Kreis Olpe. Ob der zweite Tabellenplatz in der Bezirksliga für die Teilnahme an einer Aufstiegsrunde ausreicht, entscheidet sich an der Hafenstraße in Essen.

Während sich der SV Ottfingen Hoffnungen machen darf, in der kommenden Saison in die Fußball-Landesliga aufzusteigen, könnte auch der zweite Platz in der Bezirksliga noch wertvoll werden. Wenn die Dritte Liga mitspielt.

An der Hafenstraße in Essen entscheidet sich das Schicksal der westfälischen Bezirksligisten. Wenn Rot-Weiss Essen den Klassenerhalt in der Dritten Liga schafft, könnte es noch zu einer Aufstiegsrunde der Zweitplatzierten kommen. „Noch ist es zu früh, um sich darüber Gedanken zu machen“, bittet Friedhelm Spey, im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) für die Entscheidungsspiele zuständig, noch um Geduld. Sollten die Essener den Klassenerhalt in der Dritten Liga schaffen, dann steigt mit der SG Wattenscheid 09 nur eine westfälische Mannschaft aus der Regionalliga ab. Würden die Essener absteigen, könnte es mit Rot-Weiß Ahlen noch ein zweites Team aus dem Bereich des FLVW treffen. Bei zwei Regionalligaabsteigern wäre die Frage nach weiteren Aufsteigern Makulatur.

Freie Plätze vorhanden

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Bleibt es bei den Wattenscheidern, besteht Hoffnung. Zumindest dann, wenn sich keine andere Mannschaft zurückzieht und freiwillig absteigt. Ansonsten könnte es in den Ligen freie Plätze geben. So können die Zweitplatzierten der Westfalenligen auf ein Entscheidungsspiel hoffen. Auch in der Landesliga sieht es für die Vize-Meister gut aus. Offen ist dort noch, wie viele Mannschaften nachrücken können. Beste Chancen hat hier der BSV Menden, der durch einen 3:0-Sieg im Nachholspiel gegen den SuS Bad Westernkotten Rot-Weiß Erlinghausen vom zweiten Tabellenplatz der Staffel 2 verdrängt hat.

Komplizierter ist der Fall in den Bezirksligen. „Da ist noch nichts spruchreif, innerlich können sich die Zweitplatzierten darauf einstellen, dass sich ihre Mannschaftsfahrten verschieben könnten“, gibt Spey zu bedenken. Sicher ist nur, sollte es eine Aufstiegsrunde geben, dann werden sich dort 13 Mannschaften um einen freien Platz duellieren. In der Praxis könnte das so aussehen, dass in der ersten Runde fünf Spiele stattfinden, drei Mannschaften ein Freilos bekämen und erst in der zweiten Runde einsteigen. Die Ko-Spiele finden jeweils auf einem neutralen Platz statt.

SV Ottfingen 2015 dabei

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Sebastian Arens (links) ist einen Schritt schneller als sein Gegenspieler Andre Nowak (FC Altenhof) und trifft zum 1:0 für den SC LWL 05.
Von Lothar Linke und Meinolf Wagner

Aus dem Kreis Olpe haben in der Bezirksliga 5 noch einige Teams die Möglichkeit, Fortuna Freudenberg vom zweiten Platz zu verdrängen. Die besten Chancen haben der FC Altenhof (zwei Punkte Rückstand) und der SV Rothemühle (vier Punkte Rückstand). Zuletzt hat 2015 eine Mannschaft aus dem Kreis Olpe an dem Entscheidungsspiel-Marathon teilgenommen - wenn auch nur kurz.

Der SV Ottfingen traf damals im Mendener Huckenohl-Stadion auf den SC Weitmar aus Bochum und verlor 0:1. Ebenfalls im Mendener Huckenohl-Stadion hat der FC Kirchhundem 2013 sein Aufstiegsspiel gegen den SC Münster bestritten. Mit ähnlichem Ausgang: Der FCK verlor 0:5.

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Ob es zu einer Relegationsrunde kommen wird, hofft Spey spätestens Mitte Mai zu wissen. Dann kann er auch die Spielorte für die Partien festlegen. In den Amtlichen Mitteilungen hatte er die Vereine gebeten, sich für die Austragung zu bewerben. 29 Klubs haben sich gemeldet, darunter auch einige aus dem Sauerland, wie der Funktionär aus Hüllhorst im Kreis Minden-Lübbecke verriet.