Finnentrop/Bamenohl. Die Vorbereitung macht Lust auf mehr, die Verletzungsprobleme sind gering. Voller Vorfreude blickt der Oberligist auf die neue Saison.

Ralf Behle hat ein pickepackevolles Wochenende vor der Brust. In seinem Heimatort Kirchhundem wird Schützenfest gefeiert, was ihn am Samstag fordern wird. Am Sonntag tauscht er dann die grüne Schützenuniform gegen den grünen Trainingsanzug. Die Fußball-Oberliga bittet zum Aufgalopp, der für die SG Finnentrop/Bamenohl ein Auswärtsspiel bei Victoria Clarholz bereit hält. Die Erinnerungen an den Gegner aus dem Kreis Gütersloh sind gut. In der vergangenen Saison gab es in der Vorrunde ein 1:1 in Clarholz, in der Abstiegsrunde einen klaren 3:0-Heimsieg. Hasan Dogrusöz, Christopher Hennes und Daniel Tews trafen damals. Im Gespräch verrät Ralf Behle, wo die Mannschaft steht und warum er sich besonders auf die Saison freut.

Ralf Behle, müssen die Spieler sich darauf gefasst machen, am Sonntag von einem Schützenkönig gecoacht zu werden?

Ralf Behle (lacht): Nein, das ist völlig ausgeschlossen. Ich feier gerne Schützenfest, aber vom Vogelschießen halte ich nichts. Das würde ich nicht für 10.000 Euro machen.

In der vergangenen Saison hat Ihre Mannschaft den Vogel abgeschossen und den Klassenerhalt gefeiert. Wie lief die Vorbereitung dieses Mal?

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Ich muss sagen, dass die Vorbereitung richtig gut gelaufen ist. Wir hatten kaum Verletzte und konnten unsere Intensität noch einmal steigern und an neuen Dingen arbeiten. Dass bei den neuen Spielern die Abläufe noch nicht zu 100 Prozent sitzen, ist völlig normal. Das ist erstmal sehr viel, was da auf die Jungs zukommt. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Stand, auf dem die Mannschaft ist. Zwei Drittel sind auch körperlich topfit, einige haben noch Rückstände wegen Urlaub oder Krankheiten zwischendurch.

Was schätzen Sie die Oberliga in diesem Jahr ein?

Mit den Sportfreunden Lotte und dem TuS Bövinghausen ist noch einmal richtig Qualität hinzugekommen. Die beiden Mannschaften und auch der FC Gütersloh werden sicher oben mitspielen. Unser Weg wird aber der gleiche bleiben. Wir haben innerhalb der Mannschaft wenig Fluktuation und sind eingespielt, was ein Vorteil für uns sein kann. Mit den neuen Spielern haben wir uns qualitativ und in der Breite sehr gut verstärkt. Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln.

Am Sonntag geht es zum Auftakt nach Clarholz. Neben einer langen Anfahrt erwartet Ihre Mannschaft dort auf einen Gegner, gegen den Ihre Mannschaft in der vergangenen Saison vier Punkte holte...

Clarholz ist ein Verein, der mit unserem gut vergleichbar ist. Die sind auch sehr bodenständig, leisten seit Jahren gute Arbeit und haben eine Mannschaft, deren Gerüst seit Jahren so zusammenspielt. Ihr Kader wurde punktuell verstärkt. Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem letztlich das Glück und die Tagesform entscheiden werden.

Sie haben es angesprochen: Der Kader ist recht fit und es gab kaum Verletzungen. Bedeutet das, dass am Sonntag der komplette Kader zur Verfügung steht?

Das kann ich noch nicht sagen. Wir haben zwei, drei Spieler, die angeschlagen sind. Bei denen wird sich wahrscheinlich erst am Samstagabend klären, ob sie fit sind und die Reise mit uns antreten können. Hinzu kommt Luca Künchen, den wir nach seinem Kreuzbandriss bewusst langsam wieder heranführen wollen.