Münster. Der 14-jährige Springreiter aus Hagen gewinnt den „Horses for Heroes“-Award. Seine Geschichte inspiriert viele tausend Menschen.

Der ehrgeizige Hagener Springreiter Jeremy Hein (14) hat sich beim renommierten „Turnier der Sieger“ in Münster eine besondere Ehrung verdient: den „Horses for Heroes Award 2024“. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch inspirierende Lebensgeschichten, die Mut machen und Hoffnung schenken. Der Preis ist eine Anerkennung für Heins außergewöhnliche Willenskraft und seine tiefe Verbundenheit zu Pferden, die ihm nach einem schweren Schicksalsschlag half, ins Leben zurückzufinden.

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Die Preisverleihung fand im Rahmen der stimmungsvollen Flutlicht-Kür statt. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und die Initiatorin des Vereins „Horses for Heroes“, Anuschka Bayer, überreichten Jeremy Hein den Award. „Die beste Therapie für mich und meinen Körper war, dass ich mit den Pferden zusammen sein konnte. Die Pferde haben gemerkt, wie schlecht es mir ging und mir sehr geholfen“ , sagte Hein gerührt ins Mikrofon. „Ich hatte sehr gute Ärzte und Physiotherapeuten, die mir geholfen haben, und eine Familie, die immer hinter mir stand und auch immer hinter mir stehen wird.“

Vor fast fünf Jahren veränderte sich Jeremy Heins Leben vom einen auf den anderen Moment dramatisch. Als Neunjähriger war er ein lebensfroher Junge, der seine Freizeit am liebsten mit seinen Ponys verbrachte. Doch ein schwerer Unfall, bei dem seine Beine fast zetrümmert wurden, setzte seinem bisherigen Leben ein jähes Ende. Die Verletzungen waren so schwer, dass eine Amputation zur Debatte stand. „Es war eine Zeit voller Schmerz, Ohnmacht und Angst,“ sagte seine Mutter, Nina Hein.

Die Pferde halfen ihm

Jeremy kehrte schließlich im Rollstuhl nach Hause zurück, unfähig, selbstständig zu gehen. Doch die Liebe zu seinen Ponys, insbesondere zu „Nemo“, half ihm, nicht aufzugeben. „Die beste Therapie für mich und meinen Körper war, dass ich mit den Pferden zusammen sein konnte“, erzählte Jeremy Hein beim „Turnier der Sieger“ in Münster. „Die Pferde haben gemerkt, wie schlecht es mir ging und mir sehr geholfen.“

Sein Weg zurück ins Leben war beschwerlich. Doch Jeremys unermüdlicher Einsatz und die Unterstützung durch seine Familie und seine medizinischen Betreuer zahlten sich aus. 2022 und 2023 wurde er westfälischer Meister in seiner Altersklasse im Springreiten und ist heute Mitglied im Auswahlkader der Westfalen-Junioren. Seine Familie, Freunde und eine wachsende Online-Community unterstützten ihn in dieser schweren Zeit. Inzwischen ist der Hagener in den sozialen Medien ein Star: Auf Instagram hat er rund 97.000 Follower - und lässt sie an seinem inspirierenden Weg teilhaben.

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