Ingolstadt/Iserlohn. Zwei Spiele sind noch zu bestreiten. Nach dem Sieg in Ingolstadt liegen die Iserlohn Roosters auf Kurs Play-offs. Die Partie endete dramatisch.
Die Sekunden tickten herunter, gefühlt taten sie dies langsamer als jemals zuvor. Doch mit jeder überstandenen kamen die Iserlohn Roosters ihrem großen Ziel näher, während ein ohnehin dramatisches Schlussdrittel auf ein Nerven zerreißendes Finale zusteuerte. Denn widerstandslos fügte sich der ERC Ingolstadt nicht. Und am Ende waren es Roosters-Goalie Andy Jenike sowie der Torpfosten, welche die Sauerländer vor einer erneuten Verlängerung wie zuletzt gegen Schwenningen retteten, welche ihnen eine hervorragende Position im Kampf um den Einzug in die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga verschafften.
Roosters auf Rang vier
Mit 3:2 gewannen die Iserlohn Roosters das Nachholspiel beim ERC Ingolstadt und setzten sich auf Platz vier der Tabelle in der Gruppe Nord fest. Wenngleich: Sowohl der Rückstand auf den Dritten Grizzlys Wolfsburg als auch der Vorsprung auf den Fünften Düsseldorfer EG sind zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde marginal.
„Wir sind jetzt da, wo wir hinwollten“, sagte Ryan O’Connor nach dem Spiel in Ingolstadt und das breite Grinsen wich keinen Deut aus seinem Gesicht. Er, der Verteidiger, war es, der den Siegtreffer für die Roosters erzielte. Mit einem sensationellen Solo, coast-to-coast. 50 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt absolviert.
„Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel. Wir wollen immer das nächste Spiel gewinnen und das gilt auch für Ingolstadt. Es liegt an uns – jeder muss vor jedem Spiel nochmal eine Schippe drauflegen“, sagte Brad Tapper, Interimstrainer der Roosters im Vorfeld fordernd.
O’Connor trifft sensationell
Und seine Mannschaft tat erneut wie geheißen. Von der ersten Minute an lieferten sich die Sauerländer ein Duell mit Ingolstadt, das an Play-off-Spiele erinnerte. Im Fokus standen sehr schnell die beiden Torhüter Michael Garteig und Andy Jenike. An ihnen lag es, dass es bis zur 21. Minute dauerte, ehe das erste Tor bejubelt werden durfte. Brent Aubin traf 23 Sekunden nach Wiederbeginn der Partie zur 1:0-Führung der Gäste, die Brent Raedeke in der 43. Minute sogar auf 2:0 ausbaute.
Doch Ingolstadt kam zurück. 34 Sekunden nach Raedekes Tor erzielte Morgan Ellis den schnellen Anschlusstreffer. In der 47. Minute glich Frederik Storm zum 2:2 aus.
Als sich ein Powerplay der Roosters in der 51. Minute bereits dem Ende entgegen neigte, setzte allerdings Ryan O’Connor an. Zu seinem sensationellen Solo, das im umjubelten Treffer zum 3:2 für die Roosters gipfelte. Am eigenen Gehäuse schnappte er sich den Puck – und gab ihn erst mit dem Schuss ins Ingolstädter Tor wieder her. „Ein bisschen Glück war auch dabei“, sagte er später bescheiden.
Heute Abend in München
Den Roosters war das egal. Mit einer starken Leistung holten sie drei wichtige Punkte und treten an diesem Freitag (19.30 Uhr) mit breiter Brust beim EHC RB München an – dem nächsten Endspiel im Kampf um einen Play-off-Platz.