Menden/Balve. Kein Ball rollt im November auf den Plätzen. Aber wie kann nach der Pause der Wiedereinstieg geschehen? Worauf richten sich die Staffelleiter ein?

Die vierwöchige Corona-Pause ist für die Fußballer in Menden und Balve angebrochen. Von den Staffelleitern wurden die Spiele abgesetzt, das Training von den Mannschaften eingestellt und nun beginnt eine Phase zwischen Hoffen und Bangen. Eine Frage drängt sich für alle auf: Wie geht es eigentlich im Dezember weiter?

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Dieses Szenario wäre derzeit der Optimalfall: Ende November sind die Inzidenzzahlen in den Kommunen soweit zurückgegangen, dass nicht mehr von Risikogebieten die Rede sein wird. In diesem Fall würden auch die Sportanlagen wieder freigegeben und die Fußballer könnten zurück auf die Plätze. Der 1. Dezember ist ein Dienstag, der nächste reguläre Spieltag für den 6. Dezember angesetzt.

Nicht viel Zeit, um sich nach einer vierwöchigen Pause wieder auf den Meisterschaftsbetrieb umzustellen. „Wir wissen noch nicht, wie es weitergehen wird. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es zunächst einmal eine Vorbereitungsphase für die Mannschaften geben wird, bevor es wieder in den Wettkampf geht“, mutmaßt Dieter Woltermann, Staffelleiter der Kreisligen A und B im Fußballkreis Iserlohn.

Erstmal zwei Spieltage abgesetzt

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In seinen Staffeln hat er zunächst nur bis zum 15. November die Spiele abgesetzt. „Vielleicht haben wir ja Glück und die Zahlen gehen bis dahin soweit zurück, dass der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann“, denkt der Iserlohner positiv. Realistisch erscheint das angesichts der aktuellen Lage jedoch nicht.

Sollte es zum 1. Dezember wieder möglich sein, das Training aufzunehmen, dann scheint ein Wiedereinstieg am 13. Dezember realistisch. In der Landesliga 2, der Bezirksliga 6 und den A-Kreisligen Iserlohn und Arnsberg könnten dann noch zwei Spiele ausgetragen werden, bevor die Winterpause eingeläutet wird. Raum, die im November ausgefallenen Spiele nachzuholen, gäbe es im Dezember keinen mehr.

„Nein, da werden wir auf das kommende Jahr gehen müssen. Ob wir die Spiele in der gesamten Rückrunde verteilen oder die Winterpause verkürzen, steht noch nicht fest“, sagt Dieter Woltermann, dass es verschiedene Ansätze bei den Machern des Fußballkreises gibt.

Verkürzung der Winterpause?

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Die Frage, ob die Winterpause verkürzt werden muss, umtreibt auch die Verantwortlichen im Fußballkreis Arnsberg, Heimat des TuS Langenholthausen, SG Balve/Garbeck, SG Holzen/Eisborn, SG Beckum/Hövel und Rot-Weiß Mellen. Ist ein Saisonstart im Januar oder Februar denkbar? Zumal es auch im Jahr 2021 weiter Corona-Verdachtsfälle und damit Spielausfälle geben wird.

„Ich gehe davon aus, dass wir die komplette Saison 2020/2021 noch auf die Kette bekommen können. In der A-Liga Arnsberg habe ich zum Beispiel für das neue Jahr sieben Nachholspieltage eingeplant“, sagt Michael Ternes, Vorsitzender des Fußballschusses im Kreis Arnsberg und Staffelleiter der A-Liga. „Man muss in dieser Zeit alles überdenken und darf dabei nichts ausschließen. Dazu gehört auch eine Verkürzung der Winterpause.“

Auf die Fußballvereine wartet damit im kommenden Jahr ein Mammutprogramm. „Meine persönliche Meinung ist, dass in diesem Jahr nicht mehr gespielt wird“, skizziert Woltermann ein denkbares Geschehen.

Für die Landesligisten aus Langenholthausen und Menden hätte das zur Folge, dass sie im kommenden Jahr 24 (L.A.), bzw. 25 (Menden) Spiele absolvieren müssten. Ähnlich hoch die Anzahl bei den Sportfreunden Hüingsen in der Bezirksliga 6 und den Vereinen in den A-Kreisligen.

Die praktikabelste Lösung

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Was aber passiert, wenn auch im Januar und Februar oder noch länger kein Fußball gespielt werden darf? Wird die Spielzeit dann nach Austragung von mindestens 50 Prozent der Partien mit Auf- und Absteigern gewertet? Dies steht zumindest in den Durchführungsbestimmungen des FLVW.

Es wäre unter dem enormen Termindruck, unter dem der Verband, die Kreise und die Vereine stehen, die praktikabelste Lösung. Oder gibt es sogar erneut einen Saisonabbruch – nur diese Mal ohne Wertung?„Daran will ich gar nicht denken“, teilt Michael Ternes mit und ergänzt: „Wir müssen jetzt einfach abwarten und hoffen, dass sich die neuen Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus bewähren. Aus meiner Sicht ist die aktuelle Unterbrechung auch eine Entlastung und ein Schutz für die Vereine.“