Dortmund/Hagen. Auf skurrile Art und Weise fliegt in Dortmund eine Spielerpassfälschung auf. Das weckt Erinnerungen an einen ähnlich gelagerten Fall in Hagen.

Es ist Sonntag, 75. Spielminute in der Dortmunder Kreisliga, und beim SC Dortmund liegt etwas in der Luft. Trainer Merouan El Gaouzi erhält von einem „Insider“ den heißen Tipp: Die Spieler des FC Ezidxan Dortmund sollen mit falschen Pässen unterwegs sein. Was danach geschah, klingt wie eine Szene aus einem sportlichen Krimi. Der Schiedsrichter, improvisiert als Detektiv, prüfte die Identitäten der Spieler. Und als ein Spieler am simplen Buchstabieren seines (vermeintlich) eigenen Namens scheiterte, war klar: Hier stimmt etwas nicht. Schließlich musste das Spiel abgebrochen werden. Ein Sieg für SC Dortmund - und für die Ordnung.

Ungereimtheiten beim Pass eines Jugendspielers

Die skurrile Situation weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Fall in Hagen: Auf einem Pass eines A-Jugend-Spielers der SV Boele-Kabel waren Bilder registriert, „bei denen es sich eindeutig um mehrere Personen handelte“, berichtete das heimische Kreissportgericht. Ein Pass, viele Gesichter. Konsequenz: eine saftige Geldstrafe in Höhe von 500 Euro für den Verein. Boele-Kabel sah den Vorfall anders: Es sei lediglich versehentlich ein falsches Foto hochgeladen worden – der betroffene Spieler habe jedoch nie für den Verein gespielt.

Wie auch immer: Passfälschungen sind im Amateursport keine Seltenheit. Die Dunkelziffer ist hoch. Manchem Verein mag es zwar als cleverer Schachzug erscheinen, doch wenn das Kreissportgericht einmal zuschlägt, wird‘s teuer.

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