Hagen. Es ist ein Schandfleck, der über die Jahre ziemlich zugewuchert ist. Die Basketballfläche im Emster Park darf nicht mehr genutzt werden:

Der Fritz-Steinhoff-Park ist die grüne Emster Seele. Ein Park zum Spielen, Sporttreiben und Abschalten mitten im Herzen jenes Hagener Stadtteils, in dem bald auch das berüchtigte Fredi-Freiluftturnier, ehemals BG-Turnier, stattfinden wird. Viele Basketball-Verrückte aus der Region feiern dann im Park ein Sportfestival, das auf Emst Volksfestcharakter hat. Der halbe Park ist dann im Ausnahmezustand.

In jenem Emster Park befindet sich ein befriedeter Basketballplatz, über dessen Zukunft zuletzt auch in der Kommunalpolitik häufiger diskutiert wurde. Denn der „Käfig“, wie er von vielen genannt wird, ist in keinem guten Zustand. Und das schon seit längerer Zeit nicht mehr. Die Fläche wird von Unkraut erobert und der Boden hat inzwischen deutlich sichtbare Schäden genommen. Ein Korb ist zuletzt umgeknickt und auf den Boden gekracht. Kurzum: Wer hier zuletzt Basketball spielen wollte, konnte allenfalls ein bisschen auf einen funktionstüchtigen Korb werfen - oder mit einem Freund „Zehner-Werfen“ spielen. Für hastige Bewegungen und richtige Zweikämpfe im Eins-gegen-Eins ist die kleine Anlage schon länger nicht mehr zu gebrauchen.

Hier will wirklich niemand einen versenken: An coole Korbleger ist auf diesem Platz im Emster Park nicht zu denken.
Hier will wirklich niemand einen versenken: An coole Korbleger ist auf diesem Platz im Emster Park nicht zu denken. © privat | Privat

Sicheres Spielen ist nicht mehr möglich

Nun ist die Fläche aber ganz gesperrt worden, wie ein aufmerksamer WP-Leser beobachtet hat. Ein Zaun versperrt neuerdings den Zugang zur Anlage. Wie Ralf Kriegel, stellvertretender Leiter des Service-Zentrums Sport in Hagen, auf Nachfrage erläutert, hat der kommunale Wirtschaftsbetrieb diese Maßnahme aus Sicherheitsgründen durchgeführt. Das Basketballspielen sei dort aktuell nicht mehr zu verantworten: „Das ist jetzt also erstmal eine Baustelle“, sagt Kriegel dazu.

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Aber was passiert mit der Anlage, die zwar gerne genutzt, aber beim Fredi-Freiluft-Turnier traditionell nicht gebraucht wird? Schon seit mehreren Jahren steht im Raum, dass der mit Giftstoffen belastete Platz saniert werden soll. „Mit der Realisierung der vorgenannten Ausführungsplanung ist nicht vor 2025 zu rechnen“, hieß es noch im vergangenen Jahr seitens der Verwaltung.

Projekt Outdoor-Sportpark ist bereits umgesetzt worden

Die geplanten Kosten für die Sanierung der Basketballfläche waren die letzten Jahre, insbesondere seit der Corona-Pandemie, sukzessive gestiegen. Nachdem ursprünglich 100.000 Euro (vor mehr als drei Jahren) angesetzt waren, ging man zuletzt von rund einer halben Million Euro aus, die eine Aufwertung verschlingen würde.

Aber weil nicht nur die vergiftetet Fläche (1600 Quadratmeter) entsiegelt und durch Grün ersetzt werden, sondern der gesamte Park neu gestaltet werden soll, steht auch die Frage im Raum, wie viel Geld für Maßnahmen, die das Areal am Ende attraktiver machen, noch bleibt. Immerhin ist ein Ziel inzwischen erreicht worden: Zuletzt entstand im Park ein Outdoor-Fitness-Park mit sogenannten Calisthenics-Geräten (Kosten 109.000 Euro). Weitere Projekte sollen folgen.