Iserlohn. Spieler und Trainer der Roosters beschäftigen vor dem Spiel bei den Augsburger Panthern das Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag.
Die Situation der Iserlohn Roosters ist vor dem Auswärtsspiel an diesem Mittwoch bei den Augsburger Panthern in mehrfacher Hinsicht keine einfache. Am Freitag rutschten sie nach der Niederlage in Wolfsburg auf den letzten Platz ab, den sie am Sonntag nur in der Blitztabelle kurzzeitig verließen. Durch die 3:5-Heimniederlage gegen Ingolstadt ist der schlechteste Saisonstart seit der DEL-Zugehörigkeit amtlich. Null Punkte nach vier Spielen gab es noch nie. Dabei spielt die Mannschaft gar nicht schlecht – jedenfalls nicht so schlecht, wie es die Punktausbeute vermuten lassen könnte.
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Das ist nun auch für einen erfahrenen Mann wie Doug Shedden eine völlig neue Erfahrung. An eine vergleichbare Situation mit einem seiner früheren Teams kann er sich nicht erinnern. „Dass wir Wege finden, Spiele zu verlieren, statt sie zu gewinnen, ist Kopfsache. Ich bin kein Gehirnchirurg, ich kann meine Spieler auch nicht zur Behandlung in eine Klinik schicken, aber sie sind Profis. Sie müssen zu einer bestimmten Zeit in der Lage sein, zu liefern. Das ist unser eigentliches Problem: Wir müssen unsere Arbeit zu Ende bringen.“ Die richtigen Spieler dafür habe man. Shedden machte auch deutlich, dass man bislang gegen vier extrem gute Mannschaften gespielt habe und trotzdem ein ernsthafter Kandidat für Zählbares gewesen sei.
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Es scheint, als müssten sie erst die Messerklinge am Hals spüren, um ihr Potenzial über 60 Minuten abrufen zu können. Ganz so dramatisch sieht es Stürmer Michael Dal Colle nicht. „Es geht im Grunde nur um das dritte Drittel, das uns zurückwirft und in dem wir uns alles kaputt machen. Wir spielen ja nicht schlecht. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir noch kommen.“ Der Umschwung soll jetzt ausgerechnet gegen Augsburg erfolgen – eine Mannschaft, die so gut aus den Startlöchern gekommen ist wie seit sieben Jahren nicht mehr. Doug Shedden ist noch das Hauen und Stechen um Platz 13 aus der Vorsaison sehr präsent. Jetzt zu sehen, dass die Panther mit sieben Punkten glänzend dastehen, schüchtert ihn aber nicht ein, wenngleich er die Arbeit des Sportlichen Leiters Larry Mitchell lobt, mit dem er einst in Ingolstadt zusammengearbeitet hat. „Er kennt die Liga sehr gut und hat aus den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, das bestmögliche Team zusammengestellt.“ Shedden sprach von schnellen Stürmern und erwähnte auch Ex-Nationalverteidiger Dennis Reul. „Ich sage immer, dass es keine einfachen Spiele in dieser Liga gibt, und dazu gehört auch dieses.“