Bamenohl. Zwei Varianten hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen für die Oberliga ins Spiel gebracht. Doch die Vereine können sind uneins.

Die Entscheidung ist noch nicht gefallen: In welchem Modus die Fußball-Oberliga Westfalen in der kommenden Saison spielen wird, steht noch nicht fest. Am Donnerstagabend stimmten die Vereine in einer Videokonferenz mit dem Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen(FLVW) ab. Dabei gab es keine Einigung.

Der letzte Abpfiff wäre eigentlich am kommenden Sonntag ertönt. Nach 42 Spieltagen und einem Heimspiel gegen den FC Kaan-Marienborn wäre die Premierensaison der SG Finnentrop/Bamenohlin der Oberliga Westfalen beendet worden. Doch die Pandemie und die Annullierung der Spielzeit haben dafür gesorgt, dass bereits seit Ende Oktober kein Ball mehr rollt. Damit in der kommenden Saison die Wahrscheinlichkeit auf ein sportliches Ende steigt, hat sich der Verband Gedanken gemacht, um Konzepte für die XXL-Liga zu entwerfen. Denn an der Mannschaftszahl von 21 beteiligten Klubs wird sich auch im Sommer nichts ändern.

Vereine sind gespalten

Auch interessant

Der Verband hatte den Vereinen im Vorfeld zwei Varianten vorgestellt, um die Saison auszutragen. Entweder eine „klassische Saison mit Hin- und Rückspielen oder eine moderne Variante. „Hier spielen wir eine normale Hinrunde und danach wird die Liga aufgeteilt. Die ersten zehn Mannschaften spielen die Aufsteiger untereinander aus, die restlichen elf Teams suchen die Absteiger“, erklärt Simon Machula, Sportlicher Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl im Anschluss an die Konferenz.

Die Abstimmung hätte kurioser nicht enden können: „Zehn Vereine waren für Variante eins, zehn Vereine für Variante zwei, ein Verein hat sich enthalten“, schildert Machula die Unsicherheit in den Vereinen über den zukünftigen Modus. Nun obliegt die Entscheidung dem FLVW. „Die haben schon einmal durchblicken lassen, dass sie die zweite Variante präferieren würden“, sagt der Bamenohler.

Enthalten hat sich der FC Kaan-Marienborn. Machula hat sich für die „große Lösung“ ausgesprochen. „Letztlich läuft ja beides darauf hinaus, dass wir erst einmal eine normale Hinrunde spielen. Danach hätten wir ja auf jeden Fall die 50 Prozent erreicht gehabt, um eine Wertung vornehmen zu können. In unseren Augen wäre es fairer gewesen, danach noch eine normale Rückrunde zu spielen“, gibt der SGler die Meinung des Vereins wieder.

Wenig Heimspiele drohen

Auch interessant

Die zweite Variante birgt nämlich in Machulas Augen eine große Gefahr: „Wenn wir da gegen die Mannschaften spielen, dann ändert sich das Heimrecht. Haben wir also in der Hinrunde gegen die Mannschaft ein Heimspiel gehabt, dann haben wir in der Abstiegsrunde automatisch ein Auswärtsspiel gegen die gleiche Mannschaft. Wenn jetzt alles sehr schlecht laufen würde, dann hätten wir in der Rückrunde nur Auswärtsspiele“, skizziert Machula das Worst-Case-Szenario.

Doch auch mit dieser Variante könnte sich der Verein arrangieren. „Das wäre dann schon sehr knackig, weil es in jedem Spiel um alles oder nichts gehen würde. Da darfst du dir keinen Ausrutscher erlauben und musst in der Hinrunde schon viele Punkte sammeln“, weiß der Bamenohler.

Saisonstart soll weiterhin am 29. August sein. Kommt es zur Teilung, hätte die „Meistergruppe“ in der Rückrunde eine englische Woche, die „Abstiegsrunde“ zwei. „Wir freuen uns auf jeden Fall auf die neue Saison“, verspricht Machula.