Herdecke. Schwacher Start, dann noch die Kurve gekriegt. So ist die Bilanz der Ringer der TSG Tigers Herdecke. diese Ziele gibt für die Rückserie:
Sieben von neun Mannschaften der Ringer-Oberliga NRW haben die Hinrunde absolviert, nur die TSG Tigers Herdecke und Spitzenreiter KSV Simson Landgraaf noch nicht. Das beschert den Herdeckern am kommenden Wochenende auch einen Doppel-Kampftag: Am Samstag erwartet man den KSV Kirchlinde zum Rückrunden-Start, ehe man tags darauf im niederländischen Landgraaf beim ungeschlagenen Tabellenführer die erste Serie abschließt. An der Hinrunden-Bilanz wird dies nichts ändern, Rang sechs ist dort für die TSG Tigers nach schwachem Saisonstart fix. „Wir haben als Mannschaft die Kurve gekriegt“, blickt Trainer Recep Mercan auf einen Aufwärtstrend seines Teams.
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Das galt nach zwischenzeitlich vier deutlichen Niederlagen in Folge und bedrohlicher Nähe der Abstiegsränge gerade für die letzten beiden Kämpfe, als die TSG nach dem 29:11-Pflichtsieg gegen Schlusslicht KSV Witten II durchatmete und dann mit dem 20:20-Remis beim VfK Lünen-Süd - immerhin letztjähriger Meister der Oberliga Westfalen - überraschte. „Der Kampf war grandios“, freute sich Mercan nach dem Coup gegen ein mit internationalen Topathleten besetztes Team, den Yevhenii Pidlisnyi mit seinem 4:0 Punkte bringenden Schultersieg nach 16:20-Rückstand perfekt machte: „Ein Unentschieden, dass sich wie ein Sieg auf jeder Ebene anfühlt.“
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Am folgenden achten Kampftag am Tag der deutschen Einheit kamen die Herdecker nicht zum Einsatz, weil bei Gegner Landgraaf in den Niederlanden kein Feiertag war, auch am letzten Wochenende waren sie in der Neuner-Liga kampffrei. So folgen nun zwei Kämpfe am Samstag und Sonntag, wobei der Fokus der TSG Tigers ganz klar auf dem Heimduell in der Bleichsteinhalle mit dem KSV Kirchlinde (Samstag, 18.30 Uhr) liegt. „Da werden wir groß auffahren“, kündigt Mercan die stärkstmögliche Auswahl an: „Nach Landgraaf werden wir dann mit einer B-Mannschaft fahren.“ Wobei er TSG-Coach sich über die starke Besetzung des verlustpunktfreien Oberliga-Spitzenreiters wundert: „Landgraaf darf ja wegen der komplizierten Ausländerregel dort nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen.“
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Mit der aus den vier Mannschaften der letztjährigen Oberliga Rheinland - neben Landgraaf noch TV Aachen-Walheim, AC Mülheim am Rhein und KSV Germania Krefeld - bestehenden Spitzengruppe haben die Herdecker in dieser Saison ohnehin nichts zu schaffen. Eher mit den Plätzen dahinter, Rang fünf - momentan mit dem VfK Lünen-Süd besetzt - scheint noch erreichbar, während sich vor allem die Nachbarn KSV Witten II und SU Annen Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen. „Wir können noch bestes westfälisches Team werden“, hofft Mercan auf eine bessere zweite Serie, der auch auch auf den Stilarten-Wechsel setzt: „Die Rückrunde liegt uns besser, in jeder zweiten Gewichtsklasse sind wir da klar besser besetzt.“
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Bisher haben bei den TSG Tigers Szabolcz Lakatos (57 kg Freistil, 7:0 Siege) und Neuzugang Shirkhan Guliyev aus Aserbaidschan (85 kg, griechisch-römisch), der bei seinen sechs Siegen dreimal den Gegner schulterte, eine makellose Bilanz, auch Schwergewichtler Marko Maksic siegte bei seinem bisher einzigen Einsatz gegen Lünen. Anderen wie 61-kg-Mann Abdul Raise trauen die TSG-Verantwortlichen nach dem Stilartwechsel eine bessere Bilanz zu.
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Junger Suslin gibt Debüt
Das soll sich schon gegen den KSV Kirchlinde, bei dem man zum Saisonauftakt mit 24:14 siegte, zeigen. „Jetzt heißt es: Nicht übermütig werden und mit Konzentration und Elan in die nächsten Kämpfe gehen“, erklärte Mercan nach dem Remis in Lünen, „denn jede Mannschaft ist schlagbar.“ Was vielleicht noch nicht für das Duell am Sonntag in der Landgraafer „Sporthal Baneberg“ gilt. Hier soll der junge Leon Suslin sein Saisondebüt für die Herdecker geben, bisher setzten die Herdecker im Schwergewicht auf die erfahrenen Maksic, Mohammad Alubaidi und Max Lodwich.
Die Punkte-Bilanz der Hinrunde
Eine Ringerin und 14 Ringer setzten die TSG Tigers Herdecke in der Hinrunde der Oberliga NRW bisher ein. Die Punkte-Bilanz der Herdecker Oberliga-Asse im Überblick: 1. Szabolcz Lakatos (57 kg, 7 Siege, 0 Niederlagen, 28 Punkte), 2. Shirkhan Guliyev (86 kg, 6 Siege, O Niederlagen, 22 Punkte), 3. Yevhenii Pidlisnyi (71 kg, 5 Siege, 2 Niederlagen, 9 Punkte), 4. Fabienne Manz (59 kg, 4 Siege, 3 Niederlagen, 4 Punkte), 5. Mohammad Alubaidi (130 kg, 4 Siege, 1 Niederlage, 3 Punkte), 6. Marko Maksic (130 kg, 1 Sieg, 0 Niederlagen, 1 Punkt), 7. Maximilian Lodwich (130 kg, 0 Siege, 1 Niederlage, -2 Punkte), 8. Ali Al-Mafradi (75 kg, 0 Siege, 1 Niederlage, -4 Punkte), 9. Abdul Raise (61 kg, 3 Siege, 4 Niederlagen, -5 Punkte). 9. Abdul Mateen Khaliqi (66 kg 3 Siege, 4 Niederlagen, -5 Punkte), 11. Ali Yaqubov (75 kg, 0 Siege, 2 Niederlagen, -6 Punkte), 12. Same Ullah Sidiqe (80 kg, 1 Sieg, 5 Niederlagen, -7 Punkte), 13. David Mkrtchyan (75 kg, 1 Sieg, 5 Niederlagen -13 Punkte), 14. Mehdi Shahsavari (98 kg, 1 Sieg, 6 Niederlagen, -15 Punkte), 15. Tugkagan Öztürk (66 kg, 0 Siege, 6 Niederlagen, -24 Punkte). Jeweils drei Schultersiege gelangen Fabienne Manz und Shirkhan Guliyev.