Hagen. Fußball-Landesliga: Die Elfer schlagen RW Erlinghausen mit 4:2. Top-Stürmer Tim Bodenröder ist an drei Treffern beteiligt. Alle Infos zum Spiel.
Sechs Tore fielen in der zweiten Halbzeit - danach hatte es nach einer spielerisch armseligen ersten Hälfte nicht ausgesehen. Am Ende gewann die SpVg. Hagen 11 gegen RW Erlinghausen in einer Partie, die dem Vorzeichen „Spitzenspiel“ zu keiner Zeit gerecht wurde, mit 4:2 (0:0). „Es war ein Arbeitssieg, der letztlich aber verdient war“, urteilte Co-Trainer Leonhard Gashi, der den beruflich verhinderten Christoph Pajdzik an der Seitenlinie vertrat.
Hektisch war es zu Beginn, viele Fehlpässe hüben wie drüben, zerfahren - die Anfangsphase des vermeintlichen Topspiels des Spitzenreiters gegen den Tabellenvierten war schon ziemlich unansehnlich. Zwei Möglichkeiten hatten die Gastgeber, aber ein Schuss von Joelle Cavit Tomcak ging knapp neben das Tor (14.), die Chance von Nicolas Külpmann entschärfte Gästekeeper Christofer Diekmann mit einer Glanzparade (20.). Die Partie blieb eine fade Angelegenheit mit nur wenigen gelungenen Kombinationen über mehr als vier Stationen.
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Fehlpässe auf beiden Seiten waren weiter an der Tagesordnung. In der 35. Minute tauchten die Gäste erstmals im Strafraum der Hausherren auf, verzogen aber zweimal kurz hintereinander. Das waren dann auch schon die Höhepunkte einer ersten Hälfte, über die man besser den Mantel des Schweigens deckt.
„„Der Rückstand kam überraschend. Aber wir sind cool geblieben und haben unser Spiel weiter aufgezogen“.“
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Tim Bodenröder die große Chance zur Führung, aber seinen Schuss lenkte RW-Zerberus Diekmann über den Umweg Außenpfosten ins Toraus. Zwei Minuten später folgte die kalte Dusche für die Elfer. Erlinghausen fuhr einen Angriff über die rechte Seite, den Pascal Raulf durch die Beine von Freund und Feind hindurch aus halbrechter Position zur Gästeführung abschloss. Und die Elfer hatten Glück, dass Erlinghausens Malte Kriesche aus 18 Metern nur den Posten des Elfer-Gehäuses anvisierte. „Der Rückstand kam überraschend. Aber wir sind cool geblieben und haben unser Spiel weiter aufgezogen“, resümierte Gashi. Lohn der Bemühungen war der Ausgleich zum 1:1, den Tomczak per Kopf auf Flanke von Mert Muzak erzielte.
Umstritten war dann allerdings die Szene in der 70. Minute. Tomczak setzte sich auf der linken Seite im Strafraum gegen zwei Abwehrspieler durch und zog nach innen. Der dritte Verteidiger spielte beim Abwehrversuch den Ball, und Tomczak fiel anschließend über das Bein des Verteidigers. Zum Entsetzen der Erlinghauser entschied Referee Niklas Kastner (Arnsberg) mit Verzögerung doch noch auf Strafstoß. Bodenröder ließ sich von den Protesten der Gäste nicht beirren und verwandelte von der Marke humorlos zur 2:1-Führung.
Bodenröder an drei Toren beteiligt
Vier Minuten später legten die Hausherren nach. Über Muzak kam der Ball zu Bodenröder. Der schlug das Spielgerät flach in den Strafraum, wo Haris Jaganjac goldrichtig stand und zum 3:1 einschob (74.). Das 4:1 kurz vor Schluss war eine Kopie dieses Treffers. Wieder flankte Bodenröder, der damit an drei Treffern beteiligt war, den Ball von der rechten Seite flach in den Gäste-Sechzehner, und erneut brachte Jaganjac den Ball über die Linie. Das vierte Tor der Elfer fiel mitten hinein in die Angriffsbemühungen der Gäste, die in der zweiten Halbzeit deutlich engagierter auftraten, mehr Spielanteile hatten und in der Nachspielzeit noch durch einen 25-Meter-Schuss von Fatjon Ademaj den Schlusspunkt zum 4:2-Endstand setzten.
SpVg. Hagen 11: Nieder, Fischer (58. Rama), Külpmann (58. Jaganjac), Muzak (76. Jacoby), Vogthofer, Bodenröder, Endt-Knauer, Hengesbach, Tomczak (80. Klöckner), Warkotsch (70.), Leifels.