Letmathe/Herdecke. 21 Tore beim TV Lössel, nun 17 bei Letmather TV. Die Hallen im Iserlohner Vorort liegen dem Herdecker Gero Neuhoff ganz besonders.
Seine Rekordquote war es nicht, vor Jahresfrist hat Gero Neuhoff ganz in der Nähe sogar schon einmal 21 Tore in einem Spiel erzielt. Diesmal waren es kaum weniger erstaunliche 17 Treffer, darunter zwei Siebenmeter, die der Rechtsaußen zum überdeutlichen 41:22 (20:10)-Sieg von Handball-Verbandsligist HSG Herdecke/Ende beim Letmather TV beitrug. Übrigens erneut im Iserlohner Ortsteil Letmathe, beim 40:24 beim TV Lössel in der Albert-Schweitzer-Sporthalle, diesmal in der vier Autominuten entfernten Humpfert-Halle. Den Spitzenplatz festigten die Herdecker mit dem sechsten Sieg im siebten Spiel natürlich.
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Die Umstände waren ähnlich für Letmathe-Fan Neuhoff. Wie im Herbst 2023 fehlte bei der HSG Herdecke/Ende mit Luc Herold der andere Rechtsaußen im Team. „So konnte Gero mal wieder 60 Minuten durchspielen“, erklärte Co-Trainer Quentin Münch: „Wir haben ihn aber auch gut gefüttert.“ Die Herdecker Abwehr stand gut, daraus entwickelten die Gäste ihr gefürchtetes Tempospiel, kamen häufig in der ersten oder zweiten Well gegen sehr fehlerhaft agierende Letmather zum Abschluss. „Und Gero hat so gut wie alle reingemacht“, staunte nicht nur Münch über den 25-Jährigen, der von den Gastgebern für sein breit gefächerten Wurfbild gelobt wurde. Seitdem Neuhoff sich von seinem im Herbst 2021 erlittenen Kreuzbandriss erholt hat, wurde er in der Landesliga zweimal Torschützenkönig, führt auch aktuell die Verbandsliga-Torjägerliste an.
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Die Befürchtungen der Letmather um den früher bei der HSG Wetter/Grundschöttel beschäftigten Trainer Adam Klein, dass Tabellenführer eine Nummer zu groß für den Neuling sein könnte, wurden so vollends bestätigt. Bis zum 2:2 (6.) hielten die Gastgeber noch mit, dann setzte sich die mit offensiver Abwehr auf gegnerische Ballverluste lauernde HSG über 3:8 (11.) und 4:13 (18.) ab. Bei Neuhoffs 8:18 (24.) war unten den Augen von Ex-Nationalspieler Niclas Pieczkowski, der beim Letmather TV begonnen hat, 2016 mit der deutschen Nationalmannschaft den Europameistertitel gewann und nun bei Zweitligist Eintracht Hagen unter Vertrag steht, die Zehn-Tore-Differenz erreicht. Selbst als kurz darauf mit Neuhoff und Dominik Spannekrebs zwei Herdecker Asse gleichzeitig Zweiminuten-Strafen absaßen, konnte der LTV darauf kein Kapital schlagen..
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„Die HSG ist das beste Team der Liga“, bekannte der über das Ergebnis sehr enttäuschte Klein. Dagegen waren die Gäste, die auch die zweite Halbzeit deutlich gewannen und mit Torwart Mattis Weigt und Jan-Matthis Ziegler zwei A-Jugendlichen längere Spielzeit einräumen konnten, mit ihrem Auftritt hoch zufrieden. „Wenn wir am Maximum spielen, sind wir nur schwer zu schlagen“, sagte Münch, „und das haben wir zuletzt ganz gut hingekriegt.“ Punktgleich mit ASC 09 Dortmund und TV Olpe führt man weiter die Liga an, erwartet am nächsten Sonntag Schlusslicht DJK Westfalia Welper.
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HSG: Mehlwitz, Weigt (ab 45.); Dannemann (1), Förster (5), Niederquell (4), Grasediek (1), M. Rust (2), N. Rust (6), Drescher (2), Spannekrebs (3), Neuhoff (17/2), Ziegler.