Hagen. Die Harlem Globetrotter bringen ihre eigenwillige Auslegung des Basketballs nach Hagen. Bei einem Besuch haben sie eine Kostprobe gegeben.
Die Augen von Felix strahlen. Soeben hat er sein Poster mit den Autogrammen von „Buckets“ Barrera und „Hops“ Pearce bekommen. Seit diesem Nachmittag die neuen Lieblingsbasketballer des Jungen, der in der Jugend der BBA Hagen spielt und stolz im Trikot von Phoenix Hagen in der Rundturnhalle Haspe aufläuft. Felix ist eines von 24 Kindern zwischen acht und zwölf Jahren , das über Phoenix ein Training mit den beiden Stars der berühmten Harlem Globetrotters gewonnen hat. „Richtig gute Trainingseinheit , vor allem das Dribbeln war cool“, sagt Felix zu den rund 45 Minuten, die er gerade erlebt hat.
Auch Luisa lernt bei der BBA das Basketball spielen. „Ja, macht Spaß“ bestätigt sie, „das waren lustige Tricks“ und mit dem Poster ist sie nun „wunschlos glücklich.“ Und Moritz von der SE Gevelsberg findet, dass die Beiden „echt Erfahrung haben.“ Insgesamt hatten sich 130 Kinder beworben, verrät Daniel Schiller von Phoenix Hagen. Per Los wurden die 24 Glücklichen ermittelt. „Dieses Training werden sie ihr Leben lang nicht vergessen“, glaubt er.
Globetrotters auf Deutschland-Tour
Dass Buckets Barrera und Hops Pearce zu diesem Training nach Haspe kommen, hat natürlich einen Hintergrund. Sie sind sozusagen die Vorboten der Deutschland-Tour, die die Harlem-Globetrotters im April absolvieren und sollen ein bisschen Promotion betreiben. Am 13. April kommen die Globetrotters nach Hagen und wollen in der Ischelandhalle für ein außergewöhnliches Basketball-Erlebnis sorgen. „Eine unvergleichbare Show für die ganze Familie“, verspricht Uwe Hansmann, der als Pressesprecher die Deutschland-Tour begleitet. Die Harlem Globetrotters sind eine Truppe aus 30 Spielerinnen und Spielern, die jedes Jahr gemäß ihres Namens auf der ganzen Welt unterwegs sind und dabei 300 bis 350 Spiele bestreiten.
„Do you understand english“, begrüßt Buckets die aufgeregten Kinder. „Yes“ , erwidern die meisten und es stellt sich sehr bald heraus, dass die Aufgaben auch ohne Sprache verständlich sind.. Das Warm-up, also das Aufwärmen, ist kein Problem für die Kinder, sie brauchen einfach die lustigen Übungen nachzumachen. Die Kids sind jedenfalls von Beginn an begeistert.
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„Die Harlem Globetrotter sind die Botschafter des guten Willens“, formuliert es Uwe Hansmann, „sie möchten mit ihrer Interpretation des Basketballs allen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. „Um in diesem Team dabei zu sein, muss man natürlich über außergewöhnliche Skills verfügen“, also besondere Fähigkeiten als Basketballer sind Voraussetzung. „Dazu müssen sie einen einwandfreien Charakter haben, immer gut gelaunt sein und ein gewisses Talent zum Entertainment mitbringen“, benennt Hansmann die wichtigsten Eigenschaften eines Globetrotters.
Hops Pearce ist ein gutes Beispiel für diese Charakterbeschreibung. „Die Kids helfen uns mit ihrem Lächeln und geben viel Energie“, verrät er im Gespräch mit der WP, „ich bin vor allem überrascht über ihre Passion zum Basketball und ihren Willen zu lernen. Das ist es, was mir bei den Globetrotters gefällt, mit dieser Generation zu arbeiten und viel in der Welt unterwegs zu sein.“ Sagt es bestens gelaunt und wendet sich wieder den Kindern zu. Keine Spur davon, dass er und Buckets bereits einen ähnlichen Termin am Morgen in Chemnitz hatten und es am Abend weiter nach Münster geht.
Auftritt in Hagen am 13. April
Hops (27 Jahre) und Buckets (26) sind übrigens im allerbesten Basketballalter und könnten sicher in der ein- oder anderen hochklassigen Liga mitspielen. Beide sind den Scouts der Globetrotters vor sechs Jahren bei Dunking-Wettbewerben aufgefallen und als Hops mit dem ersten Versuch aus gut zehn Metern einen Dreier in den Hasper Korb nagelt, wissen nicht nur die Kids, mit wem sie es hier zu tun haben.
In Hagen wird die Ischelandhalle am 13. April sicher mit über 3100 Zuschauern ausverkauft sein. Auch die anderen Stationen der Harlem Globetrotters, wie zum Beispiel Chemnitz, Nürnberg oder Vechta versprechen eine volle Halle mit gutgelaunten Zuschauern. Im europäischen Vergleich ist diese Resonanz eher noch bescheiden, denn „in Hallen wie Madrid, Barcelona oder Paris spielen sie vor 12000 Zuschauern oder mehr. Ihre Gegner sind übrigens immer die Washington Generals, die die undankbare Rolle der Verlierer haben, aber das ist nun mal „Part of the business.“ Man darf gespannt sein, wie sich Hops, Buckets und Co. mit der speziellen Ische-Atmosphäre am 13. April arrangieren.