Ottfingen/Menden. .

Der SV Ottfingen hat bravourös gekämpft und alles gegeben. Dennoch ist sein Traum von der Fußball-Landesliga geplatzt.

Mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den SC Weitmar 45 vor 400 Zuschauern in Menden stieg der SVO gestern aus dem Relegations-Karussell. Weitmar darf weiterfahren. Vielleicht Richtung Aufstieg.

Klar herrschte in den ersten Minuten danach Enttäuschung in den Reihen des SVO. Doch es überwog eindeutig der Stolz auf das Geleistete sowohl im gestrigen Spiel als auch die ganze Serie über. „Es war vor der Saison gar nicht unser Ziel, da zu stehen, wo wir stehen,“ wies Vorsitzender Peter Hufnagel auf die weit übertroffenen Erwartungen hin.

Die Elf vom Siepen konnte den Rasen im Huckenohlstadion zu Menden erhobenen Hauptes verlassen. Sie erntete dem Applaus der vielen mitgereisten Fans. Die waren übrigens in einen Monster-Stau auf der A45 geraten. Schiri Denis Magne hatte ein Einsehen und wartete 10 Minuten mit dem Anpfiff.

Freistoß ist das 0:1

Die Nachwirkungen der schmerzhaften Derby-Niederlage (2:3 gegen Wenden) in Schönau am Sonntag waren noch spürbar. Auf dem Spielberichtsbogen sowieso, weil mit Yasin Colak und Meik Finke zwei ganz wichtige Leute gesperrt fehlten.

Die erste Halbzeit ging an die Bochumer. Da fand der SVO nicht ins Spiel, war unsicher und hätte zur Pause auch höher als 0:1 zurückliegen können. Der einzige Treffer fiel in der 31. Minute durch einen 20-Meter-Freistoß von Kenneth Neumann.

Nach und nach holte sich der SV Ottfingen die Spielanteile, versäumte es aber, aus Unsicherheiten in der Weitmarer Abwehr Kapital zu schlagen oder zögerte in guter Position zu lange mit dem Abschluss.

Drängen auf den Ausgleich

Ganz nah am Ausgleich war der SV Ottfingen in der ersten Viertelstunde nach der Pause. So, als ein Schuss von Christopher Bröcher im Fünfer abgeblockt wurde.

Und erst recht in der 56. Minute. Da gab Daniele Valido, auf links ein großer Aktivposten, die Kugel quer zu Timo Halbe, der SC-Torwart Malik Witt zu einer sensationellen Parade zwang.

Der SVO drängte immer stärker auf den Ausgleich, doch Weitmar behielt zumeist die Kontrolle, hatte zum Ende hin Konterchancen, bei denen Ottfingens Torwart Christoph Sauermann mit überragenden Paraden einen höheren Rückstand und das vorzeitige Aus verhinderte.

Monir Saida lobte die Leidenschaft, die seine Elf zeigte. „Wir haben uns vorgenommen: Wir gehen ‘raus und hauen alles ‘raus.“ Er hob die jungen Spieler hervor, die in der Personalnot einspringen mussten: „Sie haben einen Riesenjob gemacht!“