Wetter. Das ist ein Schlag kurz vor dem Kreisliga-A-Start. Warum SuS Volmarstein kurzfristig neue Trainer benötigt, wohin der bisherige Coach wechselt:
Schwerer Schlag für das Fußball-A-Kreisligateam des SuS Volmarstein nur zehn Tage vor dem Saisonstart: Weil SuS-Trainer Justus Böving zu Borussia Dortmund wechselt, wo der Sportstudent Videoanalyst der U16 wird, und Mauritz Hebestreit künftig nur noch als Spieler der ersten Mannschaft agiert, benötigt diese ein neues Trainergespann. Dieses haben die Volmarsteiner gefunden, Jugendleiter Patrick De Vita und Andre Buchholz - Trainer der SuS-Reserve - übernehmen.
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SuS-Vorsitzender Heinz Off und Geschäftsführer Florian Schrammar wurden bereits vor zwei Wochen von Böving über den geplanten und bevorstehenden Wechsel informiert. Am Dienstag gab es im Vereinsheim eine Sitzung und auch die Mannschaft wurde vor dem Training in der Kabine informiert. „Wir danken Justus und Mauritz für die geleistete Arbeit“, sagt Off und beteuert, dass wohl jeder im Verein nachvollziehen kann, dass Böving, der in Bochum an der Ruhr-Universität Sportwissenschaften studiert, diese Chance wahrnehmen möchte. „Natürlich waren wir geschockt und zunächst auch enttäuscht“, räumt Off ein: „Die Entscheidung, dass die beiden Jugendtrainer die erste Mannschaft übernehmen, war aber absolut richtig. Und schließlich konnten wir dank der Unterstützung aus der A-Jugend die Klasse halten.“ Jetzt wünsche man Böving für seine „neue, interessante und spannende Aufgabe beim BVB“ alles Gute, sagt Off: „Es mag vielleicht Neider geben, aber als SuS Volmarstein sollten wir auch ein wenig stolz sein, dass einer von uns so einen Weg bestreiten darf.“
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Der 26-jährige ehemalige Torwart, der gemeinsam mit Hebestreit zuvor noch parallel die A-Jugend trainierte, ist von Kindheit an Vereinsmitglied und wird es auch bleiben. „Nachdem ich die Anfrage des BVB bekommen hatte, wurde mir sofort klar, dass ich beides nicht unter einen Hut bringen kann“, sagt Böving. „Die Arbeit mit den Jungs hier hat richtig Spaß gemacht und wir konnten schon einiges bewegen. Jetzt geht es für mich aber nicht mehr nur um mein liebstes Hobby, sondern auch um meine berufliche Zukunft.“ Böving war auch schon mehrere Monate für die U23 von Borussia Mönchengladbach als Videoanalyst tätig. Da sich aber beim BVB Trainings- und Anstoßzeiten zukünftig überschneiden, bleibt nur der Rücktritt. Böving: „Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust, aber ich hoffe, man versteht meine Entscheidung für den BVB und nicht gegen den SuS.“
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13 Spieler aus nächster Jugend
Die Nachfolge von Böving und Hebestreit, der als Spieler dabei bleibt, ist geregelt. Mit dem 35-jährigen Andre Buchholz, Trainer der Reserve, und Jugendleiter Patrick De Vita (47), der zudem gemeinsam mit Co-Trainer Andreas Witt die A-Jugend trainiert, soll der eingeschlagene Weg mit Eigengewächsen weiterbeschritten werden. „Justus und ich haben über die Jahre einen guten Draht zueinander entwickelt“, sagte De Vita: „Nach der Trennung von Sebastian Lummel war uns beiden wichtig, keine Jugendspieler zu verlieren. Den erfolgreichen Weg, den wir damals aus der Not heraus eingeschlagen haben, wollen wir jetzt weitergehen.“
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Im nächsten Jahr kommen aus dem Jahrgang den De Vita seit langem begleitet, wieder 13 Spieler zu den Senioren. „Es ist naheliegend, dass auch ich gerne den nächsten Schritt gehen möchte“, sagt De Vita. Die Jugendarbeit als Leiter wird er nicht vernachlässigen. „Im Vorstand haben wir eine gute Truppe, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen und mit Andreas Witt als Co-Trainer habe ich einen zuverlässigen Partner an meiner Seite.“
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Klassenerhalt ist das Ziel
Die Arbeit bei der ersten Mannschaft wollen De Vita und Andre Buchholz als Team erledigen. Buchholz, der alle Jugendmannschaften am Köhlerwald durchlief, ist nach einer dreijährigen Unterbrechung mittlerweile 14 Jahre im Seniorenbereich aktiv. Nach dem Riss einer Achillessehne übernahm er zu Beginn der letzten Saison das Traineramt bei der Reserve von Heinz Off. „Patrick und ich hatten bisher noch nicht so viel miteinander zu tun“, so Buchholz. „Wir ziehen jetzt an einem Strang und wollen sehen, wie sich das entwickelt. Die wenigen älteren Spieler kenne ich alle sehr gut und ich bin auch von den Jungen überzeugt. Wenn alle an Bord bleiben, bekommen wir das hin.“ Ziel der beiden Neuen auf der Kommandobrücke sei natürlich zunächst der Klassenerhalt. „Wir wollen von Beginn an nicht unnötig Punkte liegen lassen um in ein ruhiges Fahrwasser zu kommen, das würde natürlich helfen um die Jungs für den Seniorenbereich weiterentwickeln und in Ruhe arbeiten zu können.“