Iserlohn. Bei den Grizzlys Wolfsburg kassieren die Sauerländer ihre dritte Saisonniederlage. 3:4 nach 3:2-Führung im letzten Drittel.
Die Iserlohn Roosters bleiben auch am dritten Spieltag weiter ohne Punkte. Bei den Grizzlys Wolfsburg verspielte das Team von Trainer Doug Shedden im letzten Durchgang noch eine 3:2-Führung und ging im Anschluss zum dritten Mal als Verlierer vom Eis.
Eishockey-DEL: Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters 4:3 (2:2, 0:0, 2:1). Den besseren Beginn hatten zunächst die Gastgeber, die durch Schinko, Caamano und Braun ihre ersten Möglichkeiten herausspielten. Nach einem Check gegen die Bande musste Verteidiger Emil Quaas einige Minuten an der blutigen Nase in der Kabine behandelt werden. Dadurch verpasste er die erste Chance der Sauerländer und die landete gleich im Tor. Jentzsch spielte den Puck vor das Tor und Sven Ziegler schoss den Puck aus kurzer Distanz direkt durch die Beine von Torhüter Hannibal Weitzmann. Die Führung war jedoch etwas glücklich. Wolfsburg hatte im ersten Drittel mehr vom Spiel und durch Feser die nächste Möglichkeit, die Iserlohns Schlussmann Andy Jenike mit der Stockhand abwehrte. Zuvor hatte Ex-Rooster Ryan O’Connor das Tor umkurvt, schlenzte den Puck aber über den Kasten.
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Die Sauerländer brachten in der Offensive wenig zustande, wenn, dann wurde es aber gefährlich. In Überzahl hämmerte Colin Ugbekile den Puck in den Winkel zum 0:2. Eines waren die Roosters auf jeden Fall, äußerst effektiv. Doch in den letzten vier Minuten machten sich die Roosters wieder alles zunichte. Zunächst ließen sie Youngster Timo Ruckdaschel völlig frei im Slot stehen, der keine Mühe hatte zum 1:2 zu verkürzen. Kurz darauf musste Johannes Huß wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank. Aus fast unmöglichem Winkel schlenzte Andy Miele den Puck über die Schulter in die kurze Ecke und ließ Roosterskeeper Andy Jenike dabei äußerst schlecht aussehen.
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Zunächst startete das zweite Drittel, wie das erste aufgehört hatte. Wolfsburg machte Druck und beschäftigte die Gäste in deren Drittel. Glück hatte das Shedden-Team bei Fesers Schuss, der von der Latte abprallte. Nur wenig später war es Chrobot, dem zu viel Raum gelassen wurde, doch sein Schuss konnte Jenike mit der Brust abwehren. Eine Überzahl für die Roosters läutete die beste Phase der Sauerländer ein. Sowohl Ugbekile als auch Cornel, scheiterten jedoch am gut aufgelegten Weitzmann. Der stand auch bei Fünf gegen Fünf im Blickpunkt. Taro Jentzsch bekam nach einem Bully den Puck nicht im Tor unter und Sven Ziegler scheiterte völlig frei vor dem Kasten am hervorragend reagierenden Grizzly-Schlussmann. Iserlohn nutzte die jetzt sich bietenden Chancen nicht und ließ auch die zweite Überzahl ungenutzt verstreichen. Stattdessen kamen nun die Hausherren wieder ins Spiel und wären fast durch White und Machacek in Führung gegangen. Beim Pfosten und bei Andy Jenike konnten sich die Sauerländer bedanken, dass es weiterhin 2.2 stand. Auch als Schinko die gesamte Roosters-Defensive alt aussehen ließ, war es Iserlohns Goalie, der seine Vorderleute im Spiel hielt. Einmal kamen dann die Gäste noch vor der zweiten Pause zu einer Chance. Bolands Querpass schoss Dal Colle jedoch an den Pfosten.
Wol - Roosters
Grizzlys Wolfsburg: Weitzmann – Ramage, Melchiori; O’Connor, Pfohl; Krupp, Button; Martinovic – Schinko, Miele, Machacek; Caamano, Varone, Archibald; Ruckdaschel, Feser, White; Braun, Chrobot, Ramoser
Iserlohn Roosters: Jenike – Labrie, Huß; Dietz, Ugbekile, Quaas, Jobke – Ziegler, Gersich, Jentzsch; Virtanen, Burke, Troock; Dal Colle, Cornel, Boland, Rutkowski, Saffran, Alberg; Nieleck
1. Drittel: 0:1 (03:59) Ziegler (Jentzsch, Gersich), 0:2 (14:49) Ugbekile (5-4/ Boland, Dal Colle), 1:2 (16:36) Ruckdaschel (Varone, Melchiori), 2:2 (18:09) Miele (5-4/ White, Machachek) - Torschüsse: 15/6 – Strafminuten: 7/7
2. Drittel: - Torschüsse: 9/11 – Strafminuten: 8/2
3. Drittel: 2:3 (48:37) Huß (Dal Colle, Troock), 3:3 (53:15) Archibald (5-4/ Caamano, Pfohl), 4:3 (19:01) Varone (White, Melchiori) - Torschüsse: 17/11 – Strafminuten: 0/2
Torschüsse gesamt: 42/28 – Strafminuten gesamt: 15/13
Schiedsrichter: Schrader, Steingroß
Zuschauer: 2843
Mike Stewart (Trainer Wolfsburg): „Wir sind nach dem 0:2 gut zurückgekommen, hatten dann aber im zweiten Drittel ein Foulproblem. Das hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Einige gute Paraden von Weitzmann und Varone mit der Bewerbung für das Tor des Jahres haben dann dafür gesorgt, dass wir das Spiel doch noch gewonnen haben.“
Doug Shedden (Trainer Iserlohn): „Ich war mit dem ersten Drittel nicht so zufrieden, wie mit dem Mittelabschnitt. Dennoch haben wir 2:0 geführt, aber haben durch einige Fehler den Ausgleich kassiert. Erneut haben wir im letzten Drittel eine Führung nicht über die Zeit bekommen und zumindest einen Punkt mitgenommen. Ein Fehler wie bei Siegtreffer darf einfach nicht passieren. Das ist frustrierend.“
Im Schlussabschnitt hatten die Sauerländer über weite Strecken die Partie besser im Griff. Immer wieder sorgten insbesondere Tyler Boland und Michael Dal Colle für Torgefahr. In der Defensive blieben die Gäste jedoch anfällig. Ein Fehler von Jobke konnte Jenike gegen Braun jedoch ausbügeln. Dann umkurvte Dal Colle seinen Mitspieler, sah Johannes Huß und der sorgte mit seinem 1. Saisontreffer für die erneute Iserlohner Führung. Die Roosters hatten ihren ersten Sieg vor Augen, doch eine Unterzahl nach einem Stockschlag von Ziegler brachte die Grizzlys wieder ins Spiel. Archibalds Abstauber bedeutete das 3:3. Und es kam noch schlimmer für die Iserlohner. Während Tyler Boland den Puck nach einem Konter nicht im Tor unterbringen konnte, war es eine Einzelleistung von Varone, der für die Entscheidung in er regulären Spielzeit sorgte. 59 Sekunden vor dem Ende ließ Phil Varone Iserlohns Verteidiger Stanislav Dietz zu einfach aussteigen und behielt auch gegen Jenike einen kühlen Kopf zum 4:3-Endstand. Eine Führung reichte den Wolfsburgern an diesem Abend aus, um die Roosters ohne Punkte auf die Heimreise zu schicken.