Finnentrop/Bamenohl. Für ihre Baumaßnahmen erhält die SG Finnentrop/Bamenohl aus dem Leaderprojekt Fußballeine Zuwendung von 70.000 Euro.

Frühjahr 2021. Die Zeit, in der die SG Finnentrop/Bamenohl auf dem Spielfeld wahrscheinlich den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga bejubelt hätte. Aber den hat sie, nachdem die Saison annulliert worden ist, ja schon längst sicher.

Dafür hat der Verein außerhalb des Spielfeldes Grund zur Freude. Fabian Schmidt, einst Sportlicher Leiter der SG, ist mit dieser Baumaßnahme betraut. „Ich habe, wie man halt so sagt, die Projektleitung übernommen“, bestätigte er.

Bewerbung und Projektskizze

Dabei handelt es sich um ein Outdoor Fitnessstudio. Dessen Geschichte begann Ende des Jahres 2019. Da hatte die SG Finnentrop/Bamenohl schon die Planungen für eine Tribüne gegenüber dem Klubhaus angestoßen. „Das Projekt kann ein Verein nicht ohne weiteres aus der eigenen Kasse stemmen. Weil wir es aber anstoßen wollten, haben wir geschaut: Wie können wir das realisieren“, erzählte Fabian Schmidt, „dann haben wir uns schlau gemacht, welche Fördertöpfe es für welche Projekte gibt. Schließlich sind wir auf diese Leader-Förderung gestoßen.“

Dort hat die SG das Projekt dann eingereicht: Tribüne und Sportbewegungspark. Schmidt: „Es war ein großer Aufwand. Wir mussten eine Bewerbung und eine Projektskizze einreichen“, erinnerte sich Fabian Schmidt. Am Ende stand ein Vorstellungsgespräch im Rathaus in Plettenberg. Dort wurden der Jury sämtliche Leaderprojekte präsentiert. Jedes hatte ein Zeitfenster von 15 Minuten. Irgendwann kam der Bescheid, ob man es unter die ersten Vier von insgesamt zwölf Projekten geschafft hatte. Diese vier kam dann in die Förderung. „Zunächst sind wir an dieser Hürde gescheitert, sind nur Fünfter geworden“, so Fabian Schmidt.

Kein Grund, aufzugeben. „Uns wurde gesagt: es kann immer mal sein, dass Mittel nicht abgegriffen werden oder Projekte nicht umgesetzt werden.“ Dann geht das Geld in die nächsten förderungswürdigen Projekte. Erfreulich war diese Perspektive auf der einen Seite, aber sie brachte auch Ungewissheit mit sich. Fabian Schmidt: „Wir wussten nicht, kommt das Geld, kommt es nicht oder nur zum Teil. Dann haben wir uns gesagt, wir lassen es jetzt erstmal so laufen.“

Doch irgendwann sei auch so ein bisschen Druck aufgekommen. Der Verein sah sich vor der Aufgabe, Plätze zu schaffen auf der Anlage. Wegen Corona und auch wegen der Gästefans. Fabian Schmidt: „Die Waldseite war ja auch etwas gefährlich, da war nichts befestigt, und da war uns klar: wir brauchen die Tribüne!“ Damit ist die SG Finnentrop/Bamenohl gemeinsam mit der Gemeinde ins Rennen gegangen, hat die Tribüne gebaut, mit Fördergeldern der Gemeinde plus einer Eigenbeteiligung. Die Tribüne war gerade gebaut, da erfuhr die SG, dass die Mittel für den Bewegungspark frei sind und zur Verfügung stehen würden.

Gut gelaufen. Denn: „Wir haben gesagt: okay, wir haben die Tribüne gebaut - die fiel also raus. Wir haben daraufhin das Konzept angeglichen, und das passte genau mit den Mitteln zusammen, die zur Verfügung standen. Wir hätten ohnehin nicht die ganze Förderung gekriegt, soviel Geld war nicht mehr da.“

Tribüne bereits finanziert

Aber: Dadurch, dass die Tribüne schon gebaut war, hatte die SG Finnentrop/Bamenohl die Möglichkeit, den zweiten Bauabschnitt, nämlich den Bewegungspark, dort einzugliedern. Kurzum: Hätte es mit dem Geld nicht geklappt, dann wäre es bei der Tribüne, die ja schon gebaut und finanziert war, geblieben.

Stattdessen entsteht nun neben der Tribüne der so genannte Bauabschnitt zwei, ein Bewegungspark, der eingebettet ist in das Gesamtkonzept der Gemeinde Finnentrop, in die „Lenneschiene“, zu der auch der Fahrradweg gehört. Die Sportanlage in Finnentrop/Bamenohl ist Startpunkt für eine Bewegungsmeile. Dort befindet sich ein Outdoor-Fitnessstudio mit Möglichkeiten zu duschen, zu parken und mit guter Beleuchtung.

Ideale Bedingungen, Freiluftsport zu treiben, wie etwa ein leichtathletisches Programm auf der Meile, die entlang der Lenne Richtung Lenhausen verläuft und mehrere sportliche Attraktionen bietet. „Das war auch im Endeffekt das, was uns den Zuschlag gebracht hat“, verdeutlichte Schmidt, „es ist ein Gesamtkonzept. Also nicht nur eine Einzel-Fördermaßnahme für einem Sportverein. Sondern Teil des Gesamtkonzeptes Bewegungsmeile.“