Herdecke. Mit einem Derbysieg steigt man am liebsten auf, zwei Derbysiege schmecken noch besser. Wie das den Oldies des FC Herdecke-Ende gelingt:
Zwei Derbysiege, ein Aufstieg, eine Titelchance - und das auch noch daheim: Der Spieltag der Fußball-Altherren in der Sporthalle Kirchende war wie gemalt für den FC Herdecke-Ende. Zunächst siegte die erste Mannschaft des Kalkheck-Vereins gegen Ortsnachbar TSG Herdecke II mit 7:5, blieb also auch im 20. Spiel ungeschlagen und machte den vorzeitigen Aufstieg - den zweiten in Folge - in die A-Gruppe perfekt. Und wenig später zog auch die Ender Reserve mit dem 6:0-Sieg im zweiten Derby gegen die TSG III nach, hat so noch gute Chancen auf den B-Gruppen-Aufstieg. „Wir konnten die Derby-Siege feiern, die TSG-Teams waren schnell weg“, berichtete Endes Altherren-Trainer Cengiz Balci.
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B-Gruppe: FC Herdecke-Ende - TSG Herdecke II 7:5 (6:4). Die TSG ging durch Filipe Mareiros Gunha früh in Führung, ehe die Ender durch Tore von Daniel Meckler (2) und Marvin Krumnack (2) aus dem Bezirksliga-Team sowie von Frederick Nienaber (2) mit 6:2 führten. Dann ließen Frederik Latzel, der schon das zwischenzeitliche 2:2 erzielt hatte, mit seinen Treffern zwei und drei sowie erneut Cunha, beim 6:5 plötzlich doch wieder Spannung aufkommen. Erst Dominic Habenstein sorgte eine Minute vor dem Ende für die Entscheidung und machte den Aufstieg perfekt.
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„Als ich in die Kabine ging, weil wir uns für das Spiel der Zweiten umziehen mussten, stand es 5:2“, berichtete Balci, „als ich wieder herauskam, 6:5. Beim vermeintlichen sicheren Sieg wollten die Jungs wohl ein bisschen zaubern.“ Der FC hätte etliche weitere Chancen gehabt, diese aber nicht genutzt. „Wenn es eng geworden wäre, hätten sie noch zulegen können“, war Balci überzeugt. Dank des gewonnenen Direktvergleichs haben die Ender (8 Spiele, 22 Punkte) gegenüber den Verfolgern TuS Hasslinghausen (8 Spiele, 19 Punkte) und FC BW Voerde (7 Spiele, 16 Punkte) schon vor dem letzten Saisonspiel gegen Voerde (2. März) einen der beiden Aufstiegsplätze sicher. Staffelleiter Bernd Fröhlich gratulierte bereits, zum Aufstieg, (noch) nicht zur Meisterschaft. Bereits im Vorjahr war die damals als FC Herdecke-Ende II neu gegründete Mannschaft mit zwölf Siegen direkt in die B-Gruppe durchmarschiert
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C-Gruppe: FC Herdecke-Ende II - TSG Herdecke III 6:0 (3:0). Thomas Kupka, Dennis Oszende und Dennis Conrad brachten die Ender schon in den ersten acht MInuten mit 3:0 in Führung, nach dem Wechsel legten erneut Kupka und zweimal Conrad nach. „Wir haben das Spiel klar dominiert“, sagte Balci, der im Tor startete, aber nach einem Pferdekuss durch einen TSG-Spieler nach zwei Minuten nicht mehr weiterspielen konnte und für Stefan Siemer Platz macht: „Das hätte ich so deutlich nicht erwartet. Da war ja doch einige Brisanz drin.“ Denn Dreifach-Torschütze Conrad und Siemer waren vor der Saison von der TSG nach Ende gewechselt.
Wenn die Ender die verbleibenden drei Spiele gewinnen, wäre ihnen Aufstiegsplatz zwei hinter Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld II sicher. „Das nächste Spiel gegen Obersprockhövel wird noch schwer“, weiß Balci. Denn die SG Obersprockhövel/Sprockhövel II gewann das Verfolgerduell gegen den TuS Esborn mit 5:4 (0:3). Nach einer 3:0-Pausenführung der Esborner durch Axel Röper, Rene Stutz und Torben Putsch kippt die SG mit fünf Toren trotz einer Roten Karte die Partie. Esborns 5:4 durch Lars Böringschulte kam zu spät, um die erste Niederlage zu verhindern.
Beim FC Herdecke-Ende dagegen setzt sich der Aufwärtstrend der Altherren fort, der 2022 mit mit dem Triumph im Feld-Kreispokal begann. „Der Pokalsieg war die Initialzündung, dass wir so ein verschworener Haufen geworden sind“, glaubt Cengiz Balci, „jetzt wollen alle im Verein, die das können, bei den Altherren spielen.“