Hagen. Bei Phoenix Hagen ist man entrüstet, dass „Pommes Pervers“ unangekündigt nicht mehr bei Heimspielen erscheint. Wie die Imbisskette das erklärt.

Beim Heimspiel gegen die Kirchheim Knights, am 5. November, versorgte „Pommes Pervers“ noch die Fans von Phoenix Hagen vor der Halle mit Currywurst, Pommes, Nachos und anderen amerikanischen und westfälischen Speisen. Doch danach ward der Foodtruck der Essener Fast-Food-Kette nicht mehr am Ischeland gesehen. „Entgegen unserer im Sommer getroffenen Vereinbarung sind sie beim Koblenz-Spiel (3. Dezember; d. Red.) nicht erschienen - ohne Vorankündigung“, ärgert sich Martin Schmidt, Geschäftsführer des Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen.

Phoenix mit Seitenhieb gegen Pommes Pervers

Vor dem Heimspiel gegen Düsseldorf am 16. Dezember kündigte Phoenix an: Ein Imbisswagen von Nina‘s Frittenhaus werde kurzfristig einspringen und die Fans vor der Halle kulinarisch versorgen. Einen Seitenhieb gegen den Vorgänger konnte sich Phoenix nicht verkneifen: „[Pommes Pervers] glänzte durch unangekündigte Abwesenheit. Ob der bis heute andauernden kommunikativen Funkstille seitens des Dienstleisters sah sich Phoenix gezwungen zu reagieren.“

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Die Pommesschmiede mit dem provokanten Namen möchte die Kritik nicht auf sich sitzen lassen. Phoenix habe Pommes Pervers bei den Vertragsgesprächen im Sommer eine Umsatzprognose pro Heimspiel genannt, welche jedoch bei keinem der bisherigen Einsätze annähernd erreicht worden sei. „Aus diesem Grund suchten wir das Gespräch mit dem Verein, da wir bedauerlicherweise keine Möglichkeit sehen, unseren Foodtruck an einem Standort zu binden, welcher keinerlei Erträge erwirtschaftet“, erklärt Pommes-Pervers-Geschäftsführer Mario Bimmermann. „Wir haben Verständnis, wenn sich erwartete Umsätze doch nicht so einspielen, wie uns seitens des Vereins suggeriert wurden, dasselbe Verständnis sollte aber auch an dieser Stelle für uns gelten.“ Phoenix habe der Essenskette daraufhin eine Lösung angeboten, „bei der wir – bis jetzt – noch keine Übereinkunft gefunden haben.“

Dasselbe Verständnis sollte aber auch an dieser Stelle für uns gelten.
Mario Bimmermann, Geschäftsführer von Pommes Pervers

Pommes Pervers sei den anhaltenden Schwierigkeiten der Gastronomie-Branche ausgesetzt und habe trotz der „Liebe zum Basketball“ eine wirtschaftliche Entscheidung treffen müssen. „Und letztlich müssen wir auch die neuerlichen politischen Entscheidungen ab dem kommenden Jahr akzeptieren und meistern“, erklärt Bimmermann.

Maßnahmen nicht gefruchtet

Bei Phoenix Hagen hat man für die Erklärungen des Fast-Food-Anbieters kaum Verständnis. „Erst mal: Wir haben keine Umsatzprognose angegeben, sondern eine Besucher-Prognose. Die haben wir mit 2500 beziffert und wir liegen mit über 2800 Zuschauern im Schnitt deutlich darüber“, erläutert Martin Schmidt.

Nachdem Pommes Pervers zu Saisonbeginn niedrige Umsatzerlöse beklagt hatte, habe Phoenix dem Dienstleister geholfen: Einerseits wurde der Foodtruck noch näher vor der Ischelandhalle platziert, andererseits konnte man ab dem dritten Heimspiel gegen Kirchheim auch mit der Verzehrkarte „Feuerlöscher“ bei Pommes Pervers bezahlen. Scheinbar fruchteten die Maßnahmen nicht. „Dass ein professioneller Caterer daraufhin Vertragsbruch begeht und nicht mehr mit uns kommuniziert, ist ein Unding“, findet Martin Schmidt.

Letztlich war Pommes Pervers nur bei vier Partien von Phoenix sowie beim Rewe-Familientag zugegen. Beim Heimspiel gegen Düsseldorf habe Nina‘s Frittenhaus einen „überragenden Job gemacht“. Bei der nächsten Partie in der Ischelandhalle gegen Rasta Vechta II (28. Dezember) möchte der Basketball-Zweitligist eine langfristige Lösung präsentieren.

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