Hagen. Als er sich verletzte, wollte sein Team nicht mehr weiterspielen: Nico Mayer von Hagen 11 erklärt, warum er dennoch Glück im Unglück hatte.

Nico Mayer spielt Fußball bei der SpVg. Hagen 1911, und er ist mit 25 Jahren im besten Fußballer-Alter. Der Hagener wird sein Hobby aber in der nächsten Zeit nicht ausüben können. Denn er hat sich am 6. Spieltag der Bezirksliga im Spiel gegen den TuS Eichlinghofen eine schwere Verletzung zugezogen. Am Platz herrschte viel Hektik. Mayer lag schreiend auf dem Boden und wartete auf den Krankenwagen.

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Das Spiel war gerade erst vier Minuten alt, als er nach einer unglücklichen Bewegung zu Boden ging. Rund 40 Minuten lang dauerte die Erstversorgung, nach der die Elfer-Reserve nicht mehr weiterspielen wollte. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab. Es soll am Mittwoch, 2. Oktober, nachgeholt werden. Zu lange war die Unterbrechung für die Behandlung und zu schockierend waren die Szenen, die sich auf dem Fußballplatz in Dortmund-Eichlinghofen abgespielt hatten.

„Es war auch unfassbar anstrengend“

Wie Mayer rund eine Woche nach dem Vorfall verrät, hat er jedenfalls Glück im Unglück gehabt. „Die schlechte Nachricht ist, dass zwei von drei Außenbändern durchgerissen sind. Aber die gute Nachricht ist, dass überhaupt nichts gebrochen ist. Das war meine größte Sorge, denn der Fuß stand komplett schief.“ Als er verletzt am Boden lag, habe er sofort gewusst, dass es sich um eine schwere Verletzung handeln musste: „Ich hatte höllische Schmerzen“, erinnert sich Mayer: „Es war auch unfassbar anstrengend, ich konnte an nichts anderes denken, außer an die Hoffnung, dass der Krankenwagen bald kommt.“

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Nach wenigen Minuten war ein Notarzt vor Ort, „dann habe ich auf dem Platz eine Infusion mit Schmerzmitteln gekriegt. Als der Fuß gerichtet war, hatte ich dann kaum noch Schmerzen, weil die Medikamente gut gewirkt haben.“ Im Krankenhaus folgten mehrere Untersuchungen, zunächst ein MRT. Er trägt nun eine Schiene und muss mithilfe von Krücken laufen.

Alles ein bisschen ungewiss

Seine Rückkehr auf den Fußballplatz wird Zeit brauchen: „Es ist abhängig davon, ob alles wieder so zusammenwächst oder ob ich operiert werden muss. Ich persönlich habe die Hoffnung, dass ich zur Rückrunde wieder starten kann. Aber aktuell ist alles ein bisschen ungewiss“, sagt der 25-jährige Kicker von Hagen 11 II. Dass seine Teamkollegen nach seiner Verletzung nicht mehr spielen wollten, hat er erst im Krankenhaus erfahren: „Es war eine coole Aktion, dass sie das gemacht haben. Das Spiel ist ja nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben“, sagt er. Er selbst wird beim Nachholspiel am 2. Oktober jedenfalls nicht helfen können.