Herdecke. Die Landesliga 4 startet mit dem Gipfeltreffen. Das sind HSG Herdecke/Ende und TV Halingen im Vergleich:
Ob es das Duell der beiden besten Mannschaften der Handball-Landesliga 4 ist, muss die Rückrunde noch erweisen. Es ist in jedem Fall das Gipfeltreffen der beiden Teams, die bisher jeweils nur einmal verloren. Spitzenreiter HSG Herdecke/Ende, am Sonntag um 17 Uhr in der Bleichsteinhalle Gastgeber, tat dies beim knappen 31:32 im Hinspiel beider Teams Ende August, der aktuelle Tabellendritte TV Westfalia Halingen genau eine Woche später beim legendären 27:48 beim VfL Eintracht Hagen III. Seitdem sind beide Mannschaften ungeschlagen, die Herdecker gewannen sogar zwölfmal in Folge. Und sind seit fast genau einem Jahr daheim ungeschlagen, nach dem 28:29 am 5. Februar 2023 gewannen sie am Bleichstein alle elf Landesliga-Partien. Ein Vergleich der beiden Liga-Topteams:
Beim 32:31 (19:13) am 26. August in Halingen führten die Gastgeber lange deutlich, erst im Endspurt kamen die Herdecker nach dem 31:25 auf 31:30 heran, es reichte aber nicht mehr. Yannis Grasediek spielte damals noch für die HSG, bevor er sich nach Spanien verabschiedete, Max Bergner stand im Tor. „Damals hatten wir viele technische Fehler im schnellen Aufbau, auch die Abwehr hat nicht gut gestanden“, erinnert sich HSG-Trainer Daniel Buff - und ist überzeugt: „Das wird uns so am Wochenende nicht passieren.“
Die HSG Herdecke/Ende führt die Liga mit 24:2 Punkten und 434:340 Toren an, der TV Halingen weist bei einem Spiel weniger 21:3 Zähler und 399:366 Treffer auf. HSG-Rechtsaußen Gero Neuhoff ist mit 132/50 Treffern seit dem ersten Spieltag, als er 14 Mal in Halinger traf, bester Torschütze der Liga. TV-Rückraumschütze Dennis Bichmann (105/48) - im Hinspiel mit zehn Toren bester Halinger - folgt auf Rang drei. Mit den Halingern Niklas Voss (13., 68) und Pascal Richard (14., 68) und den Herdeckern Oliver Niederquell (23., 56) und Niklas Rust (26., 53) sind weitere Akteure vorn platziert Beide Teams sind sehr heimstark, gewannen dort alle Spiele.
Bei der HSG hat der lange verletzte Torwart Max Bergner aufgehört, ihn ersetzt Neuzugang Stefan Goldkuhle. Der Einsatz von Luc Herold (Knieprobleme) ist noch fraglich, Quentin Münch ist nach der Europameisterschaft, wo er als Mitarbeiter des Deutschen Handball-Bundes aktiv war, zurück. „Aber er hat seit gefühlt fünf Wochen nicht trainiert“, schränkt Buff ein, sein TV-Trainerkollege Kai Harbach sagt: „Wir werden wohl komplett zum Spiel anreisen können.“
„Tempo ist der Schlüssel“, sagt Daniel Buff, den Halinger Bichmann müsse man stoppen: „Er ist sehr abgezockt und spielt klub, ist aber nicht der Schnellste.“ Herdeckes Trainer hofft auf eine volle Bleichsteinhalle und setzt auf den Heimvorteil: „Wir kennen jeden Zentimeter des Hallenbodens.“ Die Gäste sind seit sechs Wochen ohne Wettkampfpraxis, Coach Harbach setzt auf gutes Zusammenspiel und das gebundene Spiel. „Die Mannschaft muss schon eine gute Performance hinlegen“, sagt er: „Können wir das Tempospiel unterbinden, sehe ich durchwegs Chancen für uns.“
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