Schwelm. Eine handvoll Teams kann sich noch Hoffnungen auf den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga A2 machen. Wir haben die Teams genau unter die Lupe genommen.
Die fünf Spitzenteams der Fußball-Kreisliga A2 liefern sich ein enges Titelrennen. Sonntag treffen die beiden Tabellenführer SpVg. Linderhausen und Verfolger Ararat Gevelsberg aufeinander. Vor dem Topspiel analysieren wir die Spitzengruppe.
Die Top-Team-Tabelle
Wie würde die Tabelle nur mit den Titelanwärtern aussehen? Ganz schwach schneidet der SC Wengern ab. Nur zwei mickrige Punkte aus fünf Spitzenspielen holten die Wengeraner. Gegen Sprockhövel, Wengern und Ararat verloren sie jeweils. Gegen Linderhausen und Sprockhövel reichte es wenigstens zu einem Remis.
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Ararat steht bei den direkten Duellen der Topteams bei sechs Zählern. Linderhausen ist als einziges Team gegen die direkten Konkurrenten ungeschlagen und holte wie Rüggeberg neun Punkte.
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Ganz vorne ist Sprockhövel II mit zwölf Punkten aus sieben Partien (drei Remis, drei Siege, eine Niederlage). Die Reserve hat bis auf Ararat Gevelsberg schon gegen alle direkten Konkurrenten gespielt. Genau das könnte im Saisonfinale noch ein großer Vorteil werden. Rüggeberg hat noch zwei, die restlichen Teams drei direkte und damit schwere Duelle vor der Brust.
Wo lassen die Teams Punkte liegen?
Bei Linderhausen ist auffällig: In allen fünf Partien, die sie nicht gewonnen haben, lagen sie vorne. Sie verspielen also oft auch Führungen. Beispielsweise gingen sie gegen Sprockhövel II im Hin- und Rückspiel mit einem 2:0 in die Pause und schenkten die Führung jeweils noch zu einem 2:2 her. Auch gegen den FSV Gevelsberg II, Wengern und Voerde II konnten sie ihre Führungen nicht über die Zeit bringen.
Rüggeberg lässt vor allem auf fremden Plätzen Punkte liegen. Sie holten aus neun Auswärtsspielen nur 13 Punkte. Oder anderes herum: Auswärts haben sie schon 14 Punkte verspielt, heim nur zwei. „Man fragt sich, warum das so ist und kann es nicht erklären. Was spielt es für eine Rolle, ob wir drei Kilometer weiter auf einem anderen Kunstrasenplatz spielen? 20 gegnerische Zuschauer mehr können doch nicht so einen großen Einfluss haben. Aber dennoch tun wir uns auswärts schwer“, hat auch Trainer Daniel Frölich für das Phänomen keine Antwort parat.
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Der SC Wengern lässt vor allem gegen Spitzenteams Punkte liegen. Sprockhövel rettet dagegen spät noch Punkte. Gegen Linderhausen, Wengern und Voerde II sicherte sich die Reserve spät noch ein Unentschieden, lief also davor einem Rückstand hinterher.
Wie holen die Teams die Punkte?
Sprockhövel holt über die Defensive und seriöse Ergebnisse die Punkte. Sie haben mit 19 Gegentreffern die wenigsten der Spitzenteams. Zudem sammelten sie insgesamt sieben weiße Westen.
Der SC Wengern zeigt sich vor allem bei den Pflichtaufgaben souverän. Vier Kantersiege (8:0, 8:0, 8:1, 6:0) und fünf klare Siege (4:0, 3:1, 4:1, 3:0, 4:0) fuhren sie ein. Nur gegen die TSG Herdecke ließ Wengern gegen ein Team außerhalb der Top fünf Punkte liegen.
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Wie Wengern konzentriert sich Linderhausen vor allem auf die Offensive und verteilte mit fünf hohen Siegen die meisten Klatschen in dieser Saison. Trainer Marc Dülm möchte von seinem Team offensiven Fußball sehen. „Wir spielen attraktiven Fußball und das macht auch den Jungs Spaß“, sagt er.
Die Fußballer von Ararat waren vor allem zum Saisonbeginn wild unterwegs, weil es immer wieder zu Spielen mit vielen Gegentoren kam: 4:3 (Volmarstein), 5:4 (Breckerfeld), 3:5 (Linderhausen) sind Beispiele dafür. Doch aktuell tritt Ararat deutlich souveräner auf und gewann in der Rückrunde schon drei Spiele zu Null.
Wer ist von seinem Top-Torjäger abhängig?
„Atik Oktay ist unsere zentrale Offensivpower. Er ist ein überragender Fußballer“, weiß Ishak Aykoc, Trainer vom SV Ararat. Ohne die Treffer vom 26-Tore-Mann (in nur 17 Spielen) hätte Ararat zwölf Punkte weniger geholt. Auffällig ist aber, dass die Abhängigkeit von Oktay in den jüngsten Spielen immer weniger geworden ist. Die vergangenen sieben Partien hätte Ararat auch gewonnen, wenn man die Tore von Oktay abgezogen hätte.
Die anderen vier Teams sind von ihren Top-Torjägern weniger abhängig. Ohne die 14 Treffer von Luca Schreiber hätte Linderhausen nur fünf Punkte weniger geholt. „Wir verteilen bewusst die Verantwortung auf mehrere Schultern“, sagt Dülm. Auch Abwehrspieler Niklas Röse (acht Tore) oder die Außenspieler wie Maximilian Burbulla (sieben Tore) oder Vincent Läms (fünf Tore) sind gefährlich. Ähnlich sieht es bei Rüggeberg aus, die ohne ihre beiden Top-Torjäger Timo Bartsch und Phil Blumenroth (beide elf Tore) ebenfalls nur marginal weniger Punkte hätten. „Es ist eine Stärke von uns, dass wir Tore aus dem Kollektiv erzielen und nicht von einem Spieler abhängig sind“, sagt Trainer Daniel Frölich. Bei Sprockhövel und Wengern ist die Abhängigkeit ebenfalls gering.
Die Formstärke
Ararat ist in der Rückrundentabelle ganz oben auf Platz eins. Zehn Siege in Serie stehen aktuell zu Buche. Auch Linderhausen ist aktuell formstark und hat alle fünf Rückrundenspiele gewonnen. Am Sonntag treffen beide an der Rennbahn um 15 Uhr aufeinander. Rüggeberg hat bis auf das 0:2 gegen Ararat ebenfalls alle Spiele dieses Jahres gewonnen – inklusive des starken 3:0 gegen Sprockhövel.
Wengern (schon zwei Pleiten dieses Jahr) und Sprockhövel sind aktuell am schwächsten unterwegs. Die TSG ist in der Rückrundentabelle mit 8 Punkten aus fünf Spielen nur auf dem sechsten Rang – noch hinter Mittelfeldmannschaft TuS Hasslinghausen. Vor allem offensiv hapert es bei nur acht erzielten Toren. Zum Vergleich: Ararat, Wengern und Linderhausen haben im gleichen Zeitraum alle jeweils über 20 Treffer geschossen.