Herdecke. Die HSG Herdecke/Ende bleibt dominant in der Handball-Verbandsliga. Gegen den Wittener TV kann auch ein A-Jugendlicher debütieren.
Der Tabellenführer hat wieder einmal gezeigt, warum er an erster Stelle in der Handball-Verbandsliga steht. Die HSG Herdecke/Ende tritt seit Saisonbeginn mit erfolgreichem Spielkonzept auf, was der neue Trainer Philipp Kersthold weiterhin spielen lässt und welches genau dem entspricht, was der Kader zu leisten im Stande ist: Stabile Abwehr und daraus entstehende Torchancen. Gegen den Wittener TV klappte das am Sonntag, so dass es einen 30:20-Sieg gab.
In den ersten 15 Minuten stand Herdeckes Abwehr gut, also genauso wie in den vergangenen Spielen. So konnte es mit dem gewünschten Tempo in die andere Richtung gehen, da entweder Ballverluste provoziert wurden oder die Gegner in schlechte Wurfpositionen gebracht wurden. „Man kann Bälle nicht nur abfangen, sondern die Gegenspieler auch von dort aus werfen lassen, von wo aus der Torwart besser halten kann“, erklärt der Co-Trainer der HSG, Quentin Münch. Er lobte im selben Zug Stammkeeper Lukas Mehlwitz, der 48 Minuten lang das Tor hütete, ehe Marvin Hüser ihn ersetzte.
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HSG Herdecke fängt sich trotz doppelter Unterzahl kein Tor
Im gesamten Spiel lag die HSG in Führung. Erst nach 3:32 Minuten traf Witten. Es kam teilweise heran, weil Gegenstöße der Herdecker etwas hektisch und nicht immer ganz sauber ausgespielt wurden. Doch mit sechs Toren Abstand zur Pause (15:9) schaffte sich die Kersthold-Sieben ein gutes Polster. Allerdings war sie kurz vorher durch Zeitstrafen für Maximilian Rust und Oliver Niederquell in doppelte Unterzahl geraten, in die sie nach der Halbzeit weiterspielen musste. Das tat sie souverän und ließ wieder kein Gegentor zu. Mehlwitz parierte in dieser Phase zudem einen Siebenmeter. „Bei einem Vorsprung sind die ersten fünf Minuten nach der Halbzeit immer entscheidend. Wir haben das richtig gut hinbekommen“, freute sich Münch.
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Danach gelangen den Gegnern zweimal für mehrere Minuten keine Treffer. Die aggressive und kompakte Defensive der Herdecker zeigte Wirkung. Münch bezeichnet sie momentan als „Prunkstück“. Mit viel Tempo gelangen viele direkte Gegenstöße. Der Schwung und die Spannung gingen etwas verloren, als Herdecke beim intensiven Spiel in der Schlussphase durchwechselte und beispielsweise der A-Jugendliche Jan-Matthis Ziegler als Kreisläufer zu seinem ersten Einsatz kam. „Mit der Entwicklung des Teams sind wir zufrieden und wollen in unserer Rolle genauso präsent weiter auftreten. Ein Sieg gelingt nur, wenn man dem Gegner von Beginn an seinen Willen zeigt“, so Münch.
So haben sie gespielt
HSG Herdecke/Ende – Wittener TV 30:20
HSG: Mehlwitz, Hüser; Dannemann, Förster, Niederquell (2), Grasediek (1), M. Rust (2), Herold (2), N. Rust (6), Drescher (3), Spannekrebs (7), Neuhoff (5/3), Ziegler, Kloppenburg (2).
Nächstes Spiel: Letmather TV – HSG Herdecke/Ende (Samstag, 2. November, 19:15 Uhr).