Herdecke/Duisburg. Der erste Wettkampf seit fast zwei Jahren: Wie die Taekwondo-Talente des TuS Ende die Rückkehr auf die Matte genießen:

Es waren die ersten Zweikämpfe seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor fast zwei Jahren. Von den Taekwondo-Landesmeisterschaften in Hamborn brachten Trainer Max Merfeld vom TuS Ende und drei seiner Schützlinge durchweg Medaillen mit, Merfeld selbst wurde Landesmeister. Viel wichtiger war dem TuS-Coach aber die Chance für den Ender Nachwuchs, sich endlich wieder beweisen zu können.

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„Es hat mich tierisch gefreut, dass sich die Jungs endlich wieder ausprobieren konnten“, sagte Max Merfeld nach der Rückkehr auf die Wettkampf-Matten. Neben ihm konnten sich drei Ender Nachwuchskräfte - Elias Christian Möller und die Zwillinge Johannes und Ben Woeste – erstmals wieder mit Konkurrenten messen. „Während der ganzen Corona-Zeit haben wir die Truppe zusammengehalten“, sagt Merfeld, „trotz allem kamen die Jungs stets dreimal pro Woche zum Training und stellten so viel für den Sport nach hinten. Da war es total doof, dass sie das Erlernte nie ausprobieren konnten. Endlich ging das jetzt wieder.“

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Angesichts der begrenzten Teilnehmerzahlen hatten die drei Ender Talente jeweils nur einen Kampf. Dabei gab es für Johannes Woeste in der A-Jugendklasse bis 68 Kilogramm die Silbermedaille, Zwillingsbruder Ben (bis 63 kg) und Elias Möller (C-Jugend, bis 39 kg) brachten jeweils Bronze mit. Dabei konnte Ben Woeste gegen den späteren Landesmeister Emre Cavusmann, der jüngst bei den Europameisterschaften in Sarajevo das Viertelfinale erreicht hatte, antreten. „Es ist doch cool, gegen so einen Athlet Erfahrungen sammeln zu können“, sagte Coach Merfeld.

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Hoffnung auf regionale Turniere

Der Ender Trainer selbst konnte zweimal auf die Matte, wurde nach deutlichen Siegen gegen Timo Schoppmann (Berghausen) und Justus Dalhoff (Lengerich) NRW-Landesmeister in der Männer-Klasse über 87 Kilogramm, doch er betonte: „Ich habe da mehr aus Jux teilgenommen, wichtig war der Wettkampf für unsere Jugend.“ Nachdem Merfeld sich Anfang 2020 bei den German Open in Hamburg die ersten Punkte für die Weltrangliste geholt hatte, startete er noch bei den Dutch Open in Eindhoven, danach gab es keine Wettkämpfe mehr für ihn.

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Bis zum Wochenende in der Walter-Schädlich-Halle in Hamborn, wo der NRW-Verband (NWTU) mit strengem Hygienekonzept und unter 2G-Bedingungen die Landes-Einzelmeisterschaften Zweikampf ausrichtete. 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 21 Vereinen gingen an den Start. Die deutschen Meisterschaften Ende Oktober in Münster hatte die Deutsche Taekwondo-Union (DTU) noch abgesagt, in kleinerem Rahmen ließ die NWTU jetzt jedoch kämpfen. „Die Entscheidung fiel uns nicht einfach und dennoch sind wir davon überzeugt, dass es im Sinne des Sports ist“, erklärte der Vorstand. Und Max Merfeld hofft: „Viele größere Turniere sind schon abgesagt, doch ich hoffe, dass regionale Turniere weiter stattfinden. Da bin ich auch nur in direktem Kontakt mit zwei, drei Sportlern. Im Training sind es 30.“

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