Hagen. Der VfL Eintracht Hagen marschiert in der 2. Liga voran. Vor dem Heimspiel gegen Großwallstadt äußern sich zwei Leistungsträger.

Platz fünf und eine Menge Rückenwind: Beim Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen läuft es sportlich aktuell rund. Doch die nächste Herausforderung wird alles andere als leicht: Am Freitag gastiert ab 19.30 Uhr der TV Großwallstadt in der Ischelandhalle. Ein Schwergewicht der 2. Handball-Bundesliga.

Zwei grün-gelbe Akteure stehen dann besonders im Mittelpunkt: Rechtsaußen Pierre Busch und Torhüter Maurice Paske zählen zu den festen Stützen im Team und haben einen entsprechenden Anteil am aktuellen Erfolg des VfL.

Immer etwas Besonderes

Vor allem für Busch wird das Spiel gegen Großwallstadt ein Wiedersehen mit alten Bekannten, hat er doch bis vor zwei Jahren noch selbst das Trikot des Eintracht-Gastes getragen: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen seinen alten Verein spielt. Es ist aber auch nicht das erste Spiel gegeneinander und im zweiten Jahr ist es dann auch nicht mehr ganz die Mannschaft, mit der ich zusammengespielt habe“, erläutert der Außenspieler, der der Eintracht in der Partie gute Chancen für einen Sieg ausrechnet.

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Busch und die anderen Außenspieler hatten es vergangenes Wochenende gegen Coburg etwas schwerer, sich den nötigen Raum auf der Außenbahn zu erarbeiten. Ob es am Umschaltspiel der Bayern lag oder ob sich die Konkurrenz in der 2. Handball-Bundesliga mit Blick auf die starke Flügelzange der Hagener inzwischen bewusst aufs schnelle Spiel der Eintracht eingestellt haben könnte - über die Gründe kann Busch teilweise nur spekulieren: „Solche Spiele gehören auch dazu. Ich kann schwer einschätzen, ob sich der Gegner konkret auf unsere schnelle Spielweise eingestellt hat oder ob das Spiel es einfach nicht hergegeben hat. Fakt ist, es war ein sehr defensives Spiel und beide Seiten haben wenig technische Fehler gemacht.“

Flügelzange hatte es Sonntag schwer

Diese technischen Fehler der Kontrahenten wiederum nutzt Busch im Eintracht-Team wie kein Zweiter: Unzählige Male hat der schnelle Flügelspieler in dieser Saison durch einen abgefangenen Pass des Gegners einen Gegenstoß selbst eingeleitet - und nicht selten auch noch selbst vollendet.

Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen seinen alten Verein spielt.
Pierre Busch - Rechtsaußen vom VfL Eintracht Hagen

Ob über Außen, den Kreis oder im Rückraum die Tore entstehen, spielt für Busch und seine Teamkollegen aber kaum eine Rolle: „Wir wollen immer 100 Prozent geben und jetzt gegen Großwallstadt unser nächstes Erfolgserlebnis feiern.“

Ist seit Wochen in Top-Form: Eintracht-Torwart Maurice Paske.
Ist seit Wochen in Top-Form: Eintracht-Torwart Maurice Paske. © Hagen | Michael Kleinrensing

Keine One-Man-Show

Sein Teamkollege Maurice Paske, der zwischen den Pfosten aktuell in Top-Form ist, pflichtet ihm bei: „Das Kollektiv steht bei uns an erster Stelle. Eine One-Man-Show, die es früher in manchen Mannschaften mal gab, ist nicht mehr zeitgemäß. Vor allem bei Top-Klubs sind alle Positionen zweifach gut besetzt.“

Gegen Großwallstadt erwartet auch Torhüter Paske keine leichte Aufgabe, wenn der Tabellenfünfte den Tabellensiebten empfängt: „Es ist ein guter Gegner, den ich vor der Saison vielleicht noch etwas weiter oben in der Tabelle vermutet hätte. Aber dass sie Qualitäten haben, haben wir im Hinspiel gesehen“, sagt Paske und spielt auf die 26:30-Hinrundenniederlage an.

Einer der Hauptgründe dafür liegt auf der Hand: „Sie sind wurfgewaltig im Rückraum, mussten jetzt aber den kurzfristigen Abgang von Dino Corak verschmerzen“, erläutert Paske weiter. Der 29-jährige Kreisläufer ist kürzlich zum HSV Hamburg Handball in die erste Liga gewechselt.

„Haben einen richtig guten Lauf“

Aber auch bei der Eintracht ist das Selbstvertrauen in den vergangenen Wochen gewachsen: „Generell kann ich sagen, dass wir gerade eine sehr gute Stimmung im Team und drumherum haben. Wir haben einen richtig guten Lauf und wir wissen, dass das auch schnell wieder anders aussehen könnte. Das gilt es zu vermeiden“, betont Paske.

Allgemein sind Busch und Paske mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden: „Wie die Saison gelaufen ist, ist völlig in Ordnung und ich persönlich habe inzwischen eine gute Rolle im Team eingenommen. Auch als Mannschaft haben wir eine immer bessere Position erarbeitet“, sagt Busch und weiter: „Eine Siegesserie fühlt sich immer gut an und es ist ein schönes Gefühl, die Tabelle immer weiter nach oben zu klettern. Die Zuschauer helfen uns dabei. Gerade passt einfach sehr viel.“

Apropos Zuschauer: Die Eintracht konnte bereits am Mittwoch über seine Kanäle darüber informieren, dass alle Sitzplatzkarten fürs Spiel am Freitag ausverkauft sind. Es gibt insofern nur noch einige Restkarten für den Stehblock. Gut möglich, dass die Kapazitäten der Ischelandhalle dann ganz ausgeschöpft sein werden.