Schwelm. Das Saisonziel Playoff-Teilnahme haben die Schwelmer Basketballer bereits in der Tasche. Jetzt warten aber die härtesten Gegner.

Wolmirstedt, Leverkusen, Köln - es wirkt beinahe so, als hätte der Gestalter des Spielplans in der ProB Nord bereits vor dieser Saison gewusst, welche Teams eine gewichtige Rolle um den Titel spielen werden. Für die EN Baskets Schwelm sind genau diese Teams in dieser Reihenfolge die kommenden drei Gegner. Eine Woche nachdem die Schwelmer ihr Ticket für die Playoffs gelöst haben, kommen diese drei Gegner damit genau zur richtigen Zeit – denn einen Spannungsabfall kann es, trotz des bereits erreichten Saisonziels, in diesen Spielen nicht geben. Der Auftakt in die Spiele gegen die Schwergewichte der Liga beginnt für die EN Baskets am Samstag mit dem schweren Auswärtsspiel bei den SBB Baskets Wolmirstedt. An das Hinspiel denkt man in Schwelm besonders gerne zurück.

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Mit 41:60 lagen die EN Baskets Anfang Dezember zur Halbzeit gegen die Wolmirstedter zurück, ehe nach der Pause alle Dämme brachen. „Da haben wir eine tolle Moral bewiesen und das Spiel noch gedreht“, sagt der mit 24 Punkten an diesem Abend beste Schwelmer Werfer Thomas Reuter. Das furiose Comeback gegen eines der stärksten Teams der Liga machte laut Reuter auch Mut für die kommenden Aufgaben und festigte innerhalb der Schwelmer Mannschaft auch im Nachhinein den Glauben in die eigenen Qualitäten. „Das hat definitiv was mit uns gemacht“, sagt Reuter heute.

Sieg gegen Wolmirstedt bringt Schwelm ins Rollen

Am Ende gewannen die EN Baskets mit 97:93 und feierten den zweiten Sieg der beeindruckenden Siegesserie mit zehn Erfolgen am Stück. Dank dieses unglaublichen Laufs haben die sich Schwelmer in die luxuriöse Situation gebracht, bereits fünf Spieltage vor Ende der Hauptrunde ihr Saisonziel erreicht zu haben. Selbstverständlich ist das nicht, wie auch der erfahrene Reuter weiß. „Da gehört auch immer Glück dazu“, spricht er auf die von vielen Seiten als ausgezeichnet erklärte Chemie innerhalb des Teams an. Gewisse Dinge könne man bei der Planung eines Kaders berücksichtigen, dass ein Team aber „charakterlich und spielerisch so gut zusammenpasst, gibt es selten“, sagt Reuter.

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Wir haben großen Spaß daran, was wir gerade machen.
Thomas Reuter, Spieler bei den EN Baskets Schwelm

Die gute Stimmung innerhalb des Teams zeigt sich inzwischen auch rund um den Verein. Gegen die Berlin Braves spielten die EN Baskets zum zweiten Mal in dieser Saison vor ausverkauftem Haus, das nächste Heimspiel gegen Tabellenführer Leverkusen ist bereits länger ausverkauft. „Das spielt sich natürlich gegenseitig hoch. Bei der tollen Stimmung fällt es natürlich leichter, auch die harte Arbeit für den Erfolg jeden Tag auf sich zu nehmen“, sagt Flügelspieler Reuter.

Schwelm will auf der Erfolgswelle bleiben

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Auf dieser Erfolgswelle will er mit seinem Team so lange wie eben möglich reiten, auch wenn Reuter um die Qualität der kommenden Gegner weiß. „Das sind vor den Playoffs gute Tests gegen starke Gegner, die uns unsere Schwächen noch einmal aufzeigen werden“, glaubt er. Drei Siege aus den kommenden drei Spielen erscheinen ihm zwar unrealistisch, unmöglich ist das angesichts seines starken Teams aber nicht. In der Hinserie holten die EN Baskets aus eben diesen drei Begegnungen zwei Siege und eine knappe Niederlage gegen Köln.

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Ziel sei es laut Reuter, aus den verbleibenden fünf Spielen möglichst mit dem Heimvorteil in die Playoffs zu gehen. Ein Platz unter den besten vier Teams im Norden berechtigt dazu, mindestens zwei Schwelmer Siege sind dafür noch notwendig. Angesichts des ungeraden Tabellenbildes im Süden und dem engen Rennen um die Playoffplätze ist allerdings noch nicht abzusehen, wer als Gegner für die EN Baskets dann infrage kommen würde. Thomas Reuter ist das ohnehin egal. „Einen Wunschgegner habe ich nicht“, sagt er. Es mache sowieso keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen, dafür leben die Schwelmer Basketballer aktuell zu gerne im Hier und Jetzt. „Wir haben großen Spaß daran, was wir gerade machen“, sagt Reuter.