Finnentrop/Bamenohl. SG Finnentrop/Bamenohl zeigt gegen Clarholz eine gute Reaktion auf das 2:4 in Hamm. Hasan Dogrusöz ist an allen drei Toren beteiligt.

Schon mehrfach hatte sich Hasan Dogrusöz in der Hinrunde der Fußball-Oberliga als Schütze wichtiger Tore für die SG Finnentrop/Bamenohl hervorgetan. Am Ostermontag, zur Heimpremiere in der Abstiegsrunde, knüpfte er nicht nur daran an, sondern war beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft vor 220 Zuschauern gleich an allen drei Toren beteiligt.

Das 1:0 zwei Minuten vor der Pause erzielte er selbst, nachdem ihm Rafael Corchero nach einem Solo den Ball mustergültig quer gelegt hatte. „Da hat er seine Klasse ausgespielt, seine Spritzigkeit und seine Schnelligkeit“, lobte Dogrusöz seinen Nebenmann, „das hat er einfach überragend gemacht.“

Frühe Chancen zur Führung

Die Gelegenheit, eine Führung herauszuschießen, hatte Dogrusöz schon nach 180 Sekunden, als er am Victoria-Torwart Marius Weeke scheiterte. Diesen hatte Phillip Hennes in der 26. Minute sogar schon ausgespielt, dann aber wurde der Winkel zu spitz, so dass ein Abwehrspieler die Kugel ins Toraus grätschen konnte. „Dann wäre es vielleicht ein bisschen ruhiger geworden“, schätzte Ralf Behle, Trainer der SG Finnentrop/Bamenohl.

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Vor dem 2:0 holte Dogrusöz den Strafstoß heraus, den Christopher Hennes verwandelte. „Ich denke, das war einer“, blickte der Gefoulte auf die 82. Minute zurück, „er trifft mich. Man konnte es hören.“ Auch am Donnerstag in Hamm war ein Elfer an ihm verwirkt worden. „In Hamm komme ich mit mehr Tempo. Das sah da nach mehr aus.“ Das 3:0 in der Nachspielzeit legte Dogrusöz Daniel Tews auf. Macht drei Scorerpunkte.

Cristopher Hennes’ Treffer acht Minuten vor Schluss war der Knackpunkt, eine Riesen-Erlösung für die SG, bei denen diesmal wieder Phillip Hennes, Julian Scheppe und Lasse Strotmann in der Anfangself standen. Dorusöz sei angespannt gewesen vor der Partie. „Heute stand schon einiges auf dem Spiel.“ Auch Trainer Ralf Behle gab zu, diesen Treffer herbei gesehnt zu haben. „Mit Sicherheit!“ antwortete er, „du ärgerst dich, wenn du Situationen hast, in denen du das 2:0 schon machen kannst, und könntest es eigentlich besser ausspielen.“

Ritt auf der Rasierklinge

Die fast komplette zweite Halbzeit, als es 1:0 stand, sei „ein Ritt auf der Rasierklinge“ gewesen, so sagte es der Coach. Viel Gefahr strahlte der Gast aus dem Kreis Gütersloh zwar nicht aus. Aber eingedenk der Abwehrschnitzer, die der SG vier Tage zuvor in Hamm unterlaufen waren, war das zweite Tor wichtig, um nicht noch ein blaues Wunder im Form eines Clarholzer Ausgleichstreffers zu erleben.

Vergleichen ließen sich das 2:4 in Hamm und das 3:0 gegen Clarholz kaum. „Clarholz hatte ganz andere Umschaltmomente, so dass du erst gar nicht ins Pressing reinkommst“, sagte der SG-Trainer. Clarholz war bis zum Sechzehner spielerisch beschlagen, doch Abschlüsse der Gäste ließen die Finnentrop/Bamenohler kaum zu. Weitaus stabiler als in Hamm präsentierte sich die Deckung diesmal. Ralf Behle: „Das war der Schlüssel.“

Am kommenden Sonntag kreuzt Westfalia Herne auf. Das Schlusslicht. Ist es auch deshalb ein „Muss-Spiel“? Ralf Behle genießt die Tabellenlage mit Vorsicht. „Die haben jetzt zweimal auf die Nuss gekriegt. Trotzdem sollten wir gewarnt sein, denn kicken können die Jungs auch.“