Hagen. Was ist aus der Hagener Heimstärke geworden? Phoenix ist den Kirchheim Knights in der Ischelandhalle erneut unterlegen, und das am Ende deutlich.

Phoenix Hagen steckt in großen Schwierigkeiten. Die Basketballer vom Ischeland haben das dritte Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Kirchheim Knights mit 78:97 (44:38) verloren und liegen nun nach Siegen mit 1:2 hinten. Das heißt: Kirchheim kann an diesem Freitag mit einem Heimerfolg die Best-of-five-Serie gewinnen und die Überraschung perfekt machen. Von ihrem Heimvorteil haben die Hagener bislang nichts - alle drei Partien gingen jeweils an die auswärtige Mannschaft.

Kirchheim trifft 52 Prozent Dreier

Phoenix tut sich in dieser Serie weiterhin unheimlich schwer, im Angriff irgendeinen Rhythmus zu finden. Es fehlt nicht an Willen, aber an spielerischer Raffinesse und auch das Wurfglück ist der Mannschaft von Trainer Chris Harris nicht hold. Überdies sprechen nur fünf Punkte durch Schnellangriffe dafür, dass Phoenix nicht zu seinem Stil fand. Und in der Defense war man im Gegensatz zum zweiten Spiel ebenfalls von der Rolle. Die Baden-Württemberger, die als deutlicher Außenseiter ins Viertelfinale gegangen waren, brannten ein Feuerwerk von außen ab. Kirchheim verwandelte wahnsinnige 17 seiner 33 Dreierversuche.

Fotostrecke: Phoenix Hagen verliert gegen Kirchheim

Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon, Siler Schneider und Devonte McCall.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon, Siler Schneider und Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Vincent Neugebauer.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Vincent Neugebauer. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Dennis Nawrocki.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Dennis Nawrocki. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.  Vincent Neugebauer.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.  Vincent Neugebauer. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.  Vincent Neugebauer.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.  Vincent Neugebauer. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Siler Schneider.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Dennis Nawrocki.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Dennis Nawrocki. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Verabschiedung Schiedsrichter.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Verabschiedung Schiedsrichter. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Verabschiedung Schiedsrichter.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Verabschiedung Schiedsrichter. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Tim Uhlemann.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Tim Uhlemann. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Tim Uhlemann.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Tim Uhlemann. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix.
Playoffs - Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. Maskottchen Felix. © WP | Michael Kleinrensing
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„Ich bin etwas sprachlos“, sagte Harris nach Spielschluss. „Es kann sein, dass wir uns nach der Zehn-Punkte-Führung zu sicher waren. Wir waren nicht konsequent mit unseren Ballbesitzen. Wir haben sie peu à peu wieder aufgebaut, Kirchheim hat die Chancen genutzt, sich nie aufgegeben und ist dann am Ende heiß gelaufen.“

Täglich grüßt das Murmeltier

Phoenix musste erneut ohne Brock Mackenzie auskommen, und der am Oberschenkel verletzte Lennart Boner konnte nur angeschlagen zu Werke gehen. In der achten Minute mussten alle, die es mit Hagen hielten, erstmal durchschnaufen. Wegen eines erneut schlechten Starts nahm Phoenix-Trainer Chris Harris seine erste Auszeit.

Kurios: In allen drei Playoff-Spielen gegen die Knights lag ein verkrampftes Phoenix-Team Mitte/Ende des ersten Viertels mit 6:15 hinten. Wie in Spiel zwei trafen die Hagener diesmal drei Dreier hintereinander und waren zurück im Geschäft. Dennis Nawrocki und Kristofer Krause streuten zur Halbzeitpause ein halbes Dutzend Distanzwürfe ein, während in Korbnähe Devonte McCall und Naz Bohannon überzeugten.

Auch das Drehbuch des zweiten Viertels war beinahe eine Kopie der vorherigen Spielfilme, Hagen spielte jetzt offensiv flüssiger und ging zur Halbzeit mit 44:38 in Front. Was diesmal aber völlig anders war: Auf Kirchheimer Seiten hießen die Topwerfer nicht Michael Flowers und Michael Miller, sondern Jonas Niedermanner (13 Punkte zur Halbzeit/insgesamt 27) und Demetrius Ward (8/22). Für die kurze Knights-Rotation eine wichtige Entlastung.

Ein wildes Hin und Her

Niedermanner und Miller streuten direkt nach der Pause zwei Dreier zum 44:44-Ausgleich ein. Wenig später fing sich Tim Uhlemann, der in dieser Serie erhebliche Probleme hat, auf dem Feld zu bleiben, sein schon viertes persönliches Foul ein. Harris schickte Vincent Neugebauer aufs Feld und Phoenix zündete einen 10:0-Lauf, der die Halle zum Kochen brachte und Kirchheim zur Auszeit zwang (54:44). Anstatt nachzulegen, waren die Hagener jetzt völlig von der Rolle, verloren mehrfach den Ball und fingen sich hinten einen Dreier nach dem anderen ein (57:60/28.).

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Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Kirchheims Flowers in dieses Spiel fand, und das war im vierten Viertel der Fall. Zwei Dreier vom Topscorer der Liga und einer von Ward brachten die Knights mit 65:74 (32.) in Führung. Auszeit für Hagen. Ernüchterung für Hagen. Auch die Besprechung nützte nichts, Phoenix verlor weiterhin teils völlig unnötig den Ball und die Knights trafen von außen, als würden sie ein Trainingsspielchen bestreiten.

Spätestens als der herausragende Routinier Ward seinen fünften Dreier zum 71:88 einstreute, war diese Partie entschieden (38.). Kirchheim entschied das letzte Viertel mit 32:13 für sich.

Spiel vier steht an diesem Freitag in Kirchheim unter Teck an. Die Knights haben dann einen Matchball. Wer hätte das gedacht?

Statistik

Phoenix Hagen: Nawrocki (16), Schneider (6), Kraushaar (3, 7 Assists), McCall (15, 6 Rebounds), McAllister (2), Neugebauer (6), Uhlemann (1), Bohannon (15), Boner (3).

Topscorer Kirchheim: Niedermanner (27), Ward (22), Flowers (16, 9 Assists), Miller (12, 7 Assists), Muszynski (12).

Zuschauer: 2317.