Herdecke/Wetter. Das Fieber vor dem Derby FC Herdecke-Ende - FC Wetter steigt. So ist die bisherige Bilanz

Das Fieber vor dem brisanten Nachbarschaftsduell in der Fußball-Bezirksliga 6 steigt: Während der FC Herdecke-Ende im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt, ja in Anbetracht von sieben Zählern Rückstand zum rettenden Ufer sogar jeden Sieg dringend benötigt, darf sich im Grunde genommen auch der Tabellendritte FC Wetter am Sonntag am Herdecker Kalkheck (Anstoß 15.15 Uhr) keinen Ausrutscher erlauben, wenn er weiterhin noch nach den Sternen greifen möchte. Beide Teams sind gut aus der Winterpause gekommen. Und die Derby-Bilanz in der Bezirksliga ist völlig ausgeglichen: Beide Teams können je zwei Siege vorweisen, einmal teilte man sich die Punkte.

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Mit ihrem Achtungserfolg beim 2:2 in Schwelm haben die Herdecker gezeigt, dass sie Paroli bieten und favorisierte Gegner ärgern können. Der 40-jährige Trainer Michael Müller gibt sein Heim-Debüt in der Bezirksliga gleich gegen die Elf vom Harkortberg: „Wir setzen auf Mentalität und Ehrgeiz, nehmen uns dabei den FC Heidenheim aus der Bundesliga zum Vorbild. Wir müssen kämpfen, über unsere Grenzen gehen und dann schauen, was machbar ist“, sagt er: „Der FC Wetter ist gut organisiert und zählt zu den Top-Mannschaften der Liga.“ Ob der angeschlagene Marvin Krumnack zum Einsatz kommen kann, entscheidet sich kurzfristig.

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Gäste-Coach Michael Erzen lobte sein Team nach dem verdienten Sieg gegen Obersprockhövel: „Meine Mannschaft hat als Kollektiv gut gearbeitet. Wir sind heiß und euphorisch. Aber die Aufgabe wird nicht einfach. Herdecke provoziert viele Zweikämpfe, macht die Räume eng und zerstört früh das System des Gegners.“ Aus dem 21er Kader mussten die angeschlagenen Innenverteidiger Maik Wiggershaus und Recep Nezir das Donnerstag-Training aussetzen, ansonsten sind alle Mann an Bord.

Beide Vereine zeigen also großen Respekt voreinander. „Gegen Herdecke haben wir uns immer schwer getan. Wir dürfen nicht übermotiviert ans Werk gehen, sollten unsere Hausaufgaben machen und die Einstellung muss stimmen“, sagt Achim Heinrichsmeier, der Sportliche Leiter der Wetteraner: „Es gibt gewiss schlechtere Mannschaften als die der Herdecker, die oft nur knapp und unverdient Niederlagen einstecken mussten und sich deshalb im Tabellenkeller befinden. Ich gönne es Ihnen und würde mich freuen, wenn sie die nötigen Punkte noch holen, die zum Klassenerhalt führen. Aber natürlich erst nach diesem Derby.“