Hagen/Wetter. Nach 4 Jahren kehrt das Hallenmasters in Hagen zurück. Vieles ist neu, nur drei Teams haben den Platz sicher. Wie die Qualifikation aussieht:

Wie lange das her ist, zeigt schon der Blick auf das Siegerfoto nach dem Finale. Beim SV Hohenlimburg 10, der das Endspiel des letzten Fußball-Hallenmasters mit 3:1 gewann, haben sich nicht nur der Sportliche Leiter Achim Heinrichsmeier und Trainer Michael Erzen schon vor Jahren zum FC Wetter verabschiedet. Endspielgegner Türkiyemspor Hagen hat sich sogar bereits länger aufgelöst. Und die Arena, in der das große Branchentreffen der heimischen Kicker stattfand, ist keine solche mehr, sondern heißt wieder Ischelandhalle. Nach langen vier Jahren wird dort vom 12. bis 14. Januar 2024 endlich wieder unter Dach gespielt. Und es ist vieles neu beim Sparkassen-Hallenmasters des Fußball-Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr, der Qualifikationsmodus ebenso wie die Turniere im Vorfeld.

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Das Ende der Durststrecke in Sachen „Budenzauber“ hatten die heimischen Kicker schon vor Jahresfrist erwartet, doch dort gab es nur ganz wenige Hallenturniere. Auch das Masters fiel flach. „Wir haben es im letzten Jahr nicht gemacht, obwohl viele es wollten, weil wir noch Sorge wegen Corona hatten“, erklärt der Kreisvorsitzende Peter Alexander rückblickend, die aufwendigen Planungen wollte man im Falle eines erneuten Lockdowns nicht wieder rückgängig machen müssen. In der Saison 2023/2024 scheint das Virus endgültig vergessen, auch das Masters wird wieder gespielt. Wie bisher über drei Tage am zweiten Januar-Wochenende wie bisher mit 20 Teams, wie bisher in der größten Halle des Kreises am Ischeland. Doch darüber hinaus ist vieles neu.

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Hallenmasters 2020, Siegerehrung: Platz 1 SV Hohenlimburg 10.
Hallenmasters 2020, Siegerehrung: Platz 1 SV Hohenlimburg 10. © WP | Michael Kleinrensing

Vorrang für Girls Cup in Herdecke

Etwa die Qualifikationsturniere im Vorfeld. Wie schon länger wird beim FSV Gevelsberg in der Sporthalle West und bei der SV Boele-Kabel in Helfe (6./7. Januar) um Tickets zum Masters gespielt, ebenso beim SC Wengern in der Sporthalle Oberwengern am 7. Januar. „Wir ziehen das an einem Tag durch“, sagt SC-Geschäftsführer Detlef Kirsch: „Wir planen mit zehn Mannschaften, acht Zusagen haben wir bereits.“ Im Vorjahr musste Wengern mangels Interesse sein Hallenturnier noch absagen. Diesmal haben mit SuS Volmarstein, FC Wetter, FC Herdecke-Ende und den Gastgebern die heimischen Vertreter bis auf TSG Herdecke und TuS Esborn bereits zugesagt, dazu noch BW Haspe, Hasper SV, Fortuna Hagen und FV Hiddinghausen. Dagegen veranstaltet die TSG Herdecke, früher auch Standort für die Qualifikation, in diesem Winter kein Hallenturnier für die Herren, da man am 6./7. Januar - wie im Vorjahr - in der Bleichsteinhalle dem „Girls Cup“ für Frauen und Mädchen den Vorrang gibt. Viertes Qualifikationsturnier ist so erstmals das traditionelle Hallenspektakel des TSV Fichte Hagen am zweiten Weihnachtstag in der Eilper Otto-Densch-Halle, während das vorgesehene Turnier des TuS Hasslinghausen wieder gestrichen werden musste. Die Sporthalle dort steht nicht zur Verfügung, wird als Flüchtlingsunterkunft benötigt.

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Erstmals Frauen dabei

SuS Volmarstein (in Blau), hier beim Masters 2020 gegen Hagen 11, tritt in Wengern an..
SuS Volmarstein (in Blau), hier beim Masters 2020 gegen Hagen 11, tritt in Wengern an.. © WP | Michael Kleinrensing

Ein fünftes Qualifikationsturnier wird so noch gesucht, bevorzugt Mitte Dezember nach dem letzten Spieltag auf dem Feld am 3. Dezember. Der SSV Hagen, der mit Fichte Hagen und Hellas/Makedonikos Hagen in dieser Saison als Masters-Ausrichter fungiert, hatte versucht, selbst gemeinsam mit Hellas noch ein Turnier auf die Beine zu stellen. „Die Stadt Hagen konnte uns aber leider keine freie Halle bieten“, bedauert SSV-Klubchef Marcel Rettke, der als Kreis-Geschäftsführer auch für die Hallenmasters-Planung zuständig ist. So hofft er, noch kurzfristig ein Turnier zu finden, um allen interessierten Vereinen die Qualifikations-Chance zu ermöglichen. „Es haben sich Mannschaften wie der SC Berchum/Garenfeld gemeldet, die eigentlich in Hasslinghausen hätten spielen wollen“, sagt Rettke.

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Früher wäre Berchum/Garenfeld als Bezirksligist automatisch für das Masters qualifiziert gewesen, doch das gilt nicht mehr. „Es ist kein höherklassiger Klub mehr automatisch gesetzt“, sagt Rettke, „wir machen das jetzt wie in Dortmund, wo alle die Qualifikation spielen müssen.“ Auch deshalb, weil in der Vergangenheit immer wieder mal überkreislich spielende Teams, etwa die Oberligisten TSG Sprockhövel und TuS Ennepetal, kein Interesse am Hallenmasters hatten. „Zudem wollten wir die Qualifikations-Turniere so etwas aufwerten“, erklärt Rettke. Lediglich die Ausrichter SSV, Fichte und Hellas haben die Masters-Teilnahme sicher, 17 Plätze im 20er-Feld müssen noch ausgespielt werden. Bei den vier oder fünf Turnieren gibt es also jeweils mindestens drei, vielleicht sogar fünf Tickets zu vergeben. Beim Hallenmasters am Ischeland Mitte Januar werden dann auch die Altherren und erstmals die Fußball-Frauen mit jeweils sechs Teams dabei sein und eine Endrunde ausspielen. Und wer hier Masters-Sieger wird, geht ebenfalls nicht leer aus. Rettke: „Als kleinen Anreiz gibt es auch hier ein Preisgeld.“