Hagen. Der kriselnde Fußball-Westfalenligist Hagen 11 verpflichtet Pascal Königs und äußert sich zur Causa Benedikt Mroß. Ein Stürmer ist ebenfalls neu.
Beim Fußball-Westfalenligisten SpVg. Hagen 1911 brennt der Baum, aber nicht erst seit der jüngsten 1:4-Niederlage beim FC Iserlohn am vergangenen Sonntag. Die Elfer, die seit November-Beginn von Christian Fohs trainiert werden, stehen mit sieben Zählern auf dem letzten Tabellenplatz und haben bereits zwölf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Fohs, der in den vergangenen Wochen des Öfteren die Qualität und Tiefe im Kader kritisierte, sah zusammen mit dem Vorstand zur Rückrunde Handlungsbedarf. Unter anderem wird die Torhüter-Position angegangen.
Hagen 11: Fohs über die Trennung von Benedikt Mroß
Bis zum Rausschmiss von Ex-Coach Stefan Mroß stand dessen Sohn Benedikt Mroß bei den Elfern zwischen den Pfosten. Doch der Torwart wart seitdem nicht mehr auf dem Feld oder an der Seitenlinie gesehen. „Ich hatte mich bei meinem ersten Spiel dafür entschieden, dass Michel Klose und Justus Nieder die beiden Torhüter sind, die ich gerne mitnehme. Daraufhin hat es sich ergeben, dass wir uns zur Winterpause von Benny trennen.“ Der Schnitt erscheint allerdings abrupt. „Warum sollen wir weiter jemanden mitnehmen, der uns eh im Winter verlässt?“, skizzierte Fohs seinen Gedankenprozess in der Causa Benedikt Mroß.
Dann wäre da noch Alexander Schmale, vor der Saison vom BSV Menden nach Emst gewechselt. Doch dieser konnte bislang nur zweimal voll trainieren. „Bei dem knallt andauernd irgendein Wirbel raus. Dann hat er so große Schmerzen, dass er nicht trainieren kann. Es wird besser, aber das ist mit Fragezeichen versehen. Wir können jetzt aber nicht mehr auf ihn warten“, so Christian Fohs. Deshalb präsentieren die Elfer jetzt zwei neue „Schnapper“: Der 36-jährige Pascal Königs wechselt vom Westfalenliga-Primus TuS Bövinghausen ans Emsterfeld. Dort war er Torwarttrainer und nominell eher dritter Mann, doch stand unter anderem zuletzt gegen den SV Sodingen im Kasten.
Pascal Königs soll Siegermentalität mitbringen
Im vergangenen Jahr heuerte der gute Freund von Kevin Großkreutz zunächst beim A-Ligisten SW Breckerfeld an, ehe er nur Monate später nach Bövinghausen wechselte, ohne jemals ein Spiel für die Hansestädter bestritten zu haben. Fohs schwärmt vom ehemaligen Oberliga-Keeper, der in Westfalen schon für viele Vereine auflief: „Pascal ist ein sehr erfahrener Spieler, der eine gute Strafraumbeherrschung hat und eine große Ausstrahlung mit sich bringt. Er ist ein Hüne und sehr robust. Wenn der bei einer Ecke rauskommt, liegen vier Gegner auf dem Boden.“ Vor allem schätze Christian Fohs die Siegermentalität Königs‘, welche „in unserem Team aktuell nicht so vorhanden ist.“
Auch Julian Bungert ist neu bei den Elfern
Darüber hinaus verpflichteten die Elfer mit Julian Bungert einen weiteren Schlussmann. Der 19-Jährige ist vor zwei Monaten beim Ligakonkurrenten FC Iserlohn beruflich ausgeschieden. „Der ist super talentiert. Wir versprechen uns etwas von dem Mix. Ein erfahrener und jemand, der auf dem Weg dahin ist.“ Dadurch wird Michel Klose zurück in die „Dritte“ gehen.
Christian Fohs erhofft sich viel von diesen personellen Veränderungen, denn die Torwart-Position sei seiner Ansicht nach ein großes Manko gewesen: „Ich habe mir schon vor meinem Antritt einige Spiele in dieser Saison angeschaut. Mit angemessenem Westfalenliga-Niveau im Tor hätten wir 20 Gegentore weniger kassiert.“ Mit 47 Gegentreffern sind die Elfer die Schießbude der Liga.
Hagen 11 verpflichtet Stürmer Gazmen Sala
Darüber hinaus vermeldete der Verein den Transfer von Stürmer Gazmen Sala, der vom Bezirksligisten ASSV Letmathe kommt. Sala erzielte in der laufenden Saison bisher vier Treffer. Davor lief er für den Landesligisten SC Berchum/Garenfeld auf. „Gazmen ist schnell, trickreich und gut im Eins-gegen-eins. Das fehlt uns momentan. Er hat eine unglaubliche Abschlussqualität“, so Fohs. Ansonsten seien noch „zwei, drei Spieler in der Pipeline. Die Verhandlungen mit den Vereinen laufen noch.“