Herdecke/Wetter. 0:5, 1:6, 0:7 und 1:10: Solche Ergebnisse für die Fußball-A-Kreisligisten aus Wetter hat es auch noch nie gegeben. Nur ein heimisches Team jubelt:

5, 6, 7, 10: Das sind keine Lottozahlen, sondern die Gegentore, die die Teams aus Wetter in der Fußball-Kreisliga A2 am 14. Spieltag der Saison 2021/22 kassierten. Mannschaft der Stunde ist dagegen der einzige Vertreter aus Herdecke: Die personell ebenso wie die Konkurrenten aktuell auf dem Zahnfleisch gehende TSG fertigte im Derby den bisher so starken FC Wetter II mit 5:0 ab. Alle Details eines torreichen Spieltags:

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Verkehrte Welt im Derby

Völlig anders als erwartet verlief das Derby am Bleichstein, das die TSG Herdecke auch in der Höhe völlig verdient gegen den bisherigen Tabellendritten FC Wetter II mit 5:0 (3:0) gewann. FC-Trainer Marius Pownug hatte seine Mannschaft auf Pressing eingeschworen, doch schon in der ersten Minute musste Jens Krüger - für FC-Stammkeeper Manuel Grützmacher im Tor - einen Schuss von Ayman Amran parieren. Keine Chance hatte er acht Minuten später, als TSG-Trainer Marcel Brandenstein den Ball eroberte und der wiedergenesene Dennis Madeo seine Vorarbeit zum 1:0 nutzte. „Wir finden überhaupt nicht statt“, schimpfte Pownug, doch weiter kam die TSG immer wieder zu Chancen, Christian Wehling per Kopf (33.) und erneut Madeo (43.) nutzten zwei davon.

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Nach dem Wechsel scheiterte FC-Spieler Paul Espey (48.) knapp. Dann traf jedoch erneut Madeo (55.), ehe Lars Hendrik Waltenberg den Schlusspunkt mit einem Traumtor (77.) setzte, als sein Schuss über Latte und Pfosten den Weg ins Tor fand. „An Tagen wie diesen gelingt dann einfach alles“, freute sich Brandenstein. „Jetzt fahren wir mit breiter Brust am nächsten Sonntag nach Silschede und holen uns die drei Punkte.“

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Spieler des Tages

Beim 5:0-Derbysieg der TSG Herdecke ragten zwei Akteure heraus: Zum einen Trainer Marcel Brandenstein, der - inklusive sich selber - erst um elf Uhr am Spieltag 13 Spieler zusammen hatte. Aufgrund des Personalmangel spielte er selbst im Mittelfeld, legte zwei Tore mustergültig auf. Dreh- und Angelpunkt und dazu mit drei Treffern der entscheidende Spieler auf dem Platz war Dennis Madeo, der seit zwei Monaten kein Spiel mehr bestritten hatte und auch nicht trainieren konnte. „Das habe ich vergessen“, scherzte Madeo, als er nach 66 Minuten beim Stand von 4:0 für Ameen Khalid Jamal vom Feld durfte.

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Zehnerpack zum Abschied

Das 1:10 (1:6) gegen den FSV Gevelsberg II war die mit Abstand höchste Schlappe der noch kurzen Klubhistorie des SC Wengern. Zuvor war Torjäger Antonio la Macchia, der das zwischenzeitliche 1:4 (39.) erzielte und nach Nürnberg zurückkehren wird, auf dem Brasberg verabschiedet worden. Bereits nach einer halben Stunde stand es 0:4, in der Schlussphase musste auch noch Wengerns Edin Krasnici mit Gelb-Roter Karte vom Feld (83.) und fällt ijm letzten Spiel bei der TSG Sprockhövel II aus. „Unsere Innenverteidigung war komplett neu formiert“, sagte Andreas Kurpinski, der beim SC die beiden Trainer Benjamin Knoche und Jan Küsters an der Linie vertrat. „Wir konnten die Räume nicht zustellen, somit hatte Gevelsberg zu viel Platz und den dann gnadenlos genutzt.“

Klatsche Nummer drei

Zwei Minuten vor Spielende gelang Niklas Gütschow der Ehrentreffer für den SuS Volmarstein beim 1:6 (0:3) gegen den TuS Hasslinghausen. Stammkeeper Justus Böving musste bei den Gastgebern im Feld aushelfen, weil zu viele Spieler verletzt fehlten, Tobias Feider hütete das Tor. „Die Jungs haben alles gegeben“, sagte SuS-Trainer Ralf Gütschow: „Einige waren angeschlagen und mussten über 90 Minuten ran, bei den Jungen fehlt dann die Erfahrung. Jetzt heißt es schütteln und wieder aufstehen.“ Später wurde noch beklannt, dass Stürmer Moritz Grüterich sich eine Fraktur am Arm zugezogen hatte und ebenfalls länger ausfällt.

Klatsche Nummer vier

„Das Spiel war nach 30 Minuten durch“, bedauerte Trainer Markus Bötzel nach dem 0:7 (0:3) des TuS Esborn gegen Spitzenreiter SC Obersprockhövel II, allein vier Tore erzielte SCO-Torjäger Alexander Valdix. Zudem sah noch Esborns Benedikt Narloch die Gelb-Rote Karte (33.), fehlt nun am Sonntag beim wichtigen Spiel in Gevelsberg.