Hagen. „Enttäuschung, Stolz und Superlative“: Für Phoenix Hagen sind die Playoffs vorbei. Die Feuervögel blicken auf eine Saison, die vieles bot:
Ein Saison-Aus löst bei Sportlern viele Gefühle gleichzeitig aus: Im Fall von Phoenix Hagen zählt sicher Enttäuschung dazu, aber auch Erleichterung und Stolz. Bei Trainern, Spielern und anderen Beteiligten kehrt sukzessive Ruhe ein. Die Spannung aus einer turbulenten Spielzeit flacht plötzlich ab, der Druck entschwindet von der einen auf die andere Minute, nach dem Schlusspfiff ist er ganz weg.
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So müssen sich die Feuervögel aus der 2. Basketball-Bundesliga ProA am Donnerstagabend nach dem Playoff-Aus in Karlsruhe gefühlt haben. Eine kräftezehrende Saison ist durch die 72:93 (38:51)-Pleite nun vorüber. Und die Ereignisse der letzten Monate haben bei Spielern, Funktionären und im Trainerteam Spuren hinterlassen. Wir haben wichtige Stimmen aus dem Vereinsumfeld zusammengetragen:
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Chris Harris, Headcoach: „Es ist eine absolute Ehre, für diese Stadt, für diese Fans zu arbeiten und Teil dieses Teams zu sein. Was die Fans immer wieder auf die Beine stellen, ist wirklich unglaublich. Mir fehlen die Worte dafür, wie stolz ich auf dieses Team bin. Die Mannschaft hat alles gemacht, was wir von ihr verlangt haben – und sogar noch ein bisschen mehr. Wir waren zum ungünstigsten Zeitpunkt der Saison ein bisschen zu unfit und haben gegen ein Karlsruher Team in Bestform verloren. Ich war sehr beeindruckt von der Art und Weise wie Karlsruhe gespielt hat, ein super unangenehmer Gegner, der unglaublich viel Druck gemacht hat. Ein großes Kompliment an Coach Scepanovic und sein Team.“
Martin Schmidt, Phoenix-Chef: „Wir können auf eine unfassbar geile Saison zurückblicken. Ich empfinde im Moment eine gewisse Enttäuschung, weil wir ins Finale kommen wollten. Aber ich empfinde extrem viel Stolz auf die Mannschaft, auf die Spieler, aufs Trainerteam, aufs Office-Team, auf die Helfer - auf alle, die Teil dieses Erfolgs waren. Wir haben zum ersten Mal Halbfinale in den Playoffs erreicht, zum ersten Mal zwei Playoff-Teilnahmen in Folge, die beste Hinrunde gespielt, den drittbesten Saisonstart hingelegt, so viele Superlative, so viele tolle Dinge und eine unfassbar tolle Fankultur erlebt. Allein was heute nach dem Spiel wieder abgelaufen ist, ist einfach gigantisch. Und das wollen wir am Sonntag bei der Saisonabschlussparty feiern.
Dennis Nawrocki, Team-Kapitän: „Am Donnerstag ist eine unfassbar erfolgreiche Saison zu Ende gegangen. Vielleicht nicht mit dem erhofften Ende, aber nichtsdestotrotz können wir stolz auf uns sein. Wir haben unheimlich viel erreicht als Team, haben Geschichte geschrieben und sind zum ersten Mal ins Halbfinale eingezogen. Wir haben einen riesengroßen Schritt als Organisation und Team gemacht. Wir freuen uns auf den wohlverdienten Sommer. Nächste Saison wird wieder angegriffen.
Pascal Teske, Mitglied der Fanvereinigung Tornados: „Wir hatten die Saison über total viel Spaß. Wir hatten eine Mannschaft, wie man sie sich in Hagen vorstellt. Wir hatten eine gute Teamchemie und viel Charakter. Insofern bin ich mit der Saison sehr zufrieden. Selbst als wir in Karlsruhe zuletzt wieder einen auf die Mütze bekommen haben, hat sich jeder bis zum Ende reingeschmissen und gekämpft. Das ist es, was die Hagener sehen wollen.“
Und auf Nachfrage zur Diskussion über die nicht beantragte BBL-Lizenz sagt Teske: „Dass die Lizenz nicht beantragt wurde, war für uns am Ende des Tages keine Überraschung. Wir haben ein ausführliches Statement dazu abgegeben und ich kann mich nur wiederholen: Diese Saison hat einfach Spaß gemacht.“