Hagen. Trotz langer Coronapause hat sich das Personalkarussell der Hagener Fußball-Mannschaften kräftig gedreht. Das ist die Top 10 der Sommertransfers.
Neue Saison, neue Ziele, neue Spieler. In den Kadern der Hagener Fußball-Mannschaften hat sich trotz der Corona-Pandemie einiges getan. Transfermeister ist Landesliga-Aufsteiger SC Berchum/Garenfeld mit sage und schreibe zwölf Sommer-Zugängen. Aber auch in der Kreisliga A wechselten namhafte Spieler das Team. Hier kommt unsere Top 10 der Sommerwechsel.
1. Berkant Canbulut (vom TuS Haltern zur SpVg Hagen 11): Der Deutsch-Türke ist ein graziler Mittelfeldspieler mit viel Ballgefühl. Und viel Erfahrung in Nordrhein-Westfalens höheren Fußball-Spielklassen. 200 Partien und 35 Tore in Regional- und Oberliga stehen in Canbuluts beeindruckender Vita. Dass der 28-Jährige seinen Lebensmittelpunkt aus beruflichen Gründen nach Hagen verlagert hat, ist Glück für die Emster Spielvereinigung. „Wir hatten schon letztes Jahr bei ihm angefragt, aber mit Regionalliga-Teams können wir natürlich nicht mithalten. Jetzt war der ideale Zeitpunkt, da wir ihm durch unseren Sponsor einen Kompromiss mit seiner beruflichen Laufbahn bieten können. Ein Gewinn für alle Seiten“, freut sich Elfer-Trainer Stefan Mroß.
2. Recep Nezir (von Türkiyemspor Hagen zum SV Hohenlimburg 10): Der Innenverteidiger war für die Zehner bereits über mehrere Jahre eine Mannschaftstütze in der Landesliga, schaffte mit dem SV10 den Aufstieg in die Westfalenliga. Nach einem Jahr bei Bezirksligist Türkiyemspor Hagen, ist Nezir nun zurück am Kirchenberg – zur großen Freude der Zehner-Verantwortlichen. Der 27-Jährige ist ein absoluter Garant für die bärenstarke Abwehr der Hohenlimburger, die auch im zweiten Westfalenliga-Jahr einen Tabellenplatz im oberen Drittel sichern soll.
3. Oguzhan Ayhan (von der A-Jugend von RW Oberhausen zum SV Hohenlimburg 10): Während Nezir eine Menge Erfahrung mit nach Hohenlimburg bringt, ist der erst 19-jährige Ayhan ein Linksverteidiger mit viel Potenzial. In Oberhausen spielte Oghuzhan Ayhan schließlich in der A-Junioren-Bundesliga. Angetan zeigt sich auch sein neuer Trainer Michael Erzen: „Oguzhan ist ein sehr junger und gut ausgebildeter Fußballer mit viel Potenzial. Ich freue mich über die Zusage und bin davon überzeugt, wenn er zu 100 Prozent fit ist, wird er uns weiterbringen.“
4. Patrick Borchert (von SG Vorhalle zum SC Berchum/Garenfeld): Zwölf Neue stehen im Team von Trainer Fabian Kampmann, die Verpflichtung von Borchert ist die wohl wertvollste. Der Mittelfeldakteur ist im Zentrum ein Allrounder und besticht mit starkem Zug zum Tor. Noch vor wenigen Jahren spielte Borchert an der University of DC in Washington sowie an der Barry University in Miami College-Fußball, zwischendurch stieg er mit dem FC Wetter in die Landesliga auf. In den vergangenen beiden Jahren kickte Borchert in der Kreisliga, jetzt will er höher angreifen. Sein neuer Trainer sagt: „Mit Patrick konnten wir einen sehr erfahrenen Spieler für unser Zentrum gewinnen. Er wird einer der Anführer sein.“
5. Mehmet Sahin (vom Kirchhörder SC zum SSV Hagen): Ein Transfercoup ist dem SSV im Zuge des Neuaufbaus der Bezirksliga-Mannschaft gelungen. Vor einem Jahr wechselte Sahin von Türkiyemspor Hagen zum Dortmunder Westfalenliga-Absteiger, die Überredungskünste seines Cousins Mustafa Yüksel hatten sich endlich bezahlt gemacht. Sahin hatte im Seniorenbereich zuvor bereits Oberliga-Erfahrung beim TuS Ennepetal gesammelt. In der Jugend kickte der SSV-Neuzugang gemeinsam mit Julian Draxler in der Jugend des FC Schalke 04, in der U19 lief Sahin auch für Fortuna Düsseldorf auf. Der Offensivakteur besticht vor allem durch seine begnadete Technik und soll den SSV gemeinsam mit seinen Teamkollegen nun zu altem Glanz verhelfen.
6. Dennis Frohn (von ETuS/DJK Schwerte zu Sportfreunde Haspe): Frohn ist Torjäger durch und durch, seine Quoten sind seit Jahren beeindruckend: In der Spielzeit 2015/16 erreichte Frohn auch über die Stadtgrenzen hinaus Berühmtheit, als er in der Kreisliga C für ETuS Schwerte unglaubliche 101 Saisontore schoss. Nachdem er schon einmal für die Sportfreunde aufgelaufen war, wollte es der Stürmer noch einmal wissen und ging zuletzt für die Bezirksliga-Mannschaft der Schwerter auf Torejagd, wo er 14 Saisontore erzielte. Nun soll Rückkehrer Frohn dabei helfen, den Aufsteiger aus dem Hagener Westen gleich in die Spitzengruppe der Kreisliga A zu führen. „Uns hat zuletzt ein echter Knipser gefehlt. Ich bin mir sicher, dass er wieder jede Menge Tore schießen wird“, sagt SF-Trainer Thomas Pajdzik.
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7. Adem Sebetci (von Türkiyemspor Hagen zu TSK Hohenlimburg): Der Wechsel von Sebetci ist ein Vorgriff auf den bevorstehenden Zusammenschluss von Türkiyemspor und dem TSK, im Sommer 2021 soll es endlich so weit sein. Dass Sebetci weiß, wo das Tor steht, hat er in der vergangenen Saison einmal mehr bewiesen: Bis zum vorzeitigen Saisonabbruch traf er 13-mal und landete am Ende auf Platz sechs der Bezirksliga-Torjägerliste. Damit war Sebetci ein Garant dafür, dass Türkiyemspor eine erfolgreiche Spielzeit auf Tabellenplatz vier abschloss.
8. Niels Hellmig (von SpVg Hagen 11 zu SpVg Hagen 11 II): Prominente Unterstützung erhält die junge A-Liga-Reserve der Elfer: Mit Niels Hellmig verstärkt ein neuer spielender Co-Trainer das Team von Chefcoach Martin Lissner, der bereits in Westfalen-, Landes- und Bezirksliga über viele Jahre hinweg eine feste Größe war. Hellmig lief unter anderem für Vorwärts Kornharpen, FSV Gevelsberg, Kirchhörder SC und in erfolgreichen Zeiten auch für den SSV Hagen und Hasper SV auf, ehe der flexibel einsetzbare Spieler sich 2018 den Elfern anschloss. Nach einem Jahr bei der 3. Mannschaft in der B-Liga gehörte Hellmig in der vergangenen Saison zum Aufstiegsteam der Erstvertretung.
9. Michael Huwald (von Blau-Weiß Haspe zum Hasper SV): Torjäger Huwald bleibt dem Hagener Westen treu und läuft in der neuen Saison für den Traditionsklub auf. Vor seinem einjährigen Intermezzo bei Blau-Weiß war Huwald unter anderem für den SuS Volmarstein, Blau-Weiß Voerde, VfB Schwelm und TuS Esborn aktiv und gehört seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten Torjägern im Fußballkreis. Auch in der Vorbereitung auf die neue Saison bewies Huwald bereits mehrfach sein Können, beim 8:2-Erfolg gegen Fortuna Hagen steuerte er gleich drei Treffer bei. Nicht umsonst wählten wir ihn im Mai in die Kreisliga-Elf des Jahrzehnts. „Er war in jeder Saison für mindestens 20 Tore gut. Ich kenne kaum einen Spieler mit so einem Torinstinkt wie Huwi“, sagte sein ehemaliger Mitspieler Roman Fathke.
10. Marcel Dyballa (von Sportfreunde Haspe zu Fichte Hagen): Dyballa ist an der Eilper Wörthstraße kein Unbekannter: Bereits von 2015 bis 2019 spielte der Sohn der Hagener Fußballlegende Gerd Dyballa beim TSV. Zuletzt kickte der robuste Allrounder bei den Sportfreunden Haspe. Für Hagen 11, den FC Wetter, Fortuna Hagen, Türkiyemspor Hagen und ETuS/DJK Schwerte war er zuvor bereits überkreislich aktiv. Mit Anführer Dyballa und dem neuen Trainer Martin Freitas will der Vorjahresvierte in der neuen A-Liga-Saison 2020/21 nun wieder angreifen. „Ich bezeichne mich eher als Kampfschwein, obwohl ich auch am Ball etwas draufhabe“, sagte Dyballa einmal über sich selbst.