Wetter. Esborns Männer hoffen auf den Aufstieg, die Frauen haben es geschafft. Wie sie Westfalia Dortmund fast die Feier verdorben hätten:
Eine ganz starke Bilanz: Drei Fußball-Seniorenteams hat der TuS Esborn in der Saison 2023/2024, dreimal Platz zwei inklusive Aufstieg ist noch möglich. Jeweils Vizemeister sind die bereits aufgestiegenen Frauen und die auf den Sprung in die nächsthöhere Liga aussichtsreich hoffende erste Herren-Mannschaft in der Kreisliga B bereits, die Herren-Reserve kann da am Pfingstmontag noch nachziehen. Gemeinsam gefeiert wird auf jeden Fall, wenn die Frauen am 26. Mai auf dem Böllberg gegen die SpVg. Hagen 11 letztmals spielen. „Die Männer haben ihre Party extra verschoben“, betont deren Coach Alex Lanwehr das Gemeinschaftsgefühl der drei Esborner Teams.
Die schönsten Fotos: Wie der TuS Esborn starke Saison feiert
Bereits sicherer A-Ligist in der nächsten Saison ist das neu gestartete Frauen-Team, das aus den 2022 in Esborn gestarteten A-Juniorinnen entstand. Bereits Ende April hatte das von Alex Lanwehr betreute Team, das im Winter auch beim Hagener Hallenmasters und der Hallenkreismeisterschaft in Dortmund für Aufsehen gesorgt hatte, mit einem 6:0-Sieg gegen den TuS Eichlinghofen II Aufstiegsplatz zwei in der Kreisliga B Hagen/Dortmund klar gemacht. Auch den verlustpunktfreien Spitzenreiter Westfalia Dortmund 2022 hätten die Esbornerinnen gern noch geärgert, unterlagen dort aber am Sonntag knapp mit 2:3 (0:2). Weil sie gegen ein dominant auftretendes uns sehr körperlich agierendes Team zu spät den Respekt ablegten und erst nach dem 0:3 noch durch ihre Torjägerinnen Nele Schlott (75.) und Almina Oglakci (89.) spät verkürzen konnten, weitere Chancen aber vergaben. „Noch fünf Minuten länger und es hätte 3:3 gestanden, und weitere fünf später 4:3 für uns“, zeigte sich Lanwehr überzeugt: „Wir waren ganz ganz nah dran. Die hatten alle schon die Sektflaschen rausgeholt und haben noch ordentlich kalte Füße bekommen.“
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In der Folge sah sich der Vizemeister mit der Meisterfeier der Dortmunderinnen konfrontiert. „Es wurden schon Knaller während des Spiel gezündet, dann folgten Pyros und blauer Nebel“, sagte Lanwehr: „Wir haben schnell gesehen, dass wir wegkommen.“ Im nächsten Jahr gebe es ein Wiedersehen mit Westfalia Dortmund in der A-Liga, davor habe er keine Sorge: „Wir hatten sie schon am Rand der Niederlage. Wenn wir die Scheu ablegen, können wir jeden schlagen.“ Das gilt auch grundsätzlich für seine Mannschaft, die weiter permanent Zulauf habe und neue Spielerinnen integriere. Und auch in der Kreisliga A oben mitspielen will. „Spiele, die man 9:0 gewinnt, machen doch keinen Spaß“, sagt der TuS-Coach, der sich mit seinen Frauen in Esborn gut aufgenommen fühlt. „Unsere Herren-Teams sind Vorbild in der Art und Weise, mit uns umzugehen - und mit den jeweiligen Gegnern“, hebt Lanwehr hervor. Denn ihre Heimspiele bestreiten die drei Esborner Mannschaften in der Regel an jedem zweiten Sonntag nacheinander: „Das hat allen Spaß gemacht und im besten Fall sind wir in der nächsten Saison alle eine Klasse höher.“
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Bereits fast geschafft hat das die erste Herrenmannschaft, die mit dem 6:0-Sieg gegen SW Silschede II ihre reguläre Saison bereits beendet und als Zweiter der Kreisliga B2 abgeschlossen hat. Der Ausgleich von Bezirksligist Hagen 11 II in der Nachspielzeit zum 2:2 beim SC Berchum/Garenfeld ließ am Böllberg schon am Sonntag auf den direkten Aufstieg hoffen. Denn den Elfern würde im Fernduell mit dem SC Lüdenscheid bereits ein Punkt aus zwei Spielen zum Bezirksliga-Klassenerhalt reichen. Davon würde der TuS Esborn profitieren, dann müsste man für einen Sprung in die Kreisliga A kein Relegationsspiel gegen Fortuna Hagen oder Berchum/Garenfeld aus der Parallelstaffel mehr bestreiten. „Dann ist Esborn wieder da, wo ein Traditionsverein wenigstens hingehört“, sagte TuS-Coach Dieter Iske, dessen Team eine starke Rückrunde mit elf Siegen und zwei Remis spielte. Am Sonntag feierte man bereits Kapitän Marcel Engelmann, der mit 46 Jahren seine Karriere beendet. Vor dem Spiel gab es vom Verein einen Schal und Blumen sowie eine Kiste „Engelbräu“, später von der Mannschaft noch ein Trikot.
Bester Laune war zuvor schon die Esborner Reserve, die gegen den SC Obersprockhövel IV ebenfalls mit 6:0 siegte. „Wir haben unser Saisonziel erreicht“, sagte Trainer Sascha Rittershaus mit Blick auf die Verbesserung zur Vorsaison und die Entwicklung der Truppe: „Wenn wir nächste Woche nochmal gewinnen, wäre das schon mal die Krönung einer Super-Saison.“ Dann tritt man bei Schlusslicht RSV Altenvoerde an und hofft auf einen Ausrutscher des FC Herdecke-Ende IV bei Meister RW Ennepetal Rüggeberg II. Dann gäbe es ein Entscheidungsspiel beider Teams um Platz zwei und den Aufstieg in die Kreisliga B.