Hagen. . Fabian Bleck machte bei der Pleite von Phoenix Hagen in Würzburg seine ersten Bundesliga-Punkte und bekam von Trainer Ingo Freyer ausdrücklich Lob gezollt. „Er hat sehr gut gespielt, alles richtig gemacht“, sagte der Coach.

Rundum zufrieden war er natürlich nicht. „Schließlich haben wir das Spiel verloren“, wäre auch Fabian Bleck zu gerne als Gewinner der Basketball-Bundesliga-Partie in Würzburg nach Hause gefahren. Stattdessen hatte der noch 19-jährige Flügelspieler mit seinen Kollegen von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen das Spiel bei einem Tabellennachbarn mit 70:80 glatter verloren als es das Endergebnis ausdrückt. Einen Hagener Gewinner gab es aber doch: Fabian Bleck!

„Er hat sehr gut gespielt, alles richtig gemacht“, zollte Phoenix-Trainer Ingo Freyer dem U20-Nationalspieler ein ausdrückliches Lob. In der Endphase des dritten Viertels für Mark Dorris eingewechselt, zog der 2,01-m-Mann schnell ein Foul und erzielte per Freiwurf seinen ersten Bundesliga-Punkt.

Das Studium steht hinten an

„Wenn man gleich im Spiel ist, dann gibt das Sicherheit“, so der ehemalige THG-Schüler, der inzwischen als Student an der Hagener Fernuniversität eingeschrieben ist. Im Moment allerdings, das verrät der Ex-Breckerfelder, steht das BWL-Studium hinten an. Vor Saisonbeginn unterschrieb der Flügelspieler seinen ersten Zweijahres-Vertrag bei Phoenix Hagen. Und die Chance, in der Bundesliga Fuß zu fassen, möchte Fabian Bleck unbedingt nutzen. Dafür trainiert er teilweise mehr als zehnmal pro Woche. In Hagen und in Iserlohn.

Beim dortigen Erstregionalligisten Noma Iserlohn macht er drei der wöchentlich vier Trainingseinheiten mit. „Bei Phoenix alle“, wie Bleck berichtet, das sind sieben bis acht. Eigentlich hatte der Doppellizenzspieler gehofft, mit Iserlohn den Aufstieg in die Zweite Liga ProB zu schaffen.

"Alles richtig gemacht"

Aber der Mitkonkurrent Bochum Astrostars war zu stark, steht seit dem vergangenen Wochenende auch rechnerisch als Meister fest. Ob er sich auch in der kommenden Saison den Stress, für zwei Teams zu spielen, noch einmal antun will? „Darüber mache ich mir im Moment noch keine Gedanken“, sagt Fabian Bleck, der seit Samstag sechs Bundesliga-Punkte zu Buche stehen hat.

„Wenn ich sage, dass er in Würzburg alles richtig gemacht hat, dann muss er nicht alle Würfe getroffen haben“, erläutert Ingo Freyer, „ich meine damit, dass seine Entscheidung richtig war, den Wurf zu nehmen.“ Ein Dreier ging vorbei.

Nächster Einsatz bleibt abzuwarten

Der Phoenix-Coach hatte dem 19-Jährigen schon unter der Woche angedeutet, dass er mit einem Einsatz rechnen könne. „Nachdem er im Sommer durch eine Operation zurückgeworfen worden war, hat sich Fabian in letzter Zeit sehr gut entwickelt“, lobt Ingo Freyer. „Er absolviert ein spezielles Programm und hat vor allem in den Bereichen Athletik und Schnelligkeit zugelegt. Spielintelligenz hatte er sowieso.“

Ob der einzige „Gewinner“ von Würzburg schon am Sonntag im Heimspiel gegen Meister Brose Baskets Bamberg die nächste Chance bekommt, seine Fortschritte unter Beweis zu stellen, bleibt abzuwarten. „Ich versuche, mich im Training anzubieten, und wenn ich ‘reinkomme, möchte ich gut spielen“, sagt Fabian Bleck. So wie in Würzburg.