Wetter. Nach den Osterferien sollte das Sport- und Freizeitbad Oberwengern wieder eröffnet werden. Warum das nun deutlich später stattfindet:
15 Monate mussten die Schwimmerinnen und Schwimmer in Wetter ohnehin schon auf das Sport- und Freizeitbad Oberwengern verzichten, die Schließzeiten in der Corona-Pandemie nicht eingerechnet. Diese Durststrecke wird jetzt noch deutlich länger dauern, wie die Stadt Wetter ankündigte. Die ursprünglich für den Mai geplante Öffnung des städtischen Bades verzögere sich, jetzt geht man von einer Wiedereröffnung voraussichtlich am 1. September aus. „Wir hatten auch nicht wirklich an den ursprünglich genannten Termin nach den Osterferien geglaubt“, räumte Marc Zimmer, Abteilungsleiter der Schwimmer des TuS Wengern ein, „aber dass es sich jetzt so drastisch verzögert, damit hatten wir nicht gerechnet.“
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Die eigentlichen Arbeiten zur energetischen Sanierung des Gebäudes seien zwar weitgehend abgeschlossen; heißt es in der Presserklärung der Stadt: „Im Rahmen der Arbeiten stellte sich allerdings heraus, dass der Holzleimbinder der Hauptdachkonstruktion defekt ist. Dieser Mangel ist nicht Bestandteil der energetischen Sanierung des Gebäudes, behindert diese jedoch. Geplante Arbeiten, wie der Einbau der neuen Sheddachverglasung oder Arbeiten in der Schwimmhalle können nun erst nach der Sanierung des Hallenträgers ausgeführt werden können.“ Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten war die statische Aufgabe anspruchsvoller als es zunächst erschien, so heißt es in der städtischen Mitteilung, und es waren wiederholte Abstimmungen erforderlich, zwischen Aufsteller Statik, Prüfingenieur und ausführender Firma. Die Dauer der Arbeiten von Tragwerksplaner, Prüfingenieur und Konstrukteur ist der Komplexität der Aufgabe und der hohen Auslastung der beteiligten Ingenieurbüros geschuldet und war trotz wiederholter Nachfragen der Stadt nicht zu beschleunigen.
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Besonders die Schwimmabteilung des TuS Wengern ist neben der DLRG Wetter oder den Volmarsteiner Sporttauchern von der langen Schließung des Bades in Oberwengern betroffen. Etwa die Wettkampfschwimmer, die seither im Lehrschwimmbecken Volmarstein trainieren. „Da muss man andere Schwerpunkte setzen. Man kann da nicht 400 m am Stück schwimmen, dann kriegt man einen Drehwurm“, sagte Abteilungsleiter Marc Zimmer vor einem halben Jahr, „im Sommer waren wir dazu in der Ruhr oder der Glör-Talsperre.“ Das, so Zimmer heute, käme auf die Wengeraner nun auch im nächsten Sommer zu. Den bisher genannten Termin zur Wiedereröffnung habe man ohnehin eher als unverbindlich angesehen: „Bevor wir nicht unsere Bahnen dort gezogen haben, glauben wir nicht daran.“