Hagen. Alexander Schmale ist der neue Torhüter der SpVg. Hagen 11. Der 32-Jährige erklärt, wieso er über seine Zusage nicht lange nachdenken musste.

Er soll künftig das Tor des Fußball-Westfalenligisten SpVg. Hagen 11 sauber halten: Alexander Schmale ist der neue Mann zwischen den Pfosten. Im Interview verrät der 32-jährige Schlussmann, was ihn zu den Elfern zog, wieso ihm ein Torhüter-Duo reicht und wieso sich sein Urlaub nach dem Fußball richtet.

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Alexander Schmale, nach nur einer Saison haben Sie dem BSV Menden schon wieder den Rücken gekehrt. Können Sie uns kurz erzählen, wie es dazu kam?

Alexander Schmale: Ich muss erstmal betonen, dass es überhaupt kein Problem mit dem Verein, der Mannschaft oder den Trainern gibt. Im Gegenteil. Wir sind absolut im Guten auseinander gegangen und alles lief komplett fair ab. Die Gesamtkonstellation passte einfach nicht mehr und das ist auch in Ordnung. Böse Blut gibt es nicht zwischen uns.

Wie ist der Kontakt zu Hagen 11 zustande gekommen?

Stefan Mroß (Trainer und Sportlicher Leiter; d. Red.) hat den Kontakt zu mir gesucht. Ich kannte ihn schon länger, wir haben schon einige Male gegeneinander gespielt. Zudem war ich als Sportlicher Leiter des FSV Werdohl tätig, so haben wir uns auch einige Male unterhalten. Er hat mir das Projekt und die Idee vorgestellt, die er in dem Verein sieht und wie es alles weitergehen könnte. Da war von Beginn an eine sehr gute Wellenlänge, das passt gut. Im Endeffekt dauerte es keine fünf Minuten, bis für mich klar war, dass ich zusagen werde.

Mit Menden waren Sie in der Landesliga, davor schon höherklassig. Hat die Westfalenliga Sie nun wieder gereizt?

Natürlich ist es reizvoll, noch mal in der Fußball-Westfalenliga angreifen zu können. Zumal ich die die Entwicklung des Vereins super finde. Das ist nicht zusammengewürfelt, sondern alles durchdacht und mit Plan. Fußball ist ein Hobby, aber ich lebe dieses Hobby sehr intensiv. Jeder Urlaub wird danach gelegt und die Freizeit drum herum gestaltet. Es ist mir wichtig, dass ich mich wohlfühle.

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Mit dem FC Iserlohn waren Sie auch schon in der Westfalenliga aktiv.

Ja, 2017 wechselte ich vom SC Hennen nach Iserlohn. Was ganz gut passt, da ich auch dort wohne.

Aber dann entschieden Sie sich wieder eine Liga runterzugehen. Wieso?

Ich halte mich für einen sehr klaren Typen, wenn etwas abgesprochen ist, dann sollte man sich auch daran halten. Das war in Iserlohn aber nicht der Fall, Absprachen wurden nicht eingehalten. Und da bin ich dann konsequent und habe für mich entschieden zu gehen. Ich habe zu der Zeit auch einen Berufswechsel vollzogen und bin als Verkaufsleiter in Schalksmühle aktiv, da bot sich die Landesliga wieder an. Allerdings muss man auch sagen, dass der Aufwand, den man zwischen den beiden Ligen hat gar nicht so weit auseinander geht. Da hänge ich mich voll rein.

Sie haben mit Benedikt Mroß einen jungen Torwart-Kollegen an Ihrer Seite. Wie stehen Sie dazu?

Ich persönlich finde es auf jeden Fall schon mal besser, wenn man nur ein Torwart-Duo und kein Trio ist. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich mag es einfach lieber. Auch die Kombination finde ich gut. Ich kenne Benedikt noch nicht persönlich, aber bei einigen Spielen hat man sich schon mal gesehen und dort erschien er sehr sympathisch, das wird passen. Ich freue mich auf den Wettkampf untereinander. Ich habe natürlich das Ziel mich als Nummer eins zu etablieren und durchzusetzen. Aber ich möchte auch meine Erfahrung an einen jüngeren Torhüter weitergeben.

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Wie halten Sie sich denn aktuell fit?

Ich muss sagen, dass ich mich im Moment sehr gut fit halte. Wir haben von Menden Vorgaben bekommen. Da sehe ich mich auch während der Unterbrechung noch als Teil der Mannschaft und arbeite mit. Viermal in der Woche gehe ich laufen, dazu kommen noch Stabilitätsübungen. Ich glaube aber auch, dass ich inzwischen in einem Alter bin, in dem ich lange brauche um wieder reinzukommen, wenn ich nicht was tue.

Die Mannschaft haben Sie bisher noch nicht kennenlernen können, und wann eine Rückkehr auf den Fußballplatz erfolgt, ist noch offen. Denken Sie, dass die aktuelle Saison noch einmal fortgesetzt wird?

Die Kaugummi-Taktik des Verbandes zieht sich immer weiter. Ich weiß nicht, ob man die Spielzeit wirklich mit der Brechstange durchbringen muss. Ich würde mich freuen, wenn ich mit Menden noch einmal auf dem Feld stehen würde, aber wir hängen absolut in der Schwebe. Keiner weiß, wie es weitergeht.

Wenn Sie eine Entscheidung treffen könnten, was würden Sie sich wünschen?

Nach der langen Pause wäre ein klarer Cut aus meiner Sicht richtig. Dann kann man sich vernünftig und ausreichend vorbereiten und fit wieder in die kommende Spielzeit starten.