Hagen/Bochum/Iserlohn. Sieg verschafft ein bisschen mehr Luft: In der Handball-Landesliga bleibt die Saison vor allem für die HSG Hohenlimburg noch spannend.
Das Hagener Handball-Landesliga-Trio konnte am 21. Spieltag immerhin vier Punkte einsammeln. Die HSG Hohenlimburg nutzte ihre wohl letzte Chance auf den Klassenverbleib mit einem Derbysieg in Lössel und freut sich jetzt auf das nächste Nachbarschaftsduell, denn am Samstag (19.15 Uhr) geht es gegen den TuS Volmetal II, der seinen dritten Platz durch einen eindrucksvollen Sieg über Warstein ausbaute, weil Konkurrent Eintracht Hagen III aufgrund knapper Besetzung in Riemke unterlag.
TuS Volmetal II – VfS Warstein 39:25 (19:12). Die knapp 50 Zuschauer staunten zunächst nicht schlecht, denn Volmetal geriet gegen den Vorjahres-Vizemeister in den ersten drei Minuten mit 0:4 in Rückstand. Wirklich schocken ließ sich der heimstarke Neuling aber nicht. Über eine kompakte Abwehr wurde das schwache Rückzugsverhalten der Gäste gnadenlos ausgenutzt. Schon nach zehn Minuten war mit dem 6:4 die Welt wieder in Ordnung. Die im Abstiegskampf steckenden Gäste hielten bis zum 11:10 dagegen, wurden in der Schlussphase der ersten Hälfte aber überrollt, als die TuS-Zweite. aus dem 14:12 ein 19:12 machte. Dass Warstein fortan auf den schon mit zwei Zeitstrafen bedachten Hauptschützen L. Schmidt (5) verzichtete, machte es den spielfreudigen Schützlingen von Coach Ivan Jozinovic leichter, den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft, die nach dem Fehlstart richtig aufgedreht hat und ihre Klasse beim Tempospiel zeigen konnte“, lobte Jozinovic.
TuS II: Nöckel; Kowalski (12), Schliepkorte (5), Leicht (5), De. Domaschk (4), Herzog (4), Dehler (4), Binder (3), Schnepper (1), Do. Domaschk (1), Sichelschmidt.
SVT Bo-Riemke – VfL Eintracht Hagen III 35:31 (17:16). Die Offensivausbeute der Hagener war eigentlich hoch genug, um auch ohne die Spielmacher Jonas Queckenstedt und Christian Wojtek bei den abstiegsbedrohten Riemkern zu punkten. „Dazu hätten wir aber besser verteidigen müssen. Vor allem die Anspiele an den Kreis haben wir zu selten verhindert“, erklärte Trainer Rico Gutschlag, warum seine Mannschaft meist der Musik hinterher lief. Zwar gelang mit einem Dreierpack der 13:13-Ausgleich. Und nach 35 Minuten sprang sogar eine 20:19-Führung heraus, doch die beantwortete der SVT mit einem 6:0-Lauf zum vorentscheidenden 25:21 (41.), machte mit einer 4:0-Serie zum 31:24 (52.) alles klar.
VfL III: Drees; Koshold (8), Storch (8/4), Marchlewitz (4), Böcker (3), Bökenkamp (3), Czerkawski (2), Vaert (1), Kobilinski (1), F. Pfeiffer (1), Kirch, D. Pfeiffer, Gudduscheidt.
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TV Lössel – HSG Hohenlimburg 26:28 (12:12). Mit diesem schon dritten Auswärtssieg verringerten die Hohenlimburger ihren Rückstand auf Rang acht auf sechs Punkte und halten die Hoffnung auf den Relegationsplatz aufrecht. „Ich bin stolz auf die Jungs, sie haben große Moral bewiesen und waren in der nervenaufreibenden Schlussphase auch kaltschnäuzig genug, um nicht wieder, wie im Hinspiel, einen Punkt abzugeben“, resümierte HSG-Trainer Sascha Maystrenko. Vor allem die Leistungsträger Felix Bauer und Lukas Wetzel gingen mit ihren 18 Treffern voran, aber auch Keeper René Kind hatte großen Anteil daran, dass die Partie in den hektischen Endphase, als Lössel extrem offensiv verteidigte, nicht kippte. Nach 40 Minuten hatte der Gast mit 18:13 geführt und war bis zum 26:23 Herr der Lage, musste aber den Ausgleich hinnehmen, Nach dem 29:29 eingangs der Schlussminute sorgten Leon Synofzik und Kevin Sattler für das Happy-End. bg
HSG: Dauk (21.Kind); Bauer (9/1), Wetzel (9/2), Synofzik (3), Sattler (2), Handwerker (2), Herbel (2), Thiel (1). Lazin, Mossuto, Dragila.