Herdecke/Witten. Die Ringer der TSG Herdecke geraten immer mehr in den Abstiegskampf. Daran ändert auch das Debüt eines ehemaligen deutschen Meisters nichts:
Nach der vierten Niederlage in Folge stecken die TSG Tigers Herdecke im Abstiegskampf der Ringer-Oberliga. Bei der bisher sieglosen SU Annen in Witten unterlagen die Herdecker mit 16:23. „Wir haben uns an dem Tag leider selbst besiegt“, bedauerte Trainer Recep Mercan: „Da war - wie man auf dem Punktezettel sieht - auf jeden Fall ein Sieg drin.“ Doch drei, vier Kämpfe, in denen man sich Siege ausgerechnet hatte, gab man ab. Auch das Comeback von Maximilian Lodwich half den Herdeckern nicht. Umso wichtiger wird nun am Samstag um 19 Uhr in der Bleichsteinhalle das Derby gegen den punktgleichen KSV Witten II.
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,,Ich hab Bock auf ein Kämpfchen’’, hatte Schwergewichtler Lodwich, der vor Jahresfrist zur TSG zurückgekehrt war, den Trainern signalisiert, dieses Angebot nahmen sie gerne an. In der Klasse 130 kg griechisch-römisch startete er gut gegen Haval Ali Ilgun, musste in einem spannenden Kampf dann aber seinem Trainingsrückstand der letzten Jahre mit einer 0:2-Punktniederlage Tribut zollen. „Kopf hoch Max!“, sagte Mercan: „Wir wissen was in dir steckt!“
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So blieben den Herdeckern nur die klaren 4:0-Siege von Szabolcz Lakatos (57 kg Freistil) und Shirkhan Guliyev (86 kg griechisch-römisch) dank technischer Überlegenheit, vom erneut starken Eugen Pidlisnyi (71 kg griechisch-römisch), dessen Gegner verletzt aufgeben musste, und von Fabienne Manz (65 kg Frauen), die die bisher ungeschlagenen Annenerin Leni Seelig schulterte. Denn Abdul Raise (61 kg griechisch-römisch) wurde wegen einer Regelwidrigkeit disqualifiziert (Mercan: „Da war einfach mehr drin“), Mehdi Shahsavari (98 kg Freistil) und Tugkagan Öztürk (66 kg Freistil) verloren deutlich, Same Sidiqe (80 kg Freistil) und - in ungewohnter Stilart - David Mkrtchyan (75 kg griechisch-römisch) mussten sich trotz jeweils sehr beherztem Kampf knapp geschlagen geben.
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Entscheidend für den Mannschaftssieg war schließlich der Kampf von Abdul Mateen Khaliqi (75 kg freistil) gegen Jason Ehmen. Der Herdecker musste für einen TSG-Sieg ein hohes Risiko eingehen und wurde sehr unglücklich geschultert. „Starker Siegeswille und ein Ass im Ärmel halfen heute einfach nicht“, bedauerte Mercan: „Aus unserer Sicht waren wir die bessere Mannschaft.“