Hagen. In den Niederungen des Basketballs geht es eigentlich ums Zocken. Warum es ein Team alter Männer einer jungen Schiedsrichterin so schwer macht.

Sie sind Herren im besten Alter. Herren, deren Basketball-Spiel nicht mehr vom rasanten Tempo lebt, sondern von der Routine. Dieser Erfahrungsschatz - geprägt auch durch Zweitliga-, Erstliga- und gar Europapokalpartien - ist so reich, dass es in der Aufstiegsrunde der Basketball-Bezirksliga mit schöner Regelmäßigkeit für SG VFK Boele-Kabel III zum ersten Platz reicht.

Auf das Aufstiegsrecht verzichten die Herren im besten Alter im Jahresrhythmus - sie wollen ja nur zocken.

Das Meckern der alten Männer

Die Herren im besten Alter mussten nun zum Spitzenspiel eben jener Aufstiegsrunde gegen die Zweitvertretung des TuS Breckerfeld antreten. Rein sportlich gesehen war dieser Vergleich Alt gegen Jung eindeutig.

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Die Jüngste auf dem Feld aber hatte den schwersten Stand. Und das lag an alten Männern, von denen einige der Vater einer Schiedsrichterin hätten sein können, die - obwohl vermutlich nicht volljährig - mutig und engagiert mit einem erfahrenen Kollegen die Donnerstagabend-Partie lenkte. Was angesichts diverser Nickeligkeiten und reichlich Trashtalks durchaus eine Herausforderung war.

Eine Entschuldigung wäre angebracht

Um es kurz zu machen: Die junge Frau machte ihre Sache gut. Sie erduldete stoisch das permanente Lamentieren und das stetige Meckern eines Teams, das auch keine Ruhe gab, als die Partie längst entschieden war.

Dass die Herren im besten Alter nach einem verdienten Bierchen in der Kabine einen Weg gefunden haben, sich bei der jungen Frau zu entschuldigen - zweifelhaft. Angebracht wäre dies allemal.