Hagen. .

Nur Bonns Michael Koch ist in der Bundesliga noch länger im Amt: Seit 2007 coacht Ingo Freyer die Basketballer von Phoenix Hagen - mit fast permanentem Aufwärtstrend, lediglich in der letzten Spielzeit ging es ein paar Plätze zurück. Dass die Ehe zwischen Klub und Chefcoach nach dem Ende der aktuellen Saison geschieden wird, ist trotz auslaufenden Vertrags nicht absehbar. Nach dem ersten Sondierungsgespräch mit Freyer bekundete Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann auf Anfrage den beidseitigen Willen zur Vertragsverlängerung: „Wir sind uns einig, dass wir beide großes Interesse daran haben, auch die nächsten beiden Jahre zusammenzuarbeiten.“ Am Samstag erwartet Phoenix die Skyliners aus Frankfurt (19 Uhr, Enervie Arena).

Details wurden noch nicht besprochen

Dabei betonte Herkelmann, es handele sich um grundsätzliches großes Interesse beiderseits, über Details sei noch nicht gesprochen worden. „Beide machen einen guten Job“, sagte der Geschäftsführer - und meinte Freyer und Co-Trainer Steven Wriedt, der noch einen Vertrag über die Saison hinaus hat: „Selbst in schwierigen Phasen im ersten und dritten Bundesligajahr war unser Vertrauen da. Und die Trainer haben uns immer wieder überzeugt.“ Wobei sie sich, so Herkelmann, wie die von ihnen betreuten Mannschaften weiterentwickelt hätten.

Dass das Duo im Falle der Einigung mit Freyer in die Jahre sieben und acht gehen würde, sieht Herkelmann als Zeichen von Kontinuität. „Es gibt genug Beispiele aus anderen Sportarten, dass das funktionieren kann“, sagt er: „Nur wenn wir über einen längeren Zeitraum auch mit der gleichen Mannschaft gespielt hätten, also ohne neue Impulse, wäre es schwierig.“ Was bekanntlich schon aus finanziellen Gründen bei Phoenix nicht der Fall war.

Im TV nicht berücksichtigt

Respekt haben sich die Hagener mit ihrem temporeichen Spielstil vor allem in der laufenden Saison in der Liga erarbeitet. „Mit Abstand das schnellste Team der Liga“, charakterisiert auch Trainer Muli Katzurin vom heutigen Gegner Frankfurt, der noch um den Einsatz der angeschlagenen Danilo Barthel und Dawan Robinson bangt, die auf Playoff-Platz acht rangierenden Gastgeber. Überall indes wirkt sich das gesteigerte Ansehen noch nicht aus, wie Herkelmann befindet. „Ich würde mir schon wünschen, dass die Attraktivität unseres Stils und unserer Spiele sich auch bei den TV-Zeiten niederschlägt“, sagt der Phoenix-Geschäftsführer. Denn auch bei den Fernseh-Übertragungen im März wurde Hagen nicht berücksichtigt.