Ennepetal. Der Rückkehrer von Vatanspor entscheidet das Topspiel der Fußball-Kreisliga A2 im Alleingang und fügt der TSG-Reserve die erste Niederlage der Saison bei
Beyhan Kilic wird von seinen Mitspielern nach seiner Galavorstellung wohl einige Schulterklopfer bekommen haben. Mit einer starken Leistung schoss der Offensivspieler RW Rüggeberg zum überraschend klaren 3:0 (1:0)-Sieg im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A2. Sein Hattrick sichert seinem Team den wichtigen Dreier gegen den bisherigen Liga-Primus TSG Sprockhövel II und fügt diesem die erste Niederlage in dieser Saison zu.
Doch Rüggebergs Trainer Daniel Frölich wird nach dem Sieg nicht müde zu betonen, dass nicht nur Kilic allein für diesen verantwortlich ist. „Der Mann des Spiels ist die Mannschaft. Wir haben alle bis zum Umfallen gekämpft. Ich bin stolz auf diese Truppe und was sie geleistet hat“, schwärmt der Coach, dessen Team die eigene Heimstärke bei der Rückkehr auf den eigenen Rasenplatz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. „Es war schön, wieder vor heimischer Kulisse zu spielen. Dass wir so lange kein Heimspiel verloren haben, kommt nicht von irgendwo her, sondern muss man sich erarbeiten“, sagt er.
Rüggeberg geht nach zehn Minuten in Führung
Erarbeitet hat sich sein Team den Sieg gegen die Sprockhöveler ebenfalls. „Es war eine super reife Mannschaftsleistung. Manchmal erwartet man 120 Prozent – und die haben heute alle gegeben“, betont Frölich.
Bis Rüggeberg für die Mühen das erste Mal die Früchte ernten konnte, dauert es nicht lange. Über links setzte sich Phil Blumenroth durch und legt den Ball in die Mitte. Dort fand der mit Kilic den Mann das Tages, der nach zehn gespielten Minuten zur Führung verwandelte und den Startschuss für den Achtungserfolg gab.
Kilic entscheidet die Partie sehenswert
Es gestaltete sich ein enges Spiel, wobei die Rüggeberger zum richtigen Zeitpunkt mit dem zweiten Treffer nachlegen konnten. Eine Einzelaktion über links vollendete Kilic mit seinem zweiten Streich (75.). Kurz vor dem Abpfiff krönte er eine Leistung dann mit dem dritten Treffer, indem er den Ball von der Strafraumgrenze ins Tor schlenzte (90.). „Für den Jungen ist das eine tolle Sache. Er ist wieder voll da als wäre er nie weg gewesen“, lobt Frölich den Zugang, der im Winter nach einem halben Jahr beim Ligarivalen SG Vatanspor wieder ins Höhendorf zurückkehrte.
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„Wir haben hinten fast nichts zugelassen und vorne gut Druck gemacht“, freut sich der Rüggeberger Trainer. So habe Vijo Vijayakumaran einmal den Pfosten getroffen und sei einmal mit einem Fallrückzieher gescheitert.
Kalina muss bei Sprockhövel II selbst ran
Die gute Rüggeberger Vorstellung basierte aber nicht nur auf der eigenen Stärke, sondern auch auf der Verfassung des Gegners. Sprockhövels Trainer Christian Kalina reiste mit einer äußerst angespannten Personalsituation ins Höhendorf. „Mir haben zwölf Leute gefehlt. Hinten raus habe ich sogar selber noch gespielt“, fasste der Coach es zusammen. Für seine Mannschaft ist es im 19. Spiel die erste Niederlage. „Dass das mal passieren wird, davon war auszugehen. Es ist nichts verloren. Es sind noch viele Spiele und der Tabelle schenke ich noch nicht so eine große Bedeutung“, gab sich dieser gelassen. In den vergangenen sieben Partien stolperte seine Mannschaft immer wieder mal. Nur drei Siege aus den letzte sieben Partien stehen zu Buche (drei Remis, eine Niederlage).
Für Rüggeberg war es ein toller Achtungserfolg, der nochmal neue Spannung in das ohnehin schon enge Titelrennen bringt. Weil sich der SC Wengern parallel sein Spiel gewann, bleibt es auch zehn Partien vor Saisonende beim Fünfkampf um die Meisterschaft. Linderhausen bleibt auf Platz eins. Ararat Gevelsberg klettert durch die Boykott-Punkte an der TSG-Reserve vorbei einen Rang nach oben auf Platz zwei. Dahinter lauern Rüggeberg und Wengern.