Hagen. ProA-Ligist dreht an der Preisschraube, gibt dafür aber einen guten Grund an. Wo sich Phoenix mit dem Dauerkarten-Preis im Ligavergleich bewegt.

Die Erhöhung der Dauerkartenpreise ist für Fans ein sensibles Thema. Vor allem in Zeiten hoher Inflation ziehen Vereine, die an der Ticketpreisschraube drehen, oft Unmut der eigenen Anhänger auf sich. Beim Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen scheint das aber nicht der Fall zu sein: Trotz einer rund zehnprozentigen Erhöhung der Dauerkartenpreise hat der heimische Basketball-Zweitligist bislang zirka 1400 Saisontickets unters Volk gebracht - die Vorfreude auf die in rund zwei Monaten beginnende Spielzeit scheint groß zu sein.

Einführung des Ticket-Zweitmarktes

Wie Phoenix auf Anfrage erläutert, geht die Preiserhöhung mit der Einführung eines innovativen und fanfreundlichen Ticket-Zweitmarktes ein. Dieser Service ermöglicht es den Fans, ihre Tickets bei eigener Abwesenheit einfach weiterzugeben. Die frei gewordenen Plätze werden im Hallenplan angezeigt und sind direkt von anderen Fans buchbar. Für die verkauften Tickets erhalten die ursprünglichen Besitzer eine Rückvergütung. Für die Halle und ihre Stimmung ist das ebenfalls ein Vorteil, wenn es künftig weniger unbesetzte Publikumsplätze gibt.

Phoenix-Manager Martin Schmidt erklärt, was es mit der Preiserhöhung auf sich hat.
Phoenix-Manager Martin Schmidt erklärt, was es mit der Preiserhöhung auf sich hat. © WP | Michael Kleinrensing

„Die Preisgestaltung im Bereich Ticketing stellt eines der für uns wichtigsten und am sensibelsten behandelten Themen dar“, erläutert Phoenix-Geschäftsführer Martin Schmidt. „Wir wollen und können die angetretene Reise nur zusammen mit unseren Fans bestreiten, weswegen wir sehr genau auf die in der Dauerkarte enthaltenen Leistungen achten. Mit dem Zweitmarkt führen wir bei Phoenix eine Neuerung ein, welche es in dieser Form in über zwei Jahrzehnten noch nicht gegeben hat.“

Preise im Detail (Vollzahler)

Courtside: 790 Euro (vorher 715 Euro)
Kategorie 1: 400 Euro (vorher 364)
Kategorie 2: 330 Euro (vorher 299)
Kategorie 3: 300 Euro (vorher 273)
Kategorie 4: 257 Euro (vorher 234)
Eingeschränkte Sicht: 200 Euro (vorher 182)
Stehplatz: 172 Euro (vorher 156)

Im Ligavergleich sind Phoenix-Dauerkarten trotz der Preiserhöhung erschwinglich. Nur in Karlsruhe, Bayreuth und Bremerhaven bekommen Fans ein günstigeres Stehplatz-Saisonticket. Am meisten muss man in Gießen, Tübingen und Bochum zahlen (je 210 für Vollzahler) - Vechta mal herausgenommen, denn dort kann man für 215 Euro pro Dauerkarte sowohl BBL als auch ProA schauen.

Preisstabilität bei Catering und Merchandising

Während die Dauerkartenpreise steigen, bleibt die Preisgestaltung in anderen Bereichen wie Catering und Merchandising vorerst konstant, teilt Phoenix auf Anfrage mit. Der Klub verfolge „größtmögliche Stabilität“, um seinen Fans weiterhin ein erschwingliches Gesamtpaket zu bieten. Bei Einzeltickets seien „keine großartigen Änderungen“ vorgesehen.

Mehr zu Phoenix Hagen