Bamenohl. Der klassenhöchste Verein im Kreis Olpe nimmt die Vorbereitung auf die neue Saison auf. Die Vorfreude ist groß, das Wiedersehen etwas gedämpft.

Nur zehn Spiele dauerte das Abenteuer Fußball-Oberliga für die Spieler der SG Finnentrop/Bamenohl in der vergangenen Saison an. Entsprechend groß ist die Hoffnung darauf, dass die neue Spielzeit auf sportlichen Wege entschieden wird. Wenn auch anders als normalerweise gewohnt.

Die kurze Saison in der Oberliga und die sieben Monate lange Pause hatten auch Vorteile für die SG Finnentrop/Bamenohl. „Wir hatten ja in der vergangenen Vorbereitung mit großen Verletzungspech zu kämpfen. Statt mit einer großen Euphorie bist du mit der Frage in die Saison hineingegangen, wie du deinen Co-Trainer, Torjäger und Leader ersetzen kannst“, brachte es André Ruhrmann, scheidender Sportlicher Leiter am Bamenohler Schloss am Donnerstagabend auf den Punkt. Gemeint ist Phillip Hennes, der sich kurz vor dem Saisonstart verletzte und in den ersten Spielen fehlte.

Von Robustheit überrascht

Das erste Jahr war kurz, „aber intensiv“, wie Ruhrmann betonte. Ein Eindruck, den auch Trainer Ralf Behle teilt. „Wir waren anfangs davon überrascht, wie robust und athletisch in der Liga Fußball gespielt wird. Spielerisch war ich ein bisschen enttäuscht, das muss ich ehrlich sagen. Da hatte man bei vielen Mannschaften den Eindruck, dass es bei denen eher darum geht, den Galopper des Jahres zu finden, statt Fußball zu spielen“, resümiert Behle die Eindrücke seines ersten Jahres in der fünfthöchsten Spielklasse. Erfahrungen, die nun in der Vorbereitung helfen.

„Wir haben in den ersten Spielen der vergangenen Saison den Fehler gemacht, unsere Spielweise an der des Gegners zu orientieren, das wird nun anders werden“, verspricht der SG-Trainer.

Gedämpfte Vorfreude

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Die Vorfreude auf das Training mit der Mannschaft war groß. „Jeder, der den Fußball im Herzen trägt freut sich doch darüber, endlich wieder auf dem Rechteck zu stehen“, betont Behle. Wenngleich der Beginn schon anders war. „Der erste Eindruck nach der langen Zeit war komisch und ein wenig zurückhaltend. Die Jungs waren noch sehr vorsichtig, weil auch alle wussten, wie sehr diese Krankheit das Leben zuvor beeinflusste“, schildert Behle seine ersten Eindrücke nach der Rückkehr auf den Platz.

In den ersten Tagen der Vor-Vorbereitung standen entsprechend auch weniger Taktik und spielerische Elemente im Mittelpunkt, sondern ganz andere Dinge. „Wir mussten den Jungs erst einmal wieder Sicherheit und Vertrauen geben. Wir mussten sie dort abholen und konnten uns erst danach wieder um die spielerischen und taktischen Dinge kümmern“, gesteht der Kirchhundemer Trainer.

Euphorie weicht Enttäuschung

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Was diese lange Pause mit einem Fußballer macht, konnte Kapitän und Co-Trainer Phillip Hennes schildern. „Anfangs war die Euphorie noch groß, weil wir alle dachten, dass es Anfang Dezember weitergehen würde. Aber je länger die Pause dauerte, umso zäher wurde es. Irgendwann kam der Punkt an dem abzusehen war, dass es nicht mehr weitergehen würde“, sagt Hennes.

Lange haben die Bamenohler noch gehofft. „Wir haben bis März die Intensität hoch gehalten mit individuellen Trainingsplänen. Es stand ja immer noch im Raum, dass es irgendwann weitergehen könnte“, weiß Behle.

Nun geht es endlich wieder los. Beim Training wieder mit dabei waren auch die zuletzt lange verletzten Spieler für die die lange Pause zum Glücksfall wurde. „Sie sind wieder voll dabei, Mit Julian Heisterkamp haben wir ja einen neuen Athletiktrainer ins Team genommen, der mit den Spielern genau arbeiten wird und aufpasst, dass es keine Rückschläge gibt“, verrät Behle.

Gute Mischung in der Mannschaft

Dabei waren auch zwei der drei Neuzugänge am Bamenohler Schloss. Daniel Tews soll die linke Außenbahn verstärken. Er kommt aus der U19 des Hombrucher SV. Aus der Nachbarschaft wechselt Jerome König zum Oberligisten. Zuletzt spielte der Mittelfeldakteur beim Landesligisten SV 04 Attendorn.

Beim Training fehlte noch Max Humberg, der vom Westfalenligisten FSV Gerlingen nach Bamenohl wechselt. „Für mich ist die Entwicklung der Jungs wichtig. Wir haben jetzt eine super Mischung in der Mannschaft aus jungen und erfahrenen Spielern. Sie bringen alles mit und ich bin mir sicher, dass sie sich hier super entwickeln werden und uns in der Zukunft viel Freude bereiten werden“, ist Behle sicher.