Hagen. Eintracht Hagen geht am Freitag auf Eulen-Jagd. Gegen Ludwigshafen soll der nächste Sieg her. Das ist doch was für Jan-Lars Gaubatz...

Wenn man beim Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen an die Hinrunde denkt, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Jan-Lars Gaubatz spielte statt Rückraumrechts mehrere Wochen notgedrungen als Spielmacher - und erlebte zur Freude der Eintracht auf der Position, um die inzwischen auch sein Spielerprofil erweitert ist, sportlich seinen zweiten Frühling. Besonders bitter waren seine Leistungen hingegen im Herbst 2023 für Ex-Klub Eulen Ludwigshafen, der am Freitag, 23. Februar, ab 19.30 Uhr in der Ischelandhalle gastiert.

Es wird das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison sein, wenn der 34-jährige Rückraum-Routinier mit seinen Kollegen erneut auf Eulen-Jagd gehen wird. Wie man gegen Ludwigshafen gewinnt, hat die Eintracht in den vergangenen Monaten allerdings schon zweimal unter Beweis gestellt.

DHB-Pokal-Spiele waren Initialzündung

Im Hinspiel am fünften Spieltag (36:30) und in der zweiten Runde des DHB-Pokals (32:31 nach Verlängerung) setzte sich die Eintracht jeweils gegen Ludwigshafen durch. Laut Gaubatz war das die Initialzündung des grün-gelben Erstarkens: „Ich glaube, vor allem die Pokalspiele haben uns sehr geholfen, in unsere aktuelle Form zu finden. Nach den Erfolgserlebnissen lief es einfach deutlich besser“, sagt Gaubatz einen Tag vor dem neuen Liga-Duell mit jenem Klub, für den er vor seiner Hagener Zeit selbst einmal spielte.

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Man kann sagen: Das Spiel der Eulen scheint der Eintracht zu liegen. Und das, obwohl die Umstände in den ersten beiden Partien alles andere als einfach waren. Massive Verletzungssorgen schwebten wie ein Damoklesschwert über den Hagener Hoffnungen für einen guten Saisonstart. Doch das dezimierte Aufgebot um Gaubatz brachte diese schwere Phase ohne große Probleme hinter sich.

Gaubatz als Backup: „Komme damit klar“

„Gaubi“ selbst hatte großen Anteil an diesen Erfolgserlebnissen, traf als ungelernter Mittelmann mehrfach fast zweistellig - und gestaltete für einen Linkshänder auffällig gut und kreativ das Spiel. Dass er spätestens seit der Verpflichtung von Alexander Weck nicht mehr so viel Spielzeit bekommt wie im Oktober und November des vergangenen Jahres, macht dem Rückraumspieler nichts aus: „Aktuell habe ich eher eine Backup-Rolle und werde sowieso seit der Hinrunde mehr auf Mitte eingesetzt als auf der rechten Seite, aber damit komme ich gut klar“, betont er: „Die Hauptsache ist, dass wir als Team gewinnen und das tun wir aktuell. Sechs Siege in Folge - darauf kann man aufbauen.“

So sah es in der Hinrunde oftmals aus: Torhüter Maurice Paske pariert und Jan-Lars Gaubatz baut das Spiel auf. Auf Rückraummitte wird Gaubatz inzwischen immer mal wieder eingesetzt. Grund waren seine herausragenden Leistungen als Aushilfsspielmacher zu Beginn der Saison.
So sah es in der Hinrunde oftmals aus: Torhüter Maurice Paske pariert und Jan-Lars Gaubatz baut das Spiel auf. Auf Rückraummitte wird Gaubatz inzwischen immer mal wieder eingesetzt. Grund waren seine herausragenden Leistungen als Aushilfsspielmacher zu Beginn der Saison. © WP | Michael Kleinrensing

Die Eulen um den viertbesten Liga-Schützen der aktuellen Saison, Mex Raguse (Rückraum-Links, 123 Tore), werden indes auf Wiedergutmachung aus sein, mutmaßt Gaubatz. Die Eintracht muss sich seiner Auffassung nach aber aufs eigene Spiel konzentrieren: „Ich glaube, sie liegen uns mit ihrer Spielweise einfach sehr gut. Das kann man nach den beiden bisherigen Spielen durchaus sagen. Aber wie es diesmal ausgehen wird, kann man daraus sicher nicht ableiten, vor allem weil wir personell anders und insgesamt mit einem viel breiteren Kader antreten.“

Die Eulen sind für ihre Offensivstärke bekannt. Und die Hagener für ihre harte Defensive, darüber hinaus auch für ihre gnadenlose erste Welle - aber natürlich auch für die Erfolgswelle, auf der die Grün-Gelben seit vielen Wochen reiten. Diese soll aus Hagener Sicht am Freitag nicht brechen.