Hagen. Die A-Jugend der SpVg Hagen 11 muss in Quarantäne. Ein Fußballer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie es nun weitergeht.
Nun hat es auch die erste Hagener Mannschaft erwischt. Eigentlich wäre die A-Jugend der SpVg. Hagen 11 mit einem Duell gegen Westfalia Rhynern in die Fußballsaison gestartet. Eigentlich. Denn nun befindet sich das Landesliga-Team in Quarantäne.
Der positive Coronatest eines Spielers sorgt dafür, dass der gesamte Kader, inklusive Trainerteam, zuerst einmal ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen. Einzig davon ausgenommen ist Coach Radek Wolf - dank seiner Urlaubspläne. „Ich bin am Wochenende erst aus dem Urlaub zurückgekehrt und hatte somit zuletzt keinen Kontakt zur Mannschaft.“
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Hagen-11-Trainer wird nicht getestet
Anders sieht es bei seinem Kollegen Christian Klein aus. Der Lüdenscheider darf ebenso wie seine Schützlinge bis zum 13. September nicht in die Öffentlichkeit. Anders als die Spieler selbst, die allesamt am Donnerstag getestet werden, darf er keinen Corona-Test ablegen. Das Gesundheitsamt Lüdenscheid sähe dazu keinen Anlass, berichtet er: „Ich finde das eine Unverschämtheit. Ich würde gerne wissen, ob ich das Virus in mir trage oder nicht. Aber als ich beim Gesundheitsamt nachgefragt habe, wurde mir nur mitgeteilt, dass ich zu Hause bleiben solle und da ich keine Symptome zeige, gebe es ja auch keinen Anlass für einen Test.“
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Wenn er trotzdem testen lassen will, müsse er die Kosten selbst tragen. „Das sind dann 170 Euro. Unser Spieler zeigt auch keine Anzeichen einer Erkrankung und trotzdem war sein Test positiv. Vielleicht habe ich mich ja auch angesteckt und merke es nicht. Sowas möchte man doch wissen.“ Dafür soll er während der Quarantäne ein Fieberprotokoll führen. Auch Rücksprachen mit dem Hagener Gesundheitsamt brachte keine neuen Informationen. „Es ist immer das Gesundheitsamt aus dem Bereich zuständig, in welchem man wohnhaft ist“, erklärt Clara Treude, Pressesprecherin der Stadt Hagen das Prozedere. Für Christian Klein nicht nachvollziehbar: „Ich soll ab nächster Woche dann wieder das Training leiten und weiß gar nicht, ob ich vielleicht doch positiv bin. Das kann auch nicht richtig sein.“
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Staffelleiter: „Das war nicht das einzige Spiel“
Sollten die Tests der anderen Elfer-Spieler negativ ausfallen, kann das Team darauf hoffen am zweiten Spieltag (20. September) endlich in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen. Am kommenden Wochenende haben die Mannschaften sowieso spielfrei „Wenn der Verdacht besteht, dass es in einer Mannschaft einen mutmaßlichen Corona-Fall gibt, dann muss ich die Partie absetzen. Aber das war bei weitem nicht das einzige Spiel in NRW, das abgesetzt wurde“, erklärte Thomas Harder, Staffelleiter der A-Junioren-Landesliga 2.
Weitere Mannschaften der Spielvereinigung scheinen erst einmal nicht betroffen zu sein, wie A-Jugend-Trainer Radek Wolf bestätigt: „Innerhalb des Vereins gibt es ja ein Hygienekonzept, an das sich die Mannschaften halten müssen. Genau für solche Fälle wie jetzt ist das ideal, so sind nicht noch mehr Menschen potenziell betroffen.“
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Mroß-Team hat Glück
Auch die erste Herren-Mannschaft muss wohl nicht fürchten, aus dem Verkehr gezogen zu werden. Das Westfalenliga-Team um Trainer Stefan Mroß hatte während der Vorbereitung immer wieder Altjahrgänge im Trainingsbetrieb dabei. In den vergangenen Wochen jedoch nicht. „Das ist nun natürlich unser Glück jetzt, da wir nun nicht von der Quarantäne betroffen sind“, sagt Mroß. Und ansonsten gebe es keine Berührungspunkte mit den eigenen Junioren. „Wir trainieren immer am Freitag nach der A-Jugend. Aber durch die neuen Verordnungen warten wir, bis das Team komplett von der Anlage runter ist und gehen dann erst auf das Feld. Nun merkt man auch wieder, wofür das alles gut ist“, so Mroß.