Bamenohl. Nach dem Tod von Franz-Josef Cwiklinski hat der Fußball-Oberligist wieder einen Vorsitzenden.
Ein halbes Jahr nach dem plötzlichen Tod von Franz-Josef Cwiklinski hat die SG Finnentrop/Bamenohl wieder einen 1. Vorsitzenden. Auf der Jahreshauptversammlung im Gasthof Weißenberg wurde Markus Heuel mit großer Mehrheit an die Spitze des klassenhöchsten Fußballklubs aus dem Kreis Olpe gewählt. „Ich habe wieder Bock, im Verein zu arbeiten“, begründete der 52-jährige gebürtige Bamenohler seine Entscheidung. Für Heuel ist es die Rückkehr in ein bekanntes Amt, denn schon von 2012 bis 2018 war er Vorsitzender des heutigen Oberligisten.
Der plötzliche Tod von Franz-Josef Cwiklinski am 12. Oktober 2022 bedeutete einen großen Schock für die SG Finnentrop/Bamenohl. „Das war ein schwerer Einschlag“, sagte der 2. Vorsitzende und Versammlungsleiter Thomas Mantei bei seiner Begrüßung und erinnerte an das außerordentliche Engagement des verstorbenen Vereinschefs für seine SG. Mit dem Bau der neuen Stehplatztribüne habe sich Cwiklinski ein Denkmal gesetzt.
Gedenktafel am Sportplatz
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Geschäftsführer Petros Kominos las aus dem Nachruf des Vereins vor: „Aus seinem anfänglichen Zitat „Ich hab da eigentlich keine Ahnung von“ ist er zu einem Vorsitzenden geworden, der mit Leib und Seele, früh morgens wie spät abends, mit seiner ganz eigenen Art für den Verein gelebt hat. Und dabei war er sich auch nicht zu schade, wenn notwendig selbst in der Imbissbude Würstchen zu grillen und Pommes zu frittieren.“
Das Andenken an Franz-Josef Cwiklinski will die SG Finnentrop/Bamenohl in Ehren halten. So soll auf Vorschlag von Thomas Mantei eine Gedenktafel am Sportplatz errichtet werden, die auch an die Verdienste anderer Mitglieder erinnert.
Neben dem 1. Vorsitzenden Markus Heuel arbeitet mit Verena Monzel eine alte Bekannte wieder im Vorstand mit. Nach der Rückkehr aus Dortmund übernimmt sie das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Marketing von Baggio Campione. Monzel beschrieb sich selbst als „Wiederholungstäterin“ und gehörte bereits von 2015 bis 2018 dem Führungsgremium des Vereins an. Der Sportliche Leiter Simon Machula, Phillip „Bummi“ David als Jugendvorsitzender und Björn Vogt (Platz und Immobilien) wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Emotionale Worte von Ralf Behle
Die steigende Energiekosten, die Anschaffung und Installation des LED-Flutlichts sowie zurückgehende Zuschauerzahlen haben im vergangenen Jahr Spuren in der Kasse hinterlassen. Aber Kassiererin Manja Graewe, vor einem Jahr als Nachfolgerin von Werner Hogrebe gewählt, ist zuversichtlich, diese Lücke durch neue Sponsoren und Zuschüsse wieder schließen zu können.
Eigentlich wollte Ralf Behle auf seiner letzten Jahreshauptversammlung als Cheftrainer keine Abschiedsrede halten. Aber dann blickte der im Sommer scheidende Kirchhundemer doch auf „sieben außerordentliche Jahre“ bei der SG Finnentrop/Bamenohl zurück. „Herzlichen Dank an alle. Ihr bleibt immer in meiner Erinnerung und in meinem Herzen“, wurde es in seinem letzten Trainerbericht emotional. „Wir haben zusammen einen überragenden Job gemacht. Der Alte war auch nicht immer einfach“, berichtete Behle mit einem Augenzwinkern. Die Mitglieder antworteten mit stehendem Beifall.
„Ein neuer Trainer, das bedeutet auch immer Eingewöhnung“, bat der Sportliche Leiter Simon Machula um Geduld beim Amtsantritt des Behle-Nachfolgers Ibrahima Mbaye am Bamenohler Schloss. Dann gehört auch Moritz Stange wie Tobias Kleppel, Moritz Thöne und Hasan Dogrusöz nicht mehr zum Kader der SG Finnentrop/Bamenohl. „Moritz legt eine Pause ein“, informierte Machula.
Angekommen in der Oberliga
Mit der sportlichen Situation der drei Seniorenmannschaften sind die Verantwortlichen der SG Finnentrop/Bamenohl sehr zufrieden. Die 3. Mannschaft liegt in der Kreisliga D auf Aufstiegskurs, die 2. Mannschaft hat in ihrer ersten Kreisliga-A-Saison keine Abstiegssorgen und will im nächsten Jahr oben mitspielen. „Wir sind angekommen in der Oberliga, das weckt aber Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen“, betonte Simon Machula. Deshalb freut sich der Sportliche Leiter, dass die Mannschaft zum größten Teil zusammenbleibt.