Wetter. Investitionen, Bäder, Energie - viele Themen im Sportausschuss. Und die Frage, warum der Stromverbrauch am Brasberg 2018/2019 exorbitant anstieg:
Energieverbrauch der Flutlichtanlagen, Investitionen in Sportstätten, die Situation der Bäder: Es gab reichlich Themen in der ersten Sitzung des Sport- und Freizeitausschusses in Wetter. Und auch ein paar gute Nachrichten für die heimischen Sportler.
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Die interessanteste Frage stellte sich ganz am Ende der ersten Sitzung. Warum in den Jahren 2018 und 2019 der Stromverbrauch beim Flutlicht auf dem Sportplatz Brasberg „exorbitant gestiegen“ sei, wollte die CDU-Fraktion wissen. „Wir suchen nach einer Erklärung, ohne gleich einen Untersuchungsausschuss einberufen zu müssen“, so formulierte es Fraktionschef Hans-Peter Pierskalla. Bei den jährlichen Kosten der Flutlichtanlagen an den Sportstätten sei man auf auffällige Energieverbräuche in zwei Jahren auf dem Platz in Wengern gestoßen. Während ansonsten auf den Plätzen am Harkortberg, am Böllberg, am Brasberg und in Volmarsteins Köhlerwaldstraße zwischen 4000 und 10.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht werden, sind es 2018 und 2019 in Wengern jeweils mehr als 41.000 Kilowattstunden gewesen. Was Kosten von jeweils mehr als 10.000 Euro jährlich bedeutete, die dann 2020 und 2021 auch wieder auf 10.000 kWh und etwa 2800 Euro zurückgingen.
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„Ein Verbrauch in dieser Höhe lässt sich bezogen auf die sportliche Nutzung dieser Flutlichtanlage aus unserer Sicht nicht darstellen“, fragte die CDU nach einer Erklärung für diesen enorm hohen Verbrauch. „Ursache ist ein technischer Defekt, ab 2020 sind die Werte ja wieder im Rahmen“, erklärte Fachbereichsleiterin Margot Wiese und versprach: „Wir werden LED-Leuchten installieren, um Energie zu sparen.“ Wann es damit losgehe, hatte Pierskalla zuvor schon bei der Beratung des Haushaltsplanentwurf 2023 für den Bereich Sport und Freizeit gefragt, das Thema sei schließlich seit 2018 aktuell. Bisher ist nur der Sportplatz Köhlerwaldstraße mit energieeffizienter LED-Lichttechnik ausgestattet. „Für Harkortberg und Brasberg ist der Zuschussantrag seit letztem Sommer gestellt“, antwortete Sabine Sabel aus dem zuständigen Fachbereich, „angesichts der Fülle der Anträge gibt es noch keinen Zuwendungsbescheid. Wir hoffen, ab dem 1. April zu starten und dass dann diese beiden Plätze noch in diesem Jahr fertig werden.“ Anders sieht es mit der Umrüstung der Flutlichtanlage in Esborn aus, die sei erst 2024 möglich.
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Halle am Brasberg ab Mai zu
Auch für andere Investitionen in Sportstätten gab es neue Informationen. So wird die Turnhalle Brasberg voraussichtlich ab Mai energetisch saniert, zuvor wird im März ein Termin mit allen Vereinen anberaumt, um alternative Trainingseinheiten für die sonst dort aktiven Sportler zu finden. Der zusätzliche Antrag, in der Halle eine Anzeigetafel mit Hallenuhr - Kosten etwa 8000 Euro - zu installieren, wurde vorbehaltlich der Zustimmung im Hauptausschuss begrüßt.
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Bereits seit 13 Monaten geschlossen wegen einer umfassenden Sanierung ist das Sport- und Freizeitbad Oberwengern. „Es öffnet nicht in Kürze, sondern voraussichtlich im September“, erklärte Sabine Sabel. Weil geplante Arbeiten erst nach der zusätzlich notwendig gewordenen Sanierung des Hallenträgers stattfinden können und statische Aufgaben anspruchsvoller als zunächst gedacht sind, so teilte die Stadt kürzlich mit (die WP berichtete), verzögert sich die Wiedereröffnung des Bades. Auch das Lehrschwimmbecken in Volmarstein, das als Ausweich-Bad von den Vereinen und Schulen rege genutzt und dringend benötigt wird, soll saniert werden, die Mittel sind im Haushalt 2023 eingeplant. „Die Renovierung beginnen wir aber erst, wenn wir im Hallenbad wieder loslegen können“, versprach Margot Wiese.
Gute Nachrichten für Schwimmer und Sportler gab es auch: Die Wassertemperatur in Volmarstein, im Herbst angesichts der Energiekrise herabgesenkt, ist wieder auf 28 Grad Celsius hochgefahren worden. „Für Vereine und Schulen ist das hoffentlich wieder erträglicher“, sagt Sabine Sabel. Und die Turnhalle am See als mögliche Unterkunft für Flüchtlinge ist auch kein Thema mehr. „Die Verhandlungen mit dem Zauleck-Haus sehen sehr gut aus“, erklärte Margot Wiese, „so dass die Turnhalle am See nicht in Anspruch genommen werden muss.“ Was für Erleichterung besonders bei den Judoka der TGH Wetter sorgen dürfte. . .