München/Iserlohn. Mit 2:4 verloren die Iserlohn Roosters in München – ein Rückschlag im Kampf um den Play-off-Platz. So geht die Rechnung am Sonntag noch auf.

Brad Tapper zog seinen letzten Trumpf. Knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene beorderte der Interimstrainer der Iserlohn Roosters seinen Torwart Andy Jenike zur Bank, um in Überzahl noch den Ausgleich zu erzielen. Doch der Schachzug scheiterte. Statt der Roosters traf Trevor Parkes für den EHC RB München zum 4:2-Endstand ins leere Iserlohner Tor. Den Sauerländer steht nach dieser Niederlage ein finales Fernduell um den Einzug in die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga bevor, in dem sie am Sonntag um 14.30 Uhr den ERC Ingolstadt empfangen. Die Ausgangslage ist eindeutig.

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Um die Düsseldorfer EG, die am Freitagabend gegen Augsburg gewann, wieder vom vierten Rang zu verdrängen, müssen die Roosters im Fernduell einen Zähler mehr als die DEG, die in München gastiert, holen. Heißt: Gewinnt Düsseldorf mit drei Punkten reicht Iserlohn selbst ein Heimsieg nicht mehr. Die Sauerländer sind auf Schützenhilfe angewiesen.

Iserlohn Roosters- Mit Fans hätten wir mehr Heimsiege

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    „Es war ein exzellentes Spiel“, sagte Brad Tapper in München: „Es war unser sechstes Spiel innerhalb von acht Tagen, aber man hat es uns nicht angemerkt. Ich bin stolz auf die Leistung der Mannschaft und hoffe, dass wir gegen Ingolstadt drei Punkte holen und doch noch in die Play-offs einziehen können.“

    Zwei „Eigentore“ der Roosters

    Exakt zehn Minuten waren zuvor noch zu spielen, als sich die Ausgangslage drastisch hätte verbessern können. Denn Casey Bailey hatte die riesengroße Chance zum Ausgleich für die Sauerländer auf dem Schläger. Münchens Konrad Abeltshauser vertändelte unmittelbar neben dem eigenen Gehäuse die Scheibe gegen Joe Whitney, der den Puck in Richtung Bailey stocherte. Der machte alles richtig – scheiterte mit seinem Schuss aus kurzer Distanz aber am Pfosten.

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    Nach dem 3:2-Sieg in Ingolstadt am Vorabend traten die Sauerländer auch beim Top-Team in München selbstbewusst auf. Umso ärgerlicher war, dass sie die ersten drei Treffer der Partie selbst erzielten und deshalb nach 27 Minuten mit 1:2 zurücklagen. Beim Führungstor der Gastgeber, welches John Peterka gut geschrieben wurde, bugsierte Andy Jenike den Puck mit der Kufe seines Schlittschuhs über die Linie (20. Minute).

    Auch zur zweiten Führung der Münchener traf ein Iserlohner: Ryan O’Connor fälschte eine Hereingabe von Derek Roy mit dem Schläger zum 1:2 ins eigene Netz (27.) ab. Den Ausgleich für die Roosters erzielte Alexandre Grenier zum 1:1 (25.). Selbst als Philip Gogulla auf 3:1 erhöhte (42.) gaben sich die Roosters aber nicht auf und Bailey verkürzte auf 2:3 (44.).

    München gelingt Revanche

    Während die Roosters am Ende niedergeschlagen vom Eis gingen, atmeten die Gastgeber erleichtert auf. „Wir wollten die Revanche und die ist uns gelungen. Wir ziehen alle an einem Strang und zeigen das auf dem Eis“, sagte John Peterka und erinnerte an das erste Duell beider Teams in dieser Saison, welches die Roosters mit 8:3 gewannen.